Was für einen Stellenwert hat Schamanismus noch in. unseren. heutigen Zeit? Wer

Da gibt es ganz sicher bei allen Kulturen eine Vielfalt von Aufgaben, die oft verteilt waren. Ich bin mir sicher in jeder Kultur gab es unterschiedliche Begriffe, je nach dem was diese Menschen machten. Ich weiß dass es z.B. bei den Navajo Heiler gab, die mit Gesängen geheilt haben, die dann auch bei Zeremonien, wie auch zu Hochzeiten, Beerdigungen etc singen. Und die galten auch als Heiler. Dies zeigt, dass Heilen bei vielen Stämmen eine viel umfassendere Bedeutung hatte. Es ging nicht so sehr um das Heilen einzelner Krankheiten oder einzelner Menschen, sondern auch um Heilung von Gruppen, d.h. auch soziale Strukturen, wofür wir heute Mediatoren, Psychotherapeuten und Coaches haben. Allerdings fehlt meiner M.n. wie du auch ansprichst die spirituelle Komponente, die aber sicher bei allen Heilern der Stämme vorhanden war/ist. Bei den Stämmen gibt es nicht nur einen Begriff wie "Schamane" sondern viele Begriffe, je nach dem, wie diese Menschen arbeiten, auf was sie sich fokussieren, welche Kräfte sie einsetzen. Im Spanischen kenne ich den Begriff Curandero für Heiler und Brujo für Zauberer. Den Begriff Heiler kann man auch auf alles mögliche ausdehnen - Gärtner oder Landwirte können Heiler von Böden genannt werden , wenn sie dort ihren Fokus drauflegen, anstatt nur an Ernte und Verkauf zu denken.

LGInti
Hast Du da eine Buchempfehlung für mich? Wäre nett, danke sehr :)
 
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@LalDed: Da mußt du mehrere Bücher lesen und vernetzen. In Sachen Schamanismus kann ich immer noch die alten Klassiker empfehlen: Eliade, Harner, Uccusic und das Buch vom Apu Kuntur. Bei den Natives bin ich momentan nicht up to date, aber ich habe gesehen, dass einiges Über Fools Crow, einem Weisen der Lakota, wieder neu aufgelegt oder antiquarisch zu erwerben ist. Soweit ich das noch auf dem Schirm habe, gibt es z.B. den "klassischen" Schamanismus, also mit Trancereisen, nur im hohen Norden der USA und dann wieder erst in Mittel/Südamerika, wo viel mit Entheogenen gearbeitet wird. Die Navajo (oder Dine) haben zumindest früher mehr "ritualisiert" gearbeitet, indem sie den Kranken auf heilige Sandbilder gesetzt und lange Gesänge rezitiert haben. Der Begriff "Schamane" stammt aus dem Tungusischen und wurde später von Ethnologen auf alle spirituellen Spezialisten/Zauberer/Ekstatiker diverser Völker draufgeklatscht. Da hatte ursprünglich jeder Stamm seine eigene Bezeichnung: Maraakame, Noaidi, Brujo, Courandero, Hexer, Zauberer, Seidhrmadr etc...
 
Dazu müsste erst geklärt werden was unter "Heilung" verstanden werden kann.

Das ist halt das Schwierige. Ich bin immer ein wenig hin und her gerissen zwischen Ratio und Skepsis. Ich glaube einfach, dass Heilung im spirituellen (schamanischen) Kontext oft missverstanden wird und Parallelen zu der "anderen" Heilung nicht besonders zielführend sein können. Gibt ne schöne Doku von National Geographic zu dem "Heilungsthema" (ist ein wenig blutig manchmal und es werden Tieropfer gezeigt... nur zur Info):
 
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Das ist halt das Schwierige. Ich bin immer ein wenig hin und her gerissen zwischen Ratio und Skepsis. Ich glaube einfach, dass Heilung im spirituellen (schamanischen) Kontext oft missverstanden wird und Parallelen zu der "anderen" Heilung nicht besonders zielführend sein können. Gibt ne schöne Doku von National Geographic zu dem "Heilungsthema" (ist ein wenig blutig manchmal und es werden Tieropfer gezeigt... nur zur Info):
Schade, dass zu einigen Dokus/Büchern einfach zu wenig Englisch verstehe.....

Ich hab mir mal gedacht, dass wir generell "Gesund" und "Krank" vielelicht nicht richtig verstehen. Wir verstehen unter "gesund", dass generell keine Schmerzen oder Beschwerden hat und "funktionieren" kann in dem Sinn, dass er arbeitsfähig und sein Leben für sein Umfeld einigermassen verständlich ist.
Wenn ich jetzt mal von einer pervertierten Gesellschaft ausgehe (was ich tue) - kann "krank" dann nicht ein sehr gesundes Zeichen sein (wie ein verhaltensgestörtes Kind ein Signal ist, dass im Familienumfeld etwas nicht in Ordnung ist)?
Ich kenne einige weit entwickelte (für mein Verständnis) Menschen, die physisch krank oder zumindest ziemlich beeinträchtigt sind.
Ich beobachte so die Tendenz, dass "spirituell" gleichgesetzt wird mit Gesundheit.
Aber ich weiss auch von genügend sehr spirituellen Menschen, die krank sind (nicht arbeitsfähig, schwere Allergien u. a.).
Es gibt "Besonderheiten", die bei uns als "krank" gelten. Aber eine Besonderheit ist noch nichts ungesundes, es ist nur ein enig anders.
Ich weiss grad nimmer, was für mich diese Begriffe bedeuten.....vor allem in einer Zeit der Selbstoptimierung.....
 
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