Du bist echt nen Knaller

Weiter unten schreibst gerade DU dann:
"...ich fühle mich manchmal mistverstanden, weil die Leute das nicht kapieren, wenn ich es nicht ernst meine... "
Schön, dass Dir unser Gespräch auch Spass macht!
Und nein, ich möchte nicht das jede meiner Äußerungen ernst genommen wird. Die meisten checken eigentlich auch, wann ich etwas ironisch, sarkastisch bin, und wann ich es ernst meine. Aber, ist ja nicht so wichtig. Witzig bleibt es auch auf diese Art...
In meinen Äusserungen nehme ich sehr viele Äusserungen ernst, da kann ich auch einen Raphael ernst nehmen und auf seine Welt einsteigen - das ermöglicht mir häufig, einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Wenn Du mir nun was davon erzählen würdest, dass der Mond aus grünem Käse ist (was ich nicht wirklich glauben würde), dann würde ich mich zumindest reinfühlen, wie das wäre, wenn der Mond aus grünem Käse wäre und dann würde ich vielleicht noch die Konsequenzen, die das hätte, überdenken... Das kann auch passieren, wenn Du diese Äusserung gar nicht ernst meinen würdest...

Oh Mann... Weißt Du, wenn Du immer so verbissen bist und Dich erfolgreich darum bemühst, alles in den falschen Hals zu bekommen, kann ich fast verstehen, wenn das wirklich dumme Sprüche magnetisch anzieht...
Och, deswegen habe ich noch keine blöden Sprüche, sondern immer nur befremdete Blicke geerntet, doch über die beschwere ich mich gar nicht, inzwischen weiss ich ja, dass nicht jeder meinen Humor versteht...
Ist ja auch die Frage, ob man sie erkennt...
Da sie mir anscheinend nicht ins Auge springt, kann ich sie auch nicht erkennen (die Qualität).
Ist für mich irgendwie ne seltsame Argumentation... Schon alleine, jemanden als langweilig zu empfinden, nur aufgrund eines Hobbys... und dann noch, nur weil man davon keine Ahnung hat. Leicht oberflächliche Betrachtungsweise, oder?
Ich fände sein Hobby langweilig und ich fände es langweilig, wenn er darüber redet, weil ich sowieso nichts verstehen würde. Themen, die mich nicht interessieren, finde ich nunmal langweilig (ich dachte, das ist normal!) Das hat nichts mit den Menschen zu tun, die sich für diese Themen interessieren, doch wenn ich kein gemeinsames Gesprächsthema finde wird es schwierig in einer Beziehung.
Vielleicht nicht alles so extrem ernst nehmen und manches etwas lockerer betrachten... Ich glaube fast, das Du dann auch weniger blöde Sprüche ernten würdest.
Na, dann sag ich eben mit einem freundlichen Lachen im Gesicht: "Verpiss Dich!" Das kommt bestimmt besser...
Würde mich mal sehr interessieren, wie Du entscheidest, das es angebracht ist... Ich meine, ist es überhaupt eine bewusste Entscheidung, nach reiflicher Überlegung, ob Wut jetzt angebracht ist?? Und... by the way: Jeder Mensch der wütend ist oder wird, hält seine Wut in dem Moment für "angebracht". Denk mal dran, wenn Du wieder von nem Mann hörst, der wütend geworden ist und seine Frau geschlagen hat.
Wenn die Wut da ist, dann ist die Wut da. Wenn ich sie verdränge, kommt sie in destruktiver Weise wieder raus, womöglich lasse ich sie dann an Menschen/Tieren aus, die gar nichts dafür können. Deswegen lasse ich sie VERBAL dort, wo sie hingehört. Wenn mich mein Chef schikaniert (tut er nicht, ist nur ein Beispiel), dann mache ich das meinem Chef klar. Ich gehe nicht nach Hause und verprügel meinen Freund, wenn mich mein Chef geärgert hat.
Und wenn mich jemand tätlich angreifen sollte (was bisher nicht passiert ist - aber wer weiss das schon so genau, was zukünftig passieren wird), dann würde ich meine ganze Wut nehmen und mich wehren, dann natürlich auch physisch!
Und sonst habe ich eine grosse Klappe, da reicht es wirklich meistens, wenn ich mich verbal wehre... Und Männer, die ihre Frauen schlagen, tun dies meistens, weil die Frau den Mann nicht in der "richtigen" Art und Weise "bedient" (dazu zählt, kochen, waschen, putzen...), so wie der Mann es eben gerne hätte.
Ich persönlich glaube, das Wut nie angebracht ist. Schon alleine, weil es einem selbst nicht gut tut wütend zu sein. Mit Wut bringt man ja v.a. einen Mangel an Kontrolle und den Versuch sie zu erlangen, zum Ausdruck.
Nein, die Wut zeigt mir, wann meine Grenzen überschritten werden. Und was ich dann mit dieser Wut mache, ist eine andere Geschichte. Ich kann äusserlich ruhig bleiben und der Andere wird trotzdem merken, dass ich wütend bin. Oder ich kann schreien (und mich damit lächerlich machen) oder ich könnte zuschlagen (was allerdings meistens auch daneben ist).
Das ist auch die Ursache der männlichen Gewalt.
Wobei es ein Unterschied ist, wütend zu sein, weil das Essen verbrannt ist oder wütend zu sein, weil persönliche Grenzen überschritten wurden.
Klar schmeckt mir verbranntes Essen auch nicht - doch das kann jedem passieren und stellt keinen Übergriff auf meine Person dar!
Siehst Du den Unterschied, den ich meine?
Ich würde behaupten, das bei jeder Gewalttat, Eitelkeit und verletzter Stolz eine Rolle spielen. Und das ist auch der Fall, wenn Aggressivität nur verbal zum Ausdruck gebracht wird.
Oder Revierkämpfe. Wenn jemand in mein Revier eindringt und nicht geht, wenn ich es ihm/ihr sage, dann wird es ein Problem geben. Entweder, ich unterdrücke meine "unguten" Gefühle, dann kommen sie später noch destruktiver raus - oder ich sage gleich, was mir nicht passt.
Was ich übrigens sehr interessant finde ist, das es hier ja doch auch einige Frauen gibt, die ganz gute Erfahrungen mit Männern gemacht haben.
Ich habe nicht nur schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht. Aber insgesamt bin ich doch vorsichtig, weil es zuviele schlechte waren...
Früher dachte ich: "Ach, ist doch egal, ob Mann oder Frau!" Und heute weiss ich, dass ich manche Männer nicht so behandeln kann, wie ich es mit Frauen einfach tue.
LG
Ahorn