was kocht ihr heute oder auf was habt Ihr Lust

das haben meine Grosseltern öfter gegessen, habs auch noch in Erinnerung.
Hab interessehalber mal Gerste gekauft und versucht, sowas ähnliches zuzubereiten, hat aber eher langweilig geschmeckt.
Würde mich interessieren, wies das geworden ist.

Nur mit Gerste is es kein Ritschert, da gehören noch Bohnen und Gselchtes dazu. Gaanz wichtig ist auch Liebstöckel für den Geschmack, zumindest bei uns in Kärnten.
 
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ja das hat anscheiend auch gefehlt. Liebstöckl kriegt man nicht so leicht.
Das war bei mir nur ein Gemüsetopf, statt Reis mal mit Gerste. Hat irgendwie der Pep gefehlt, die Gerste scheint den Geschmack irgendwie aufzusaugen.
Wär mal vielleicht eine Idee, wenn was verwürzt ist, Gerste dazu ;-)

Das ist eh so eine Sache, Ritschert steht in keinem Lokal auf der Speisekarte, sowas vermisse ich.
Geht mir bei vielen Sachen so, wie Dillkartoffeln, auch anderswo saure Hunde genannt, sowas kann man sich nur selber kochen, wenn man Lust drauf hat, in Lokalen gibts meistens Einheitsbrei.
Anmerkung: Saure Hunde enthalten keinen Hund, eigentlich überhaupt kein Fleisch. ;-)
 
Meiner eigenen Erinnerung nach waren kaum Bohnen im Ritschert, das ich früher gegessen habe, als Kind. So ziemlich alle Gemüsesorten aus dem Garten, denke ich, Kartoffeln, Karotten, Erbsen und so. Gewürze weiss ich natürlich nicht, hat aber recht gut geschmeckt, damals. Liebstöckel, Petersilie, Schnittlauch etc. sind im Garten gewachsen, Gundelrebe, noch nie gehört.
Das war einfach eine Art Gemüseeintopf, wo man eine Brotscheibe dazu gegessen hat. Kann sein dass ein bisschen Fleisch drinnen war.
Die Herkunft, meine Grosseltern waren aus dem südmährischen Raum, solange sie lebten, gab es das gelegentlich.
 
Rezept Kärntner Ritschert

Portionen: 4

  • 1 kg Selchripperln
  • 2 l Selchsuppe
  • 200 g Rollgerste
  • 100 g Bohnen
  • 100 g Karotten
  • 50 g Sellerieknolle
  • 50 g Petersilienwurzel
  • 50 g Porree
  • 100 g Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Lustock (Liebstöckel)
  • 1/2 EL Salbei
  • 1/2 EL Selleriegrün
  • Salz





Zubereitung
  1. Für Kärntner Ritschert zunächst Rollgerste und Bohnen gesondert über Nacht in Wasser einweichen.
  2. Die Selchripperln in Wasser aufstellen und mit den grob geschnittenen Zwiebeln und Knoblauch weich kochen. Bohnen in frischem Wasser weich kochen.
  3. Die Rollgerste in der Selchsuppe (ohne Ripperln) weich kochen. Dabei nach der Hälfte der Garzeit Karotten, Sellerieknolle und Petersilwurzel in kleine Würfel schneiden, zugeben und alles weich kochen. Die gekochten Bohnen dazugeben, ebenso die gehackten Kräuter und den Porree. Mit Salz abschmecken und noch weitere 5 Minuten kochen. Kärntner Ritschert mit den Selchripperln anrichten.
  4. Guten Apettit:love::love:
 
@Marcellina , die Zutaten sind ziemlich gleich bis auf das Fleisch. Im Ritschert ist Selchfleisch, deshalb auch ein anderer Geschmack.
Doch der/das Krupnik schmeckt sicher auch lecker, werde ich mal ausprobieren.
Ich habe Borschtsch so gerne, das muss ich auch unbedingt wieder kochen, dazu Mamaliga (Polenta) und Sauerrahm, mhhh mir rinnt das Wasser im Mund zusammen :X3:.
 
ja das hat anscheiend auch gefehlt. Liebstöckl kriegt man nicht so leicht.

wollte vor vielen Jahren in Wien mit meiner Kärntner Freundin und einem Freund Ritschert kochen, doch uns ist das korrekte Wort für Luschtock (so heißt´s bei uns daheim) eben Liebstöckel oder Maggikraut nicht eingefallen. Der Gemüseverkäufer hat auch nur Bahnhof verstanden, so sind wir unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Ohne das Kräutl hat der Ritschert nicht so wirklich geschmeckt.
 
slawische Herkunft könnte passen.
@Marcellina , die Zutaten sind ziemlich gleich bis auf das Fleisch. Im Ritschert ist Selchfleisch, deshalb auch ein anderer Geschmack.
Doch der/das Krupnik schmeckt sicher auch lecker, werde ich mal ausprobieren.
Ich habe Borschtsch so gerne, das muss ich auch unbedingt wieder kochen, dazu Mamaliga (Polenta) und Sauerrahm, mhhh mir rinnt das Wasser im Mund zusammen :X3:.

Der Krupnik schmeckt lecker, aber die Geschmacksrichtung durch geselchte Rippchen spricht mich auch an.

Borschtsch (russisch) oder Barszcz (polnisch) macht bei uns eine der 12 Speisen des HeiligAbend-Mahles aus, als vegetarische Bouillon mit Uszka (Öhrchen) als Einlage ( Teigtäschen, gefüllt mit Steinpilzen). Wenn der Rote-RübenSaft nicht selbst angelegt ist (gesäuert) gehört ein Spritzer Zitronensaft oder Essig, damit die Rubinrote Farbe bleibt.

Ich mag auch den Ukrainischen Borschtsch sehr gern - RoteRüben- + Gemüseeintopf mit kräftigem Fleischgeschmack.
 
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