Was bedeutet "ärmliches Leben"?

Ja, es ist ok, aber leider nicht immer gewährleistet,
so ist es also eine gewisse " Gnade" mit der Einsamkeit umgehen zu können. Ich empfinde es halt so -
Ich habe sehr viele Altersgenossinnen, welche als Single leben und großen Leidensdruck dadurch haben.

Verstehe ich. Ich kenne auch einen älteren Mann, der für sein eigenes Leben wenig Sinn sieht, da er niemanden hat mit dem er es teilen kann. Er würde alles für seinen Partner tun, doch so wenig für sich selbst. Da musste ich an die Kugelmenschen denken. Möglich, dass er noch die unbewussten Erinnerungen in sich trägt, als er noch zwei war.
Hab versucht ihm Tipps zu geben zwecks Selbstliebe und so. Nein, dass macht für ihn keinen Sinn. Sinn macht das Leben nur mit einem Partner.

Da bin ich ganz bei dir @Iphiee , der Gnade zuteil sein zu dürfen, mit Einsamkeit gut umgehen zu können.

Aber weder sehe ich dadurch den Mann als ärmlich an, noch mich als reich.

Es ging mir auch weniger um die Gegenüberstellung von arm und reich. Sondern ausschliesslich der Betrachtung von "ärmliche Verhältnisse". Aber ich weiss ja,... Dualistische Welt. Mensch sucht immer den Gegenpol um abzuwägen, bewerten, einzuteilen.
So sind wir trainiert worden.

Es kann auch nur schwerlich ein Thema behandelt werden, ohne in ein anderes hineinzurutschen, auch wenn Grenzen dieser Zeit nach wie vor erwünscht sind.
Sogenanntes Off Topic ist hin und wieder begrüssenswert 👍
 
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Ich finde den Satz von Julia Roberts absolut richtig. Sie spricht ja aber auch nicht von Suizidgedanken oder von Depression. Obwohl ich ganz bestimmt auch lieber in einer hellen Luxuswohnung depressiv wäre als in einer finsteren Buchbude. Julia Roberts sagt damit eigentlich nur aus, dass man auch unglücklich sein kann, wenn man viel Geld hat. Dass es aber wesentlich angenehmer ist in einer luxuriösen Umgebung traurig zu sein als in einer ärmlichen. Ich kann das gut nachvollziehen.
Ich finde das ist eine Art Trost. Vollkommen ok. Aber genauso finde ich dann im Umkehrschluss ok, wenn ein armer Mensch einen gewissen Stolz auf sich entwickelt wenn die Umstände es nunmal nicht anders zulassen: "Ich brauche den ganzen Scheiß nicht, ich komme auch so klar, kriege alles geregelt, klar hätte ich den ganzen Kram auch gerne, aber brauchen tue ich es nicht."

Lass dich knuddeln mein Lieber - wär schön dich wieder mal zu sehen

:umarmen:
Ja, fände auch schön dich mal wieder zu sehen. Mal schauen wie sich die Dinge Coronatechnisch entwickeln.

LG
 
Ärmliche Verhältnisse sind für mich zum Beispiel, wie die Obdachlosen leben. Die haben nicht genug zu essen, keine Sicherheit, Schmutz, frieren und sind meistens krank. Dieses Leben ist oft nur mit Betäubung zu ertragen, was zusätzliche Probleme schafft, aber im Moment hilft.
 
Naja, das ist verschieden. F d meisten weissen Menschen ist priveligiert normal. Im Vergleich zu vielen anderen auf der Welt bin ich reich. Weil ich weiss bin und den Strom (noch) bezahlen kann. Wir müssen aufpassen zu pauschalisieren. "Normal" ist f jede Personengruppe etwas Anderes.

Die Obdachlosen hier sind auch weiß, nützt ihnen aber gar nichts.
 
Und es ist kein Privileg.
Jemanden, der seine Grundbedürfnisse gerade decken kann, als privilegiert abzustempeln, geht gar nicht, finde ich.
Das wäre so, als würde man die Menschenwürde als Privileg bezeichnen, den man sich erst verdienen müsste.

Natürlich ist das ein Privileg, Millionen Menschen auf der ganzen Welt, auch hier, haben das nicht.
 
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