Was ist Freiheit

Für mich ist Freiheit gleich Freiheit der Gedanken. Diese Freiheit wird dann beschnitten, wenn in Gedanken eingeriffen wird. Alles andere ist Pseudo-Freiheit.
Ich kenne dieses Gefühl und das macht sich vor allem in einem dikatorisch geprägten Umfeld breit. Es gibt nichts schlimmeres, als wenn sich das Gefühl von Unfreiheit bis in den tiefsten Traum einschleicht. *grusel* Ich denke, wenn man das einmal gespürt hat, weiß man was Freiheit bedeutet.
Glaube z.B. kann davor bewahren, in eine Art innere Gefangenschaft zu geraten. Aber auch nicht in jedem Fall.
Das einzige, was wirklich hilft ist, sich selbst als Universum zu begreifen. Denn dann haben die Freiheitsrauber keine Angriffsfläche mehr.
Ich benenne hier absichtlich nicht "Gott", denn in dessen Namen haben zu viele Wesen schon ihre Freiheit eingebüßt.
Darum dreht es sich ja letzlich, wenn sich jemand mit Esoterik beschäftigt. Die Freiheits-Suche ist wohl jedem Menschen ein Grundbedürfnis. Dabei vergessen die meisten aber, dass sie schon immer frei waren....

Das Wort "Frei-heit" beschreibt ja einen Zustand. Und ein Zustand ist an direktes Erleben gekoppelt. Um Freiheit zu empfinden/zu erleben, muss man ja wissen, was es einem selber als Zustand bedeutet. Also kennt jeder seine Definition und kann sie fühlen, wenn der Zustand der Freiheit mit der inneren Vorstellung übereinstimmt. Die einen sind nur näher dran, die anderen weiter weg, die anderen Anderen haben sich das Gefühl für die eigene Freiheit wieder zurückerobert... Wenn Innen und Aussen übereinstimmen, dann spürt man sie - die eigene Freiheit. :-)
 
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Wer bin ich..?
Was will ich...?

Ja, das sind die bekannten Fragen. Wer bin ich? Was will ich? Was tu ich da?

Ich hatte auch immer die Frage nach dem WARUM in meinem Kopf. Ich weiß nicht, wie die da hinein kam, aber sie war immer da. Vor allem Handlungen betreffend. Die Frage nach dem WARUM scheint mir nicht so populär zu sein, wie die Frage nach dem WER bin ich und WAS will ich. So, als wäre es jedem klar, WARUM er hier ist, wie eine Selbstverständlkichkeit, hier zu sein.

Hier hatte ich immer ein Handycap. die Frage nach dem WAS ich will gewinnt erst jetzt, wo ich im hohen Alter mich befinde an Aktualität. ich habe solange gebraucht, herauszufinden, WARUM ich überhaupt hier bin.

Ich sag es mal so, etwas verharmlosend: Meine Handlungen waren nicht immer von Güte, Nächstenliebe und Edelmut getragen und ich bin auch heute noch weit davon entfernt, ein Mensch reiner Herzensgüte zu sein, aber da war immer diese Frage nach dem WARUM. Auch wenn ich Mist gebaut habe. Diese Frage nach dem WARUM meines Hierseins, aber vor allem nach dem Grund meiner Handlungen, hat irgendwie bewirkt, dass ich mich nur sehr langsam vorwärts bewegt habe im Leben und mir nicht wirklich ein festes Fundament geschaffen habe. Also irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, dass mich diese Frage nach dem WARUM ein wenig unfrei gemacht hat. Aber sie war in meinem Kopf. Diese Gewissensfrage: Warum tu ich so und nicht anders.

Die tragische Erkenntnis Nr. 1: Zuerst war die Selbstsucht. Die Gier, der Neid, na alles eben, was der Himmelvater verboten hat :-) Durch die Frage nach dem WARUM meiner Handlungen kam ich also zu der Teilerkenntnis: Na, weil ich eben Selbstsüchtig bin, neidvoll, gierig. Als Mensch auf sehr tiefer Ebene des Daseins bin ich gierig und selbstsüchtig und somit - nicht gut.

Aber meine Fragerei geht noch weiter. Gibt es auch eine "positive" Antwort auf diese Frage nach dem WARUM meines Hierseins und meiner Handlungen - und zwar ohne diese "erste" Erkenntnis" zu ignorieren?

Und JA! Ich finde auch eine positive Antwort. Der Grund meines Hierseins ist Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung. Und die passiert durch Überwindung der Selbstsucht. Nicht die Frage nach dem WARUM hat mich unfrei gemacht - die Selbstsucht hat mich unfrei gemacht. Je mehr ich mich aus dieser Sucht befreie, um so freier werde ich.

Je mehr ich also von mir weggehe, ablasse .... und hingeh zu anderen ... um so freier werde ich. So sieht das für mich aus. Klingt einfach. Ist aber eine schere Übung, auch für Monks.

Was ich sagen will in Kürze: ich kann den Neid, die Gier, den blinden Zorn und alles, was mich in meinem "frei sein" behindert nicht einfach verleugnen und wie ausgediente Klamotten wegwerfen, sondern ich muss sie verwandeln. Ich muss diese unerfreulichen Eigenheiten meines Wesens zuerst annehmen und dann verwandeln. Transformieren, könnte man sagen. Aber ich mache das nicht selbst, also ich denke, diese Verwandlung "passiert", wenn ich meine Aufmerksamkeit in die richtige Richtung lenke. Durch eine höherwertige - nein - eine höchstwertige Energie im All, sag ich mal. Mir als Gottgläubigen fällt es leicht, einen Namen dafür zu finden, aber das will ich jetzt vermeiden. Ich sag einfach: eine höchstwertige Energie verwandelt das Minderwertige in Höherwertiges, wenn ich meine Aufmerksamkeit auf diese höchstwertige Energie lenke. Es ist wahrscheinlich eine innere Alchemie.

Aber nur wenn ich einen Zusammenhang zwischen Selbstsucht und Selbstverwirklichung sehe, kann ich auch das Minderwertigere annehmen, ohne es zu verwerfen. Es läßt sich ohnehin nicht verwerfen und wende ich mich einfach ab, befällt es mich von hinten. Es ist eben der Anfang. Die verbissene Suche nach mir selber hat mich selbstsüchtig gemacht.

Und natürlich - um mich zu suchen, musste ich mich natürlich erstmal verlieren :)

Was sind die Kerkermauern..?
Hmmm ... das kann ich im Moment gar nicht sagen. Ich seh sie im Moment gar nicht :clown:

Aber ich denk, da gibt es eine persönliche und eine gesellschaftliche Seite. Zum einen die falschen Dinge, an die man selber glaubt. Falsche Ideale, in die man sich gedanklich hinein frisst und die man nachäffen will, in jugendlicher Doofheit (ich red aus meiner eigenen Jugenderfahrung. Nicht alle Jugendlichen sind so doof, wie ich es war :-) aber auch Werte die nicht halten, was sie versprechen, wie materielle Sicherheiten, an die man sich klammert - mit dem ganzen Wesen - bis man merkt, das letzte Hemd hat keine Taschen ...

... und dann seh ich da die gesellschaftlichen Programme, mit denen man sich gegenseitig auf ein gemeinsames Bild - "so ist die Welt und nicht anders und so ist der Mensch und nicht anders" - einfriert, gerade so, als wäre man am Ende der Weisheit angekommen. Übereinstimmungen sind schon gut, aber immer unter dem Vorzeichen der Wandlung. Das geht mir manchmal ein wenig ab. Flexibilität in den Ansichten, das Welt und Menschenbild betreffend. Aber es ist wie es ist.

Eigentlich nicht, wenn man fähig genug ist, sich abgrenzen zu können. Das heisst, wenn man fähig ist, seine eigene Welt trotz gesellschaftlichen Einflüssen und deren Einwirkungen - beibehalten zu können.
Ja. Das ist für mich persönlich die schwerste Übung. Freiheit und Abgrenzung zu verbinden. Da arbeite ich noch hart dran.

Wenn es Möglichkeiten geben sollte, eine eigene Freiheit leben zu können - so bestünde die sicherlich im Sinne der Selbsterkenntniss:
Wer bin ich.... Je näher man an dieses Ich herankommt, immer wieder zu fragen: Was will ich...(entspricht auch oft dem Skript).
Ja, wahrscheinlich. Wenn ich nur nicht immer diese Frage nach dem WARUM mit mir rumgeschleppt hätte, könnt ich schon viel weiter sein. :nudelwalk

Da bin ich aber richtig bös auf mich selber :clown:

Man glaubt es ja kaum, ich habe doch in der Tat "erst jetzt" wirklich eine Antwort drauf gefunden. Warum bin ich überhaupt hier und warum will ich überhaupt was? Und was will ich überhaupt hier?

Na selbst verwirklichen will ich mich, eh klar.

Meine Selbstsucht will ich verwandeln. Und zwar: in mich selber.

Ich will nicht mehr süchtig sein nach mir und mich nicht mehr verbissen suchen, sondern ich will ich selber sein und kein Gesellschaftspersonensteuerprogramm und auch kein Ideal, dem ich früher in der Jugend hinterhergerannt bin und mich selber dabei erst vergessen hab. Sein es nun die Guten oder die Bösen gewesen, die Banditen oder der Sheriff.

Wahrscheinlich wars eh so, dass ich in ganz jungen Jahren, als ich hier angekommen bin, schon mal so ziemlich ich selber war :-) zumindest mehr, als in der Mitte des Weges.

Fazit: In Freiheit leben zu können, bedingt ein hohes Mass Freiheit von Angst, Neid, Hass und anderen Zwängen.

Ja! Freiheit von Zwängen aller Art.

Ich hoff, ich hab nicht 100% Unsinn geschrieben. Ich bin ein wenig durcheinander heute.

Liebe Grüße
Willi K.
 
Löst sich ein Mensch auf, wenn er 100%ig frei wird?

Natürlich nicht, weil er ja frei ist. In "Gefangenschaft" geraten wir erst im Laufe der Lebensjahre. Und in jedem dieser Jahre haben wir die Freiheit, wieder frei zu sein, also das eigene Ich zu leben. Menschen, die das tun, werden oft als Freaks belächelt. Damit muss man dann leben...aber auflösen wird sich deshalb wohl niemand so schnell :)
Ich denke, dass der westliche Mensch es sehr schwer hat, sich zu befreien, weil er ja einer lebenslangen (materieller) Manipulation unterlag. Das rigeros abzuschütteln bedingt ein großes Urvertrauen, wenn einem immer vorgekaukelt wird, man bräuchte dieses und jenes, um frei zu sein. Schwachsinn!
Freiheit ist für mich übrigens auch, mich zu spüren...pur, als Teil des großen Universums. Ich wünschte mir schon, das mal wieder spüren zu dürfen...Momentan fühl ich mich komplett unfrei, ich fühl mich extrem manipuliert. Aber ich bin es, die das zuläßt...insofern kann ich mich auch nicht wirklich beschweren :clown:
 
Auweh, warum hab ich wieder soviel Zeuch geschrieben. In der Kürze liegt die Würze. Das muss ich noch lernen. :rolleyes: Na egal.



Hallo!

.....mal eine Frage:
wer von euch ist fähig sein Ich zu verlieren ?
.
.
.
.

...glücklich durch die Wunschlosigkeit die von der Windstille seiner Seele kommt ?
....sagen zu können:
ich muss nicht mehr haben, ich habe genug.....

Wäre einer hier, würde er sich dann melden und sagen: "Ja... Ich! Ich bin hier." ???

Würde er es überstehen, dieser Ichlose, ohne angefeindet zu werden, von möglichen Neidern?

Aber es wäre ihm sicher egal, wenn er angefeindet wird, ob seiner unglaublichen Ichlosigkeit.

Aber er würde sich vielleicht trotzdem nicht melden, denn er wüßte darum, dass er Neid erwecken könnte, in weniger freien Seelen.

:)
 
Wenn Innen und Aussen übereinstimmen, dann spürt man sie - die eigene Freiheit. :-)

...was letztlich eine sehr reduzierte Angelegenheit ist. Ziemlich unspektakulär sogar.

Wenn ich so drüber nachdenke, find ich, dass es gar nicht so schwer ist, die innere Freiheit zu spüren. Nur ist der Sinn dafür oftmals mit tausend anderen Sachen verbaut. Da hilft nur freischaufeln....
 
Schrödingers Katze;1341058 schrieb:
...was letztlich eine sehr reduzierte Angelegenheit ist. Ziemlich unspektakulär sogar.

Das versteh ich jetzt nicht.

Für mich ist es das um und auf, diese Freiheit wieder zu erlangen.

Weil nur wenn ich mich frei fühle, kann ich auch mit anderen freundlich und liebevoll umgehen. Ansonsten bin ich recht gehässig. :clown:
 
Es ist seltsam. Ich habe hier, in diesem Forum, manchmal Teilerkenntnisse während ich lese aber auch während ich schreibe.

Aber ich merk sie mir nicht.

Morgen hab ich wieder die Hälfte vergessen.

Die Hälfte .... 99 % :cool:
 
Das versteh ich jetzt nicht.

Macht nix :clown:

Mal ein Beispiel für die Freiheit der Gedanken, also meinem Verständnis von Freiheit.
Ich bin in der DDR aufgewachsen, was mich als Kind nicht so unglücklich gemacht hat. Aber dieser "Freiheitsentzug" war latent gefühlsmäßig da, auch schon für mich als Kind. Man hat sich halt arrangiert, so gut es ging. Was will man als Kind schon machen? Später hab ich meinen Freiheitsdrang dann schon durchgesetzt...

Einmal, da war ich vielleicht 11 Jahre alt, hatte ich einen wunderschönen Traum. Ich war auf einer Insel und fühlte mich dort richtig gut. Der Traum war super, bis aus meinem Unterbewusstsein eine Stimme übers Inselidyll rief "Kind, vergiss es. Da wirst du nie sein können." Im Traum selber begann ich dann schon mich zurückzuziehen und kurze Zeit später bin ich schweißgebadet aufgewacht und hatte eine Woche lange schlechte Laune. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass mir schon meine Träume diktiert wurden. Das war für mich das allerhöchste Maß an Gefangenschaft ... wenn selbst die Gedanken nicht mehr frei sein dürfen.
Auf jeden Fall haben mich diese Erfahrung und das dazugehörige Gefühl sehr geprägt.

:)
 
Für mich ist es das um und auf, diese Freiheit wieder zu erlangen.

Du musst sie nicht wieder erlangen. Sie ist ja in dir. Du spürst sie nur nicht, weil jede Menge Gerümpel die Sicht versperrt.
Aber das sagt sich immer so leicht, ich weiß schon. Ich kann ja momentan auch nur rumjammern, doch das Gefühl für meine innere Freiheit hab ich schon noch - zum Leidwesen einiger und zu meinem eigenen, weil ich nicht in diese Gesellschaft passe. Oder sie passt nicht zu mir :weihna1
 
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Schrödingers Katze;1341055 schrieb:
Und in jedem dieser Jahre haben wir die Freiheit, wieder frei zu sein, also das eigene Ich zu leben.

Ja. Und sogar als kettenrauchender, unfreier nikotinsüchtiger Glimmstengellutscher habe ich noch immer die Freiheit, mir diese kleine Unfreiheit als menschliche Schwäche einzugestehen, weil ich mir selbst nicht abverlange, perfekt zu sein. :)

Ich denke, dass der westliche Mensch es sehr schwer hat, sich zu befreien, weil er ja einer lebenslangen (materieller) Manipulation unterlag.

Ja, das is die gesellschaftliche Prägung, die ich meine, aber wer sagt, dass ich in mir drinnen ein "gehetzter westlicher Mensch" bin? vielleicht bin ich in mir drinnen ein "gelassener östlicher Mensch" und nun wird von mir verlangt, dass ich mich westlichen Regeln beuge und mich der Geschwindigkeit anpasse, um den Anstand nicht zu verletzen und nicht zu sehr aufzufallen. Aber das schaff ich nicht mehr.

Aber ich bin es, die das zuläßt...insofern kann ich mich auch nicht wirklich beschweren :clown:

Hmmmm... ja, was bedeutet diese Zulassen? Sich arrangieren? ja, je nach situation kommt man schwer drum herum, wenn man überleben will. Ich glaub ich versteh dich schon.
 
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