Hai, Jake.
Es war ja auch nicht lebenswichtig, sich die Erde als mehr oder weniger Kugel vorzustellen, die die Sonne umkreist. Wer mit der Scheibe zufrieden ist: bitteschön, bitte gern.
Wenn eine Fisch-Sonne in die Nähe von Strukturen kommt, wird's gemeinhin, nun ja, seltsam. Du bist keine Ausnahme

Meinst wirklich, es gäbe heute einen Toaster, ein Auto, einen Aufzug, Marillenmarmelade oder das Telefon, wenn sich die Dinge nicht berechnen ließen? Oder wenn die Uranier das Ding den Neptuniern überlassen hätten?
Fakt ist, das man alles, was heute angedacht ist, naturwissenschaftlich (!) gefunden hat. Bis hin zu den fraktalen Mengen, zu den Quarks, zur Astrophysik. Nicht einer dieser heute öffentlich diskutierten Zweifel ist entstanden, weil ein paar Philosophen sich was gereimt haben, sondern weil die Naturwissenschaft öffentlich gemacht hat, dass an einer gewissen Stelle der Forschung eine derzeit noch nicht lösbare Frage aufgetreten sei. Merkst du was? Ohne Wissenschaft gäbe es diese Frage gar nicht, und das ist der Knackpunkt. Nur weil geforscht wird, bleiben Fragen offen, und nur weil die heute nicht erklärt werden können, heißt das nicht, dass das für alle Zeit gilt. Du denkst zu kurzfristig --
das Weltbild des Ptolemäus hat auch eine gewisse Zeit als brauchbarste Hypothese gehalten -- bis eine bessere Erklärung gefunden wurde.
Deine (scheinbar) gehaltvollen Wortmeldungen zu diesen Themen erinnern mich sehr an die diversen Prognosen, die durch die Geschichte empirisch falsifiziert wurden. Zum Beispiel?
"Der Mensch stirbt, wenn er Geschwindigkeiten über 17 km/h in einem Fahrzeug ertragen muss" -- Kritik der englischen Eisenbahngegner im 19. Jahrhundert.
"Die Welt ist eine Scheibe" -- vor allem klerikale Kreise (->Fisch ist bei denen sogar das Wappentier) haben sich nicht gescheut, die Hardcore Materialisten abzufackeln, um ihren Schwachsinn aufrecht zu erhalten.
"Fünf ENIAC werden den gesamten Weltrechenbedarf decken" -- Aussage 1947 als es um die Mittel für den
ersten "echten" Computer, den ENIAC ging.
Und so weiter. Tatsächlich kann man Fraktale berechnen, das ist schlichte Mathematik, das haben wir im Gymnasium mit der Hand erledigt und später unsere ersten Computer damit programmiert -- 1982/83, wenn ich mich recht erinnere, und tatsächlich könnte man das Universum berechnen, hätte man die Rechenleistung -- weil eben nichts ohne Grund passiert. Dazu empfehle ich nun wieder
die bekannte vierbändige Trilogie -- 42 als Grund (!) für die Existenz des bekannten Universums, you know?
Ohne "Hardcore Materialisten" könnte keiner der Esoteriker -- zu denen ich dich gerne zähle -- seinem Handwerk nachgehen, müsste in kalten, unwirtlichen Höhlen wohnen und hoffen, dass ein Blitzeinschlag einen Kienspan entzündet, auf dass man eine gekeulte Ratte gegrillt und nicht roh verzehren könnte. Alles darüber hinaus ist Ergebnis von Jahrmillionen an menschlicher Entwicklung und damit Forschung, bis in die letzten Winkel der uns umgebenden Materie, mit allen Fragen, die sich dazu stellen.
Schlimmer noch: du könntest -- wäre deine Ausführung nur in Ansätzen wahr -- nichtmal ein Horoskop berechnen, weil der Buchdruck, der Computer, der Sextant, der Kompass
*nicht erfunden wäre. Du wüsstest noch nichtmal von der Existenz der Astrologie
*Und nun erzähl' uns bitte nochmal ein nettes Märchen von den Wundern der Welt, es liest sich so nett.