Ja, ich denke, es ist das zu-Eigen-Sein, das er anspricht.
Es gibt eine Schlüsselstelle im Johannes-Evangelium
Joh. 8.58:
Wahrlich wahrlich, ich sage euch: ehedenn Abraham ward, bin Ich.
Es steht da
nicht, wie es oft in den Übersetzungen erscheint:
Wahrlich wahrlich, ich sage euch: ehedenn Abraham ward, war Ich.
Es steht da "bin Ich", in der Gegenwartsform.
Ausserdem ist die Frage, auf was man das davorstehende "ward" (γενέσθαι

, nachdem kein Komma steht(!) beziehen sollte.
man könnte es interpretieren als
"Wahrlich wahrlich, ich sage euch: ehedenn Abraham ward, bin Ich."
Oder als:
Wahrlich wahrlich, ich sage euch: bevor Abraham ward (das) Ich- Bin.
Wie in der King John's Bible:
"Jesus said unto them Verily verily I say unto you Before Abraham was I am"
(
http://kjvs.scripturetext.com/john/8.htm)
Oder in einer altenglischen Übersetzung von 1395: (Für mich wunderbar!! ):
Therfor Jhesus seide to hem, Treuli, treuli, Y seie to you, bifor that Abraham schulde be, Y am.
(
http://en.wikipedia.org/wiki/Ego_eimi)
Dies ist der griechische Originaltext:
ἀμὴν ἀμὴν λέγω ὑμῖν, πρὶν Ἀβραὰμ γενέσθαι ἐγὼ εἰμί.
Ohne das zu-Eigen-Sein, ohne das "ἐγὼ εἰμί", die auf sich selbst stehende, autarke Individualität, gibt es keine wirkliche Liebe, sondern nur mehr oder minder starke gegenseitige Abhängigkeiten.