Die Anthroposophen lehren auch antisemitische Vorstellungen über die Juden. Meine Mutter war dort Schülerin, bis ihr frommer Vater davon Wind bekam und sie entsetzt dort rausnahm, worüber meine Mutter sehr froh war, denn sie konnte sich dort nicht wirklich einfügen unter diese teilweise sehr kruden Vorstellungen über das Leben. Das schwarze Schaf ihrer Familie, ihr ältester Bruder, wurde jedoch bereits zu sehr beeinflusst durch den Antisemitismus bei den Anthroposophen. Deshalb war er als Einziger der Familie Nazifan und wollte sogar für Hitler an die Front. wo ihn aber mein Großvater, ein Hitler-Hasser, zurückholte.
Die Kinder meines Nazi-Onkels wurden auch Anthroposophen, teilweise sogar Leiter. Mit der ältesten Tochter habe ich Kontakt. der jedoch zu Bruch ging wegen meinen Affinitäten zum Judentum. Das spricht Bände. Sie würde es nie so direkt zugeben, aber sie spricht abfällig über die Juden in ihrer Stadt, wegen den jüdischen Kulturanlässen dort. Ich recherchierte auch dazu und fand durchaus antisemitisches Material in der anthroposophischen Lehre und ihren elitären Tendenzen, die gerne Nazis in ihre Reihen aufnahm, um das arische Denken weiter hochzuhalten.
Es gibt auch Gutes von den Anthroposophen. Ich kaufte mir wegen meinen anthroposophischen Angehörigen eigens ein paar Werke von Rudolf Steiner. Seine Idee, den spirituellen Zugang wissenschaftlich zu sehen, finde ich interessant, aber sein Ziel ist gescheitert, denn statt diesen Grundgedanken fortzusetzen, hat man ihm nur ein Denkmal gesetzt und seine Werke als einzigen Zugang deklariert. Das war aber nie das Ziel von Rudolf Steiner.