Was bedeutet "Freiheit" für dich?

Hallo, liebe Maria!

Ach, wir haben nur über Freiheit und die Folgen von Freiheit gesprochen...
und da habe ich angemerkt, daß diese Folgen nicht immer positiv sein müssen. Sie können ja auch einen Krieg zur Folge haben, nämlich wenn sich jemand die Freiheit nimmt.

Analog dazu meinte ich, daß Liebe auch nicht immer ein positiv sichtbares Ergebnis bringt. Oft entsteht mehr Haß, Neid und Mißgunst, obwohl ursprünglich gar nicht beabsichtigt. Bei Gott - detto.

Für mich gibt es Gott in der traditionellen Denkweise nicht (mehr). Für mich ist es das neutrale (göttliche) dualistische Prinzip. Wobei das ist zurzeit meine Ansicht, die wird ständig überprüft und zwar emotional, wie verstandesmäßig. Somit gibt es für mich zwei wirkende Kräfte: hell und dunkel.

liebe Grüße, Anna
 
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Liebe Anna,

Ach, wir haben nur über Freiheit und die Folgen von Freiheit gesprochen...
und da habe ich angemerkt, daß diese Folgen nicht immer positiv sein müssen. Sie können ja auch einen Krieg zur Folge haben, nämlich wenn sich jemand die Freiheit nimmt.


ja, deshalb schrieb ich ganz als erstes zu diesem Thema:
Jemand sagte einmal, Freiheit ist ein Wort, das der Teufel erfunden hat...

Die Menschen jagen dieser Illusion von Freiheit hinterher und beanspruchen sie für sich - und damit gegen andere. Und so kommt eins zum anderen.

ich nehme mir die Freiheit. Es ist etwas, was man für sich selber nimmt. Sozusagen die private Freiheit... und privare ist lateinisch und heisst "rauben".

Alles Privateigentum ist ein Raub an der Gemeinschaft... hehe, jetzt werde ich so fundamentalistisch wie Jesus und die ersten Christen:

Apostelgeschichte 4,32 Die Menge derer aber, die gläubig geworden, war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, daß etwas von seiner Habe sein eigen wäre, sondern es war ihnen alles gemein.
 
Liebe Anna,

Ach, wir haben nur über Freiheit und die Folgen von Freiheit gesprochen...
und da habe ich angemerkt, daß diese Folgen nicht immer positiv sein müssen. Sie können ja auch einen Krieg zur Folge haben, nämlich wenn sich jemand die Freiheit nimmt.


ja, deshalb schrieb ich ganz als erstes zu diesem Thema:


Die Menschen jagen dieser Illusion von Freiheit hinterher und beanspruchen sie für sich - und damit gegen andere. Und so kommt eins zum anderen.

ich nehme mir die Freiheit. Es ist etwas, was man für sich selber nimmt. Sozusagen die private Freiheit... und privare ist lateinisch und heisst "rauben".

Alles Privateigentum ist ein Raub an der Gemeinschaft... hehe, jetzt werde ich so fundamentalistisch wie Jesus und die ersten Christen:

Apostelgeschichte 4,32 Die Menge derer aber, die gläubig geworden, war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, daß etwas von seiner Habe sein eigen wäre, sondern es war ihnen alles gemein.

Also bei dir klingt "Freiheit" sehr unfrei, bzw. betitelst du sie sogar als Illusion, die Menschen dann doch für sich beanspruchen können und sie gegen andere verwenden (was voraussetzt, daß sie doch keine Illusion ist, nämlich sie wird ja beansprucht) Dann sprichst du davon, daß man sich die Freiheit nehmen kann, so als ob sie irgendwo im Raum ist und sie darauf wartet, daß sie jemand ergreift. Und du machst einen Unterschied zwischen privater Freiheit und? Einen Unterschied zu machen, bedeutet jedoch eine Grenze zu ziehen. Gäbe es diese Grenzen, wie steht es dann um den Freiheitsbegriff? Wie frei ist die Freiheit?... nur so...
 
Liebe Anna,

Anna: Also bei dir klingt "Freiheit" sehr unfrei, bzw. betitelst du sie sogar als Illusion, die Menschen dann doch für sich beanspruchen können und sie gegen andere verwenden (was voraussetzt, daß sie doch keine Illusion ist, nämlich sie wird ja beansprucht) Dann sprichst du davon, daß man sich die Freiheit nehmen kann, so als ob sie irgendwo im Raum ist und sie darauf wartet, daß sie jemand ergreift. Und du machst einen Unterschied zwischen privater Freiheit und? Einen Unterschied zu machen, bedeutet jedoch eine Grenze zu ziehen. Gäbe es diese Grenzen, wie steht es dann um den Freiheitsbegriff? Wie frei ist die Freiheit?... nur so...

es gibt eben Freiheit und Freiheit, verschiedene Aspekte davon.

Was mir Freiheit ist, hatte ich schon geschrieben.
Nur gibt es auch diesen unfreien Begriff von Freiheit, so in Richtung Verantwortungslosigkeit. Ich kann machen was ich will. Diese Richtung von Freiheitsbegriff bezeichne ich als Illusion. Und diese Art von Freiheit ist auch die, die viele für sich beanspruchen.
 
Was ist Freiheit?

Gewiss, gewiss, alles ist Bewegung und Ruhe, und in dem was der Mensch Ruhe nennt bewegt sich immer noch etwas, und wenn es nur der gleichmäßige Atem beim Nachmittagsschläfchen ist.

Es ist schon klar, Freiheit ist eine Ruhepause.
Oder die Aneinanderreihung von solchen Unterbrechungen.
Für gewöhnlich kommt es dabei zu Kraftschöpfungen,
oder auch zu Umprogrammierungen eigener Ideen,
vielleicht auch zur Verwirklichung von Strategien die von einem Dritten stammen.

Da hätten wir also die „Große Freiheit“ und die vielen kleinen Ausnahmen von den Zwängen.

Ich nehme mir die Freiheit. Heute. Am Ostermontagnachmittag nach hause gekommen,
setze mich hin zum Computer, schau ins Eso-Forum,
und Kausalität hin – Kausalität her, ich habe Hunger und Appetit.
Es ist Feiertag und es muss daher ein Wildlachs Kodiak smoked sein,
dazu Weißwein, im Keller sind von Recamier 3 Flaschen,
also öffne ich eine davon und lass es mir schmecken,
ergänzt wird das Mahl mit französischem Baguette, geschnitten,
und ein paar anderen Zutaten, wie Cocktailsauce und falschem Kaviar,
vielleicht noch ein paar Chilischoten, man gönnt sich doch sonst nichts.

Der „Schimmerl“ ist untergetaucht, also schreibe ich hier ein paar Zeilen.
Das ist umgangssprachlich das was man unter Freiheit versteht – eine Pause.

Nun könnte ich so wie die Amis, denen die Soju als Gegner abhanden gekommen sind,
einfach meine Kritik irgendwo, etwa auf maria45 los lassen.
Denn es ist offensichtlich mit welcher eisigen Kälte diese Dame ihre Texte ins Netz stellt,
das entspricht schon geradezu einer Strategie der verbrannten Erde.

So könnte ich nun loslegen und schreiben, wenn ich aggressiv wäre.
Aber ich bin gar nicht angriffslustig.

Ich bin nur so frei.

Ehrlich gesagt, ohne Kindergarten wo das Mädl die Micky Mouse
und der Bub das Fix und Foxi haben muss – die inzwischen auf „Harry Potter’“ änderten.
Da kann ich nur sagen, es lebt sich irgendwie „leichter“.
und ein :winken5:

der war jetzt echt genial und einer der wenigen Texten von Dir ,die ich mal ganz verstanden habe.....:umarmen:
 
Liebe Anna,

Anna: Also bei dir klingt "Freiheit" sehr unfrei, bzw. betitelst du sie sogar als Illusion, die Menschen dann doch für sich beanspruchen können und sie gegen andere verwenden (was voraussetzt, daß sie doch keine Illusion ist, nämlich sie wird ja beansprucht) Dann sprichst du davon, daß man sich die Freiheit nehmen kann, so als ob sie irgendwo im Raum ist und sie darauf wartet, daß sie jemand ergreift. Und du machst einen Unterschied zwischen privater Freiheit und? Einen Unterschied zu machen, bedeutet jedoch eine Grenze zu ziehen. Gäbe es diese Grenzen, wie steht es dann um den Freiheitsbegriff? Wie frei ist die Freiheit?... nur so...

es gibt eben Freiheit und Freiheit, verschiedene Aspekte davon.

Was mir Freiheit ist, hatte ich schon geschrieben.
Nur gibt es auch diesen unfreien Begriff von Freiheit, so in Richtung Verantwortungslosigkeit. Ich kann machen was ich will. Diese Richtung von Freiheitsbegriff bezeichne ich als Illusion. Und diese Art von Freiheit ist auch die, die viele für sich beanspruchen.

Liebe Maria,

Ja, ich verstehe, was du meinst. Für mich habe ich die interessante Erfahrung gemacht, daß wenn ich mich gefühlsmäßig frei fühle, sich auch mein Außen, d.h. meine mich umgebende Welt, offen ist. Dort wo sie mir unfrei erscheint, nur deshalb, weil ich in meinem inneren Begrenzungen fühle. Sehr spannend diese immer wieder neuen Aspekte, die sich im Leben so auftun. :rolleyes:
 
unfreien Begriff von Freiheit
wenn ich mich gefühlsmäßig frei fühle

Voll spannend. Wir haben ein Wort für ganz Verschiedenes. So wie bei Gott, Liebe und anderen Kleinigkeiten halt.

Die unfreie Freiheit wäre also eine Freiheit als Erfüllung eines eigenen, inneren Zwangs, zumindest liegt ihr eine subjektive Sehn-Sucht zugrunde.
Eine Sehnsucht nach dem Gefühl von Freiheit. Denn Freiheit wäre es ja erst dann, wenn ich auch gleich-wertig der Sehnsucht nicht nachgeben könnte. Mit dem gleichen empfindungsmäßigen Resultat. Diese Freiheit ist also eigentlich ein getarnter, verdrängter Zwang.

Und das gefühlsmäßige frei fühlen ist eine Art Seinszustand: Eine Art, zumindest partielle Freiheit vom Ich, von sich selbst und dem Rest. Ein Loslassen. Schweben im Raum. Irgendwie eine Art sanfter Orgasmus, sozusagen. Ähnlich, wenn nicht deckungsgleich mit dem "grundlos-glücklich-sein". Einfach so.

Als Bild gesehen wechsle ich beim ersten von einer Polarität auf die andere Seite, bleibe aber im gleichen "Spiel". Das wäre eben jeweils der Ausschlag des Pendels auf eine oder die andere Seite.
Im zweiten Fall wechsle ich die Perspektive. Ich bin nicht mehr das Pendel, das ausschlägt, sondern ich sehe dem Pendel dabei zu, und eventuell gelingt es mir sogar, es für einen Moment anzuhalten.

Klingt etwas strange, aber so in etwa kommt das wohl hin, glaube ich.
 
Voll spannend. Wir haben ein Wort für ganz Verschiedenes. So wie bei Gott, Liebe und anderen Kleinigkeiten halt.

Die unfreie Freiheit wäre also eine Freiheit als Erfüllung eines eigenen, inneren Zwangs, zumindest liegt ihr eine subjektive Sehn-Sucht zugrunde.
Eine Sehnsucht nach dem Gefühl von Freiheit. Denn Freiheit wäre es ja erst dann, wenn ich auch gleich-wertig der Sehnsucht nicht nachgeben könnte. Mit dem gleichen empfindungsmäßigen Resultat. Diese Freiheit ist also eigentlich ein getarnter, verdrängter Zwang.

Und das gefühlsmäßige frei fühlen ist eine Art Seinszustand: Eine Art, zumindest partielle Freiheit vom Ich, von sich selbst und dem Rest. Ein Loslassen. Schweben im Raum. Irgendwie eine Art sanfter Orgasmus, sozusagen. Ähnlich, wenn nicht deckungsgleich mit dem "grundlos-glücklich-sein". Einfach so.

Als Bild gesehen wechsle ich beim ersten von einer Polarität auf die andere Seite, bleibe aber im gleichen "Spiel". Das wäre eben jeweils der Ausschlag des Pendels auf eine oder die andere Seite.
Im zweiten Fall wechsle ich die Perspektive. Ich bin nicht mehr das Pendel, das ausschlägt, sondern ich sehe dem Pendel dabei zu, und eventuell gelingt es mir sogar, es für einen Moment anzuhalten.

Klingt etwas strange, aber so in etwa kommt das wohl hin, glaube ich.

Schaut so aus, als ob du dir deinen Freiheitsbegriff von Maria45 und mir abschaust und keinen eigenen entwickelst ;)

Deine Meinung, was Freiheit betrifft, enthältst du uns hier nämlich vor.
Ja, ich weiß. Selbst denken ist immer schwieriger...
 

Was bedeutet Freiheit für mich?

Die Erkenntnis, dass es keine Sachzwänge gibt. Weil Sachzwänge beruhen nur auf Glaubenssätzen.

Die Erkenntnis, das Andere genauso einen freien Willen haben wie ich selbst. Und wenn ich meine Freiheit leben will, ich den freien Willen Anderer respektieren sollte. Und damit kooperieren muss. Wenn ich nicht auflaufen will.

Das es immer einen Weg gibt, der kreativ ist und die Kategorie von Entweder-Oder außer Kraft setzt.

Das meine Freiheit Grenzen hat, und zwar an der Freiheit Anderer. Aber, dass es immer einen Weg gibt, diese Interessen auszugleichen.

Dass ich mich in diesem Rahmen selbst vollständig verwirklichen kann
:)

crossfire
 
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Deine Meinung, was Freiheit betrifft, enthältst du uns hier nämlich vor.

Ach so, du willst "Meinungen" zur Freiheit sammeln.
(Wobei ich mir, wenn du den Thead durchforstest, durchaus aktiv beteiligt habe.)
Dachte, da geht es um was anderes.
 
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