Was ist Freiheit

Ja, ich würde Geld auch nicht verachten. Wenn ich es besäße.:)

Für Geld bekommt man Dinge. Viele Dinge, schöne Dinge und auch nützliche, zweckmäßige Dinge, die das Leben mitunter recht angenehm machen. Das ist nicht zu bestreiten und es sei jedem vergönnt.

Mir ist es nicht bestimmt, Geld zu besitzen. Ich habe mich nicht würdig erwiesen und hab immer nur Unsinn damit gemacht. Wie etwa die Gastronomie finanziert, ein halbes leben lang, in durchzechten Nächten.
Ich muss ohne Geld zur Freiheit finden :)

Jetzt geh ich zum Beispiel 2 Stunden Radfahren, weil noch die Sonne scheint und weiß erfahrungsgemäß, dass mich dabei oft ein Gefühl von Freiheit überkommt. Und kosten tut das nichts.

Das freut mich sehr in meinem bescheidenen Gemüt.
 
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Oft finde ich mich wieder - und zwar in der Rolle eines Dieners. Ich bemerke, ich mache hier einem Bruder eine kleine Gefälligkeit, erweise dort einer Schwester einen kleinen Dienst und auf die Frage, was ich mir denn als Lohn erwarten würde, weiß ich meist keine Antwort.

Grundsätzlich - wenn ich etwas für einen Anderen mache, mach ich es gern und frage auch nicht nach dem WARUM. Solange ich es gern mache, ist diese Frage nicht da.

Aber wies eben so geht im zwischenmenschlichen Durcheinander, kam es schon vor und kommt immer wieder mal vor, dass ein Bruder oder eine Schwester zu heftig Gebrauch macht von meiner Einstellung zur Arbeit - zum Dienen - und/oder ich selber nicht gleich bemerke, dass ich mich verausgabe. Energetisch verausgabe. Es muss nicht zwingend eine böse Absicht des Anderen vorliegen, mich zu benutzen. Es ist einfach so, dass wir es nicht immer gleich bemerken, wenn wir zu lange an einem Ding rumwerken.

Da ich aber beim Dienen nicht direkt über das WARUM nachdenke, sondern einfach tu ... macht sich dieses Übermaß an Dienen, der energetische Verfall zunächst als Unwohlsein und Launigkeit bemerkbar. Und dann kommt erst die Frage auf: WARUM tu ich das hier überhaupt? Warum diene ich hier? Bin ich ein Sklave oder was? Wer bin ich, was will ich?

Und die Antwort kommt auch gleich. Nein, ich bin kein Sklave. Wenn ich diene, Dienst am Nächsten leiste, dann diene ich mir selbst, denn dieser Dienst am Nächsten dient meiner Sebstverwirklichung.

Ich muss dazu sagen - das ist für mich alles noch sehr viel Theorie, denn diene oft noch sehr widerwillig. Nach drei Stunden Dienst am Nächsten werde ich schon etwas mürrisch und denke viel nach über das WARUM.
Ja, sehr geil, Monk. :)
Die Frage nach dem Warum der eigenen Handlungen ist essentiell.

Crazy Monk schrieb:
Aber ich komme langsam der Antwort näher. Für andere da zu sein, der Dienst am Nächsten dient meiner eigenen Selbstverwirklichung. Und der Lohn, den ich mir erwarten darf ist die Freiheit, bösartig werden zu dürfen, wenn ich bemerke, dass ich benutzt oder gar versklavt werde.
Wenn schon Lohn, dann sollte der doch in der Selbstverwirklichung bestehen und nicht in der "Freiheit", auszurasten. Schon daran kannste sehen, dass das bloss eine Theorie ist. Anderen zu dienen, um dadurch Selbstverwirklichung zu erlangen, hört sich schön und edel an, ist aber nicht wahr- ein solcher Dienst führt bloss zu Bösartigkeit, also genau zum Gegenteil von dem, was du wirklich damit erreichen willst.

Dennoch lässt du von deinen "Diensten" nicht ab.
Warum? Warum tust du wirklich was für andere?
 
Ja, sehr geil, Monk. :)
Die Frage nach dem Warum der eigenen Handlungen ist essentiell.


Wenn schon Lohn, dann sollte der doch in der Selbstverwirklichung bestehen und nicht in der "Freiheit", auszurasten. Schon daran kannste sehen, dass das bloss eine Theorie ist. Anderen zu dienen, um dadurch Selbstverwirklichung zu erlangen, hört sich schön und edel an, ist aber nicht wahr- ein solcher Dienst führt bloss zu Bösartigkeit, also genau zum Gegenteil von dem, was du wirklich damit erreichen willst.

Dennoch lässt du von deinen "Diensten" nicht ab.
Warum? Warum tust du wirklich was für andere?

Vielleicht, weil es ja tatsächlich ein Weg der Selbstverwirklichung ist.....

Im Anderen entdeckt er ja auch sich...und kann dabei auch erst noch zwitschen - zwischen der anderen Person, welcher er "dient" und sich.
So kann er zwei Leben erfahren.

Es gibt viele Wege...

lg
Oskar
 
Ich vermute, die Frage nach dem WARUM (BIN ICH? WILL ICH?) hat deswegen weniger Popularität als die Frage nach dem WAS WILL ICH, weil sie intimer und persönlicher ist und tiefer in die eigenen Abgründe führt. Ich kann mich irren, aber ich empfinde es so. Die Frage nach dem WAS WILL ICH kann ich leicht mit BESITZ befriedigen, mit HABEN, nicht nur in materieller Hinsicht. Ich will z.B. Erfahrung sammeln um Wissen zu HABEN. Diese Frage hat etwas Imageförderndes, weil ich mich öffentlich damit in Szene setzen kann, wenn ich Wissen angesammelt habe. Aber ich höre hier noch das Tier sprechen. Macht. Wissen ist Macht, sagen ja viele.

Die Frage nach dem WARUM hat meinem Empfinden nach nichts Imageförderndes. Auch nicht die Antwort darauf. Sie dient nur mir selbst und sie treibt mich weiter in die Tiefe .... WARUM will ich Macht? Besitzen. Wozu brauche ich sie? Brauche ich sie, um mich zu erheben über andere meiner eigenen Art oder brauche ich sie, um mich zu erheben über meine eigene Tiefe? Meinen eigenen Abgrund? Wie werde ich Macht verwenden, wenn ich sie mal habe? In Liebe, oder wird die Gier wieder von mir Besitz ergreifen, wie damals, als ich noch ein Tier war?

Fragen, Fragen, Fragen :)

Ja, ich kann dir gut folgen, nur weiß ich nicht, ob ich über diese Einsicht traurig sein soll oder nicht. Aber hier hilft mir ein Beitrag eines anderen Users in diesem Thread drüber hinweg. Ich weiß jetzt nicht, wer das geschrieben hat und kanns nur sinngemäß wiedergeben:

"Freie Menschen sollten in der Lage sein, gute Politik zu machen, gute Systeme zu entwickeln in guten Verbänden zu leben."

Also es gibt ja noch genug zu tun. Auch um das Anerkennen einer in allem und durch alles hindurch wirkenden göttlichen Instanz (1Wesen) kommt der Mensch nicht herum, wenn er Sinn im Leben finden will. Das ist meine persönliche Meinung, ich will kein GEsetz draus machen. Jeder soll leben, wie ihm der Sinn steht. Das ist der Grundsatz der Freiheit. Aber ich seh es so, ich brauche diese "göttliche Instanz". Für mich ist dieses ganze Lebensdrama ja nur im Gange, weil diese Instanz es so WILL. Nennen mag man diese Instanz wie man will. Weisheit des Alls, Gott, kosmische Intelligenz, große Mutter, Wakan Tanka ... es meint alles das Selbe Eine.

Wir haben nun mal diese Reise angetreten, während der sich ein Tier verwandelt und nach und nach erwacht und dieser Vorgang ist wohl nicht umzukehren. Das scheint mir zumindest nicht der Sinn zu sein :)

l.G.
Willi K.

Willi....Du gefällst mir.....:)

Für mich bist Du ein Erwachter, der das Wissen nicht in Zeitungen oder Büchern sucht - sondern in sich selbst und in anderen....gefülsmässig und intuitiv.
Dies im Leben - wo Du interaktiv verbunden und gerade mit den anderen im Leben stehst.

lg
Oskar
 
Ja, sehr geil, Monk. :)
Die Frage nach dem Warum der eigenen Handlungen ist essentiell.


Wenn schon Lohn, dann sollte der doch in der Selbstverwirklichung bestehen und nicht in der "Freiheit", auszurasten. Schon daran kannste sehen, dass das bloss eine Theorie ist. Anderen zu dienen, um dadurch Selbstverwirklichung zu erlangen, hört sich schön und edel an, ist aber nicht wahr- ein solcher Dienst führt bloss zu Bösartigkeit, also genau zum Gegenteil von dem, was du wirklich damit erreichen willst.

Dennoch lässt du von deinen "Diensten" nicht ab.
Warum? Warum tust du wirklich was für andere?

Warum nicht?

Ich übertreibs ja nicht. Aber es gehört für mich zur Selbstverwirklichung dazu, in dem Maße, wies eben nötig ist, für "andere" da zu sein, weil ich mich nicht zwanghaft trennen und abgrenzen will von meinem Umfeld. Aber bitte nicht falsch verstehen - ich dräng mich sicher nicht auf und hab kein Helfersyndrom. Ganz sicher nicht. Ich bin eine faule Sau und bin froh, wenn ich nichts machen muss. Das is auch meine Wahrheit. Aber wenn mich jemand um etwas ersucht, kann ich nur selten nein sagen. Aber solang ich keine Methode wittere, mit der der andere mich benutzt und versklaven will, is alles okay.

Komm Simi, sag mir bitte nicht - ich mach etwas für andere, um Freunde zu gewinnen oder nettig dazustehen, Ansehen zu haben oder so in der Art. Diese Psychologische Dings da. Es ist mir ziemlich egal geworden, ob mich jemand riechen kann oder nicht ob ich Ansehen habe oder nicht. Ich bin kein Bussibär. Am liebsten bin ich allein zu Hause und froh, wenn ich nix reden muss. Und wenns klopft und jemand will was von mir, dann schau ich, ob ichs ihm geben kann. Man lebt nun mal nicht allein auf der Welt.

Die anderen Leuz in meinem Umfeld sind ein unbestreitbarer Teil meiner Welt und somit ein Teil meiner Selbst - sie hatschen ja auch ohne zu fragen mitten hindurch durch mich - und werden so auch ein Teil meiner Selbstverwirklichung. Für den panischen Individualismus nehm ich mir nicht mehr so viel Zeit. Jetzt bin ich 47 und viel gibts nicht zu berichten. Wer oder was bin ich? Ein Mensch auf zwei Beinen, etwas verwahrlost, sterblich .... also was soll ich mich den ganzen Tag mit mir beschäftigen.

Und was ich lernen muss: wenns zuviel wird, das rechtzeitig zu spüren, abzuriegeln und nein zu sagen. Das fällt mir eher schwer, das geb ich ja zu, stellt aber auch kein wirkliches Problem mehr dar. Früher hab ich da schon viel geschluckt und dann bin ich aggressiv geworden. Das hat sich alles gebessert....

.... seit ich mich regelmäßig im Esoforum ausweinen tu :weihna1

Monk schrieb:
Jetzt geh ich zum Beispiel 2 Stunden Radfahren, weil noch die Sonne scheint und weiß erfahrungsgemäß, dass mich dabei oft ein Gefühl von Freiheit überkommt. Und kosten tut das nichts.

Da hab ich auch wieder Blödsinn geschrieben.

Wär ich in meinem Freiheitsgefühl von einem Fahrrad abhängig, wär das ja auch nicht die wirkliche Freiheit. Was is, wenn ich mir einen Platten einfahr? Dann is es vorbei mit der Freiheit auf Rädern und ich hab die Freiheit, einen Schlauch zu picken. :)

Und Geld kostets auch, so ein Fahrrad, in der Anschaffung. Also wieder Geld!

Nein. Die große Freiheit die ich mein, die erfährt man wahrscheinlich nur in der Meditation.
 
Willi....Du gefällst mir.....:)

Für mich bist Du ein Erwachter, der das Wissen nicht in Zeitungen oder Büchern sucht - sondern in sich selbst und in anderen....gefülsmässig und intuitiv.
Dies im Leben - wo Du interaktiv verbunden und gerade mit den anderen im Leben stehst.

lg
Oskar

Ja, gefühlsmäßig und intuitiv, wenig zeitung, wenig Bücher .... das hast du richtig gesehen.

Aber erwachend tuts auch :)
 
Auweh, warum hab ich wieder soviel Zeuch geschrieben. In der Kürze liegt die Würze. Das muss ich noch lernen. :rolleyes: Na egal.





Wäre einer hier, würde er sich dann melden und sagen: "Ja... Ich! Ich bin hier." ???

Würde er es überstehen, dieser Ichlose, ohne angefeindet zu werden, von möglichen Neidern?

Aber es wäre ihm sicher egal, wenn er angefeindet wird, ob seiner unglaublichen Ichlosigkeit.

Aber er würde sich vielleicht trotzdem nicht melden, denn er wüßte darum, dass er Neid erwecken könnte, in weniger freien Seelen.

:)

Hallo Monk,

die Wortfolgen von mir sind so gemeint, das jeder Geist sich diese Fragen selbst stellen soll. Denn nur in sich selbst wird er eine Wahrheit finden.

Zu deinen Gedanken von Neid:
ein Weiser Geist stellt sein Selbst hintan und Es tritt doch hervor...
Es wird bewahrt, obwohl er sein Selbst aufgibt....
Freiheit heißt auch, Einfachheit. Diese Menschen sind da, aber man "sieht" sie nicht durch ihre Einfachheit. Sie helfen ohne auf dank zu warten jedem Nächsten sein Herz wiederzufinden und schenken damit jedem ein Stückchen Freiheit....man nennt sie:
Engel unter den Menschen...

LGMFrankie
 
Ja, ich glaub, ich verstehe.

Es sind wohl freie Selbste, die sich auch nicht mehr durch Drängen ihrer Mitmenschen: "Du musst so oder so sein und tun, dass du Dieses oder Jenes erreichst" verunsichern und aus ihrer Spur werfen lassen. Und wenn sie einem anderen Menschen helfen, dann erwarten sie keinen Dank und keinen Lohn dafür. Solche Menschen soll es geben, das kann ich mir schon vorstellen.

l.G.
Willi K.
 
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Das kannste bei jedem Warum sagen, bloss- ne Antwort ist das nicht.

Crazy Monk schrieb:
Komm Simi, sag mir bitte nicht - ich mach etwas für andere, um Freunde zu gewinnen oder nettig dazustehen, Ansehen zu haben oder so in der Art. Diese Psychologische Dings da.
Mach' ich doch gar nicht, das ist doch in deinem Kopf drin. Ich nehme dich wörtlich: du machst was für andere, weil du denkst, das diene deiner Selbstverwirklichung. Während du gleichzeitig sagst, dass du böse wirst, wenn du merkst, dass du ausgenutzt wirst. Das klingt ja nun nicht gerade nach Selbstverwirklichung. Und darum frage ich dich, warum du weiterhin etwas tust, das dir das Gegenteil von dem einträgt, was du erreichen willst.

Das ist alles. :clown:

Crazy Monk schrieb:
Es ist mir ziemlich egal geworden, ob mich jemand riechen kann oder nicht ob ich Ansehen habe oder nicht. Ich bin kein Bussibär. Am liebsten bin ich allein zu Hause und froh, wenn ich nix reden muss. Und wenns klopft und jemand will was von mir, dann schau ich, ob ichs ihm geben kann. Man lebt nun mal nicht allein auf der Welt.
Na- wenn es dir ziemlich egal geworden ist, dann bist du ziemlich frei. *lach

Wenn ich zu mir will, muss ich von mir weggehen, von mir ablassen.
Nein- im Gegenteil, Monk.
Wer zu sich will, muss ganz zu sich hingehen, dazu muss er von anderen ablassen.
Warum fällt das so schwer?
Warum erliegt man dem Zwangsgedanken, anderen dienen zu müssen?
Ist Zwang nicht das Gegenteil von Freiheit?
 
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