Frl.Zizipe
Sehr aktives Mitglied
Medizinisch gesehen, wenn ich mich richtig erinnere, ist "ein gutes Gefühl" eine Aktivität der Amygdala. Auch schlechtes Gefühl ist eine Aktivität der Amygdala.
Unser Verhalten ist durch Belohnung und Strafe geprägt. Belohnung und Strafe werden von der Amygdala ausgeteilt.
Ich behaupte dass wir nur deshalb logisch denken, weil wir gelernt haben dass wir für Logik belohnt werden.
Wenn ich etwas suche und finde etwas ähnliches, spüre ich so ein momentanes Aufblitzen eines angenehmen Gefühls. Noch bevor ich draufkomme dass das Gefundene nicht das Gesuchte ist.
Wenn jetzt jemand meint es sei profan und eine Entzauberung, unsere Emotionen auf elektrochemische Reaktionen zu "reduzieren": Das ändert nichts am Glück, an der Freude, an der Lust. So wie man mit einem PC tolle Sachen machen kann obwohl man weiß dass in seinem Inneren "nur" ein paar Ladungsträger in Halbleiterchips umherwandern.
Für mich entzaubert das gar nichts, ganz im Gegenteil, ich mag diese Erklärungen.
Ist ja mit dem Gefühl der Liebe auch nicht anders - im Grunde alles eine chemische Reaktion. Und es mindert das Gefühl nicht im geringsten, ganz egal ob man nun weiss wie es entsteht oder nicht.
Und Wissen ist immer besser als Nichtwissen.
Frl.Zizipe