was ist brahman ?

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Erfahrungsbericht hats in sich.

oft bin ich auch froh, wenn ich diese erfahrung einfach nur als wilde geschichte abtun kann. für mich, als diese schiene hier zu fahren (in spiritueller hinsicht) liegt auch eben daran, weil nichts anderes für mich übrig geblieben ist. freunde von mir haben kinder und führen ein normales familienleben. eine zeit lang habe ich immer gedacht, auf mir liegt ein fluch... aber inzwischen konnte ich mir das abgewöhnen und habe meine welt angenommen.

cu
 
oft bin ich auch froh, wenn ich diese erfahrung einfach nur als wilde geschichte abtun kann. für mich, als diese schiene hier zu fahren (in spiritueller hinsicht) liegt auch eben daran, weil nichts anderes für mich übrig geblieben ist. freunde von mir haben kinder und führen ein normales familienleben. eine zeit lang habe ich immer gedacht, auf mir liegt ein fluch... aber inzwischen konnte ich mir das abgewöhnen und habe meine welt angenommen.

cu

Wie bist du auf diesen Weg gekommen?
Wie stellt sich für dich der Alltag dar?
Besteht noch die Identifikation mit dem Ego?
Ist dein Glück noch abhängig von den äußeren Umständen im Leben?

Und eines verwirrt mich in der Advaita-Lehre. Wenn die duale Welt ( einschl. der eigene Körper ) Erscheinungen innerhalb dessen sind, was ich bin, dann bist du als Person eine Erscheinung in mir. In dem was du wirklich bist, bist du aber nicht verschieden von dem was ich bin, da es nur das Eine gibt. Für dich aber als Person kann die selbe Aussage getroffen werden.

Ähh.....was war jetzt eigentlich die Frage? :rolleyes: Schreib doch einfach mal, was dir dazu einfällt.

Und vielleicht magst du auch etwas zum Phänomen der nicht alltäglichen Realität sagen ( Die Hörner des Hasen, wie der Buddhist es auch nennt ).

Ach, und noch eine Frage: Was hälst du von der Existenz des freien Willens? Kann unser Wille mit dem Willen Gottes verschieden sein, wenn wir in unserer Essenz nicht verschieden von ihm sind? Und ist der Wille des Egos dann nicht einfach nur an die phänomenale Erscheinung des Egos selbst gekoppelt, die in sich schon nicht Gegenstand absoluter Wirklichkeit ist?
 
Wie bist du auf diesen Weg gekommen?

so wie es vielen anderen auch ergeht denke ich mal. durch einen leidensdruck... ich fühlte mich von der welt verlassen und sie stellte mich nicht mehr zufrieden. richtig angefangen zu suchen um antworten auf die fragen des lebens zu finden... dieses ist inzwischen 7 jahre her. aber eigentlich habe ich schon mein ganzes leben lang diese fragen mit mir herumgetragen. und dieses ignorieren und kompensieren hat dann eines tages nicht mehr funktioniert. denn es kam immer wieder: "was geht hier vor ? irgendetwas stimmt nicht..."

Wie stellt sich für dich der Alltag dar?

nun, ich lebe von hartz vier. man kommt so durch und lebt vor sich hin würde ich mal sagen. jahre zuvor lebte ich oft eigentlich isoliert... eher in einer einsamkeit. inzwischen scheint sich das aber zu ändern, und da bin ich auch froh drüber. denn eines kommt auch noch dazu: mir sind menschen oft suspekt... ich mag menschen eigentlich nicht so besonders. aber auch das scheint sich nun zu ändern. und dazu kommt noch ein prinzip welches ich neulich an mir feststellte: ich räume erst meine wohnung auf, wenn die spirituelle welt aufgeräumt ist. inzwischen ist meine bude sauber :) ein anzeichen, dass es mir nun besser geht.

Besteht noch die Identifikation mit dem Ego?

ja natürlich. auch das ego hat nunmal an allem teil (auch an dem gedanken, ein leben unabhängig einer schöpfung führen zu können). das ego kann sehr spirituell werden, wenn einem der kontext bezüglich verantwortung auch etwas sagt. früher dachte ich immer, ich bin für nichts verantwortlich (advaita-brei)... heute sehe ich das anders.

Ist dein Glück noch abhängig von den äußeren Umständen im Leben?

auf jeden fall. ich geniesse gerne und fühle mich auch wie im paradies wenn ich in einem schönen garten bin oder in einem park. aber oft kommt es auch vor, dass ich absichtlich immer wieder in eine pleite gehe und eine möchtergern-askese anstrebe. dabei komme ich auf andere gedanken. anscheinend brauche ich das. ich bin dann zwar oft auch immer frustriert, aber es ist auch immer wieder schön wenn der frust ein ende findet.

Und eines verwirrt mich in der Advaita-Lehre. Wenn die duale Welt ( einschl. der eigene Körper ) Erscheinungen innerhalb dessen sind, was ich bin, dann bist du als Person eine Erscheinung in mir. In dem was du wirklich bist, bist du aber nicht verschieden von dem was ich bin, da es nur das Eine gibt. Für dich aber als Person kann die selbe Aussage getroffen werden.

für mich bin ich inzwischen dabei, advaita in eine andere richtung zu lenken. meiner meinung nach kannst du advaita so wie es im herkömmlichen sinne verstanden wurde vergessen. denn man beachte: alle sätze die mit "alles" anfangen, sind falsch. denn sie gelten nur so lange, bis sie wiederlegt werden. wie eben z.b.: alles ist eins... oder gott oder was weiss ich. meine begründung dazu was advaita hier angeht, bezieht sich darauf wie sich das was wir welt nennen zusammensetzt: die objektive welt, die subjektive welt und die objektive welt des wissens (konzepte; siehe karl poppers drei-welten-modell). aus dem grund kann advaita m.e. als wort so bestehen bleiben (nicht-zwei)... aber genau dieses lässt auch darauf schliessen indem man zu folgendem ergebnis dabei kommt: advaita (nicht-zwei) bedeutet nicht, dass alles eins ist... sondern das es mindestens drei sind. :) ist doch super oder nicht ? vielleicht wird hier bald einer der grössten irrtümer in der indischen philosophie gelüftet. nichts ist so wie es scheint zu sein - das gilt offensichtlich auch für advaita.

Und vielleicht magst du auch etwas zum Phänomen der nicht alltäglichen Realität sagen ( Die Hörner des Hasen, wie der Buddhist es auch nennt ).

wenn unsere wirklichkeit konstruktionsfähig ist, warum sollte das dann nicht auch für das gelten, was wir realität nennen ? gibt es eine absolute realität ? das wäre wieder so ein satzbau der mit "alles" beginnt.

Ach, und noch eine Frage: Was hälst du von der Existenz des freien Willens? Kann unser Wille mit dem Willen Gottes verschieden sein, wenn wir in unserer Essenz nicht verschieden von ihm sind? Und ist der Wille des Egos dann nicht einfach nur an die phänomenale Erscheinung des Egos selbst gekoppelt, die in sich schon nicht Gegenstand absoluter Wirklichkeit ist?

das ist ein thema, welches mich sehr lange beschäftigt hat und möchte nur mal kurz darauf eingehen. was ist ein wille gottes, wenn gott ein konzept ist ? was ist der freie wille wert, wenn er ein undenkbarer gedanke ist ? würden wir unser denken dem reinen zufall überlassen ? wenn der wille frei ist... gibt es dann überhaupt noch werte in dieser welt bzw. dinge, welche uns etwas bedeuten ?

ich habe lust da eher mit fragen um mich zu werfen. seit mir bekannt wurde, dass das ich ebenfalls ein konstrukt ist... und keine illusion, geht mich das thema irgendwie nichts mehr an. wir werden z.b. auch in zukunft für etwas verurteilt, wofür wir nichts "konnten" (aus einem versehen ein vergehen sozusagen). was wir dazu leisten können um dieses alles zu verstehen liegt in unserem interesse... inwieweit wir diese definition ziehen können, was es bedeutet, über einen freien willen zu verfügen. ich denke dabei nicht an gott oder so... sondern eher an tolleranz, mitgefühl und mitdenken.

cu
 
ich ziehe dieses thema nochmal hoch... weil mir die resonanz (bezüglich des eingangstextes) eher zu wenig erscheint.

haben so wenig leute hier dazu evtl. gar keine meinung ? ist das thema zu kompliziert... entspricht es nicht euren erfahrungen ? stellt dieses sogar eine unmöglichkeit (für die meisten hier) dar ?
 
nun, ich lebe von hartz vier. man kommt so durch und lebt vor sich hin würde ich mal sagen. jahre zuvor lebte ich oft eigentlich isoliert... eher in einer einsamkeit.

@muggle: es gab auch eine zeit (vor hartz 4)... da habe ich soviel geld verdient, dass ich nicht darauf sparen musste... ich konnte einfach in ein reisebüro gehen und mir einen flug meiner wahl buchen. nicht das du mich missverstehst. ich habe mir diesen weg gewählt... eines tages, durch die hauptaussage des kurses (in wundern): wirkliches kann nicht bedroht werden, unwirkliches existiert nicht... hierin liegt der frieden gottes. das ist nun schon fast 5 jahre her. es kann viel geschehen, wenn man inspiriert wird.

cu
 
Neu geboren erhebt sie sich,
aus ewig-zeitlichem Schlaf geweckt,
sieh! sie kommt gleich der Morgenröte
strahlt ihr Gesicht ohne Ende
in stetig hellerem Teint.
Zuende ist die Nacht,
und hebt sie ihre runde Brust,
und spricht sie das Unaussprechliche,
und leuchtet ihr Auge im diamantenen Schein,
und vergeht ihre Form in einem Schleier aus Licht,
vereint sind so
dann
Atman und Brahman.​
 
handwerker sagt:

haben so wenig leute hier dazu evtl. gar keine meinung ? ist das thema zu kompliziert... entspricht es nicht euren erfahrungen ? stellt dieses sogar eine unmöglichkeit (für die meisten hier) dar ?

Dass jeder Mensch andere Erfahrungen hat, ist normal. Jeder befindet sich auf einem anderen, je eigenen Weg, an einer unterschiedlichen Stelle des eigenen Weges. Das macht es etwas kompliziert, in den Weg eines anderen oder in dessen Schicksals- und Erfahrungsbuch Einblick nehmen zu können.

Ich bemühe mich, Festpunkte zu erkennen und daran festzuhalten. Oft erfahre ich, dass das Erkannte denn doch noch nicht stimmig genug ist. Dann bin ich sofort bereit, den Festpunkt zu verändern. Das wird Iteration genannt und ist schrittweise, zielgerichtete Annäherung.

Deshalb kann ich von jeder Art von konstruktiver Kritik lernen. Das ist auch der Grund, warum mir die oft herbe Kritik hier gefällt, auch der Grund, warum ich überhaupt hier schreibe. Meinen Dank an alle Kritiker.

L.G.v.E.
 
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sehr interessante Frage, handwerker. der idee folgend, daß das eine frage für breiteres Interesse sein könnte als in einem thread zu der frage "was ist brahman?", habe ich hier einen thread mit ein paar Gedanken dazu eröffnet.
:kuesse:
 
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