Natürlich hat jeder Mensch die Freiheit, sich zu waschen oder nicht. Jeder hat die Freiheit (oder es wäre zumindest wünschenswert), sich zu geben, wie ihm beliebt. ich aber bin mit der Maxime groß geworden"deine Freiheit endet, wo die des anderen anfängt" und somit habe ich Rücksichtnahme quasi verankert bekommen. Es ist ok, zu stinken. Es ist aber auch ok zu sagen, ich will nicht, das du mich vollstinkst. Sage ich explizt: mein lieber Mensch, es ekelt mich. Nicht vor dir, aber deinem Geruch. So bitte ich dich, wenn du mein Haus betrittst, dich doch an meinen Bedürfnissen zu orientieren und dafür zu sorgen, das ich mich nicht ekeln muß. Damit drücke ich meine Wahrheit aus und der andere kann entscheiden, ob er sich in dem Moment meiner Forderung beugen will oder nicht. Er ist nicht verpflichtet, dem Folge zu leisten. Und ich bin nicht verpflichtet, mich vollstinken zu lassen. So einfach ist das. Jeder entscheidet für sich. Aber ebensowenig wie ich verlangen kann, das jeder sich nach mir zu richten hat, muß auch ich mich nicht beugen. Und einen penetranten, mir unangenehmen Geruch zu ertragen, nur weil der Mensch ja an sich zählt - das bin auch ich nicht. Egal, ob derjenige Fa-Duschgel frühstückt oder dasselbige nur aus urbanen Mythen kennt. Ich bin nicht verpflichtet, es zu ertragen und wenn ich das nicht will, macht mich das nicht zum oberflächigen Mainstream-*********. Klare Ansagen, klare Antworten, klare Verhältnisse. Das Leben kann herrlich unkompliziert sein.
Zu der Frage, ob man darüber schreiben muß, wenn es um bestimmte Menschen geht: wer frei ist von Schuld, der werfe den ersten Stein. Wer regt sich nicht mal auf, wer kotzt sich nicht mal aus, wer will nicht mal was loswerden? Hätte die Themenstarterin nicht die dazugehörigen Hintergrund-Infos geschrieben, so wären sie ihr dennoch geistig präsent, wenn auch uns verschwiegen. Dennoch würde sich für sie das Thema darauf beziehen. Würde das verschweigen etwas daran ändern? Nein. Wir alle haben Erlebnisse und Erfahrungen, welche uns beschäftigen, beeindrucken, beängstigen, verwundern oder verärgern. Licht und Liebe hin und her. Wohl kaum jemand kann sich von Emotionen freisprechen (auch wenn manche verstehen, sie nicht zu werten). Und mal ganz ehrlich: wer hat noch nicht über ein Thema gesprochen mit Unbekannten, welches eben auftauchte aus solch einer Situation? Wer hat es hier noch nicht getan?
Ich verstehe schlicht die Aufregung nicht. Kein Angriff. Nur bloßes ich-komm-nicht-mit. Vielleicht weil ich klar unterscheide zwischen dem, was ist und mir. Was auch immer das für den einzelnen heissen mag.
Schlussendlich: selbst wenn die Themenstarterin ein blödes Lästermaul und eine dumme Kuh wäre - ja und? Dann lese, verstehe, segne ich sie und treibe weiter mein Leben