Warum trinkt ein Mensch Alkohol?

[LoneWolf]

Hör auf... ich und hohe Intelligenz... ich werd verlegen

Fest steht für mich nur, dass ich nicht damit umgehen kann. Und gut ist, dass ich die Menschen nicht beneide, die vielleicht damit (Mit dem Alkohol) umgehen können, vielleicht sogar kreative Inspiration daraus ziehen. Soll alles vorkommen und das will ich nicht in Abrede stellen, nur weil ichs eben nicht so kennen gelernt habe.

Aber die Jenigen, die umgehen können, kultiviert trinken können oder es zumindest glauben, die beneide ich nicht.

Eher schon beneide ich ein wenig die, die nie das Bedürfnis danach hatten, sich zu ertränken. Die, die eine natürliche, innere Abwehr haben und das nicht so vom Kopf her angehen müssen, wie ich.

Aber der Neid bringt mich nicht weiter, das weiß ich. Ich muss mit dem leben, was ich habe und bin.

 

[Weltengänger]

Man kann auch nur des Rausches wegen trinken. (Das findet man auch in der Tierwelt.) Wenn ich mal etwas trinke, und das kommt eher selten vor, dann des Rausches wegen.

Probleme verschwinden dadurch nicht. Auch ist es gefährlich, der Geselligkeit zuliebe, Alkohol zu sich zunehmen.

 

[magdalena]

Fest steht für mich nur, dass ich nicht damit umgehen kann.

hmmm - vielleicht bildest du dir nur ein, dass du damit nicht umgehen kannst -

weil du dir von einer gesellschaft einreden lässt, dass achtsamer umgang nicht möglich wäre -

von einer gesellschaft, die es nicht geschafft hat achtsam damit (und mit vielem anderen) umzugehen.

also - für mich ist das jedenfalls ein frustfaktor -

sowohl die negative sicht - in allen belangen -
wie auch die positive sicht, die das negative zu verleugnen sucht.

offensichtlich bin ich in der mitte noch nicht ausreichend sattelfest, um mich nicht schuldig zu fühlen, wenn ich ein glas zuviel trinke -
ohne jemandem schaden zuzufügen -
außer allenfalls mir selbst.

hab' so einiges von dir gelesen -
und doch schwer den eindruck gewonnen, dass du eher dazu tendierst, lieber dir selbst zu schaden als anderen.

tja - ich arbeite auch noch an der mitte -
einer mitte, die sowohl den selbstschaden wie auch den schaden an anderen ausschließt.

hast du sie gefunden?

ich noch längst nicht endgültig.

 

[LoneWolf]

hmmm - vielleicht bildest du dir nur ein, dass du damit nicht umgehen kannst -

Auweh.... ja eh. Ich probiers gleich noch mal

Neee, Spaß bei Seite... ich habs schon oft probiert und mich jedes mal selbst belogen.
Das Drogenproblem ist real, da hab ich keinen Zweifel mehr.
Wissenschaftlich gut erklärt gelesen und vorher wie nachher ausreichend Erfahrungen gesammelt

tja - ich arbeite auch noch an der mitte -
einer mitte, die sowohl den selbstschaden wie auch den schaden an anderen ausschließt.

hast du sie gefunden?

Ja. Manchmal. Zumindest nähere ich mich immer wieder mal dieser Mitte an.
In der Abgeschiedenheit von der gemeinen, ungerechten Welt, in meinem klösterlichen Idyll,
wenn ich nüchtern im Esoterikforum schreib und nicht die Tür aufmach, wenns klopft.

 

[daway]

Könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen, das jeramd Alkohol auch geniessen kann? Seid Ihr alle Alkoholiker?


Shimon

doch ich kann mir das schon vorstellen...

ich glaub aber dass jeder da anders damit umgeht ...
und ich hab mal gehört das alkoholiker das nich mehr können weil sie dann wieder in ihr altes muster zurückfallen - oder so

 

[magdalena]

Ja. Manchmal. Zumindest nähere ich mich immer wieder mal dieser Mitte an.
In der Abgeschiedenheit von der gemeinen, ungerechten Welt, in meinem klösterlichen Idyll,
wenn ich nüchtern im Esoterikforum schreib und nicht die Tür aufmach, wenns klopft.

hmm tja - im internet können wir die türe soviel leichter zumachen -
neinsagen kostet soviel weniger energie -
und im stillen kämmerlein können wir die wunden lecken und ersäufen in alkohol.

naja - ich bemühe mich darum auch im RL die eigene verletzlichkeit immer mehr herunterzuschrauben - und nötiges NEIN immer weniger verletzlich zu formulieren -
noch besser, es erst mal gar nicht mehr dazu kommen zu lassen, dass ein NEIN überhaupt nötig wird.

sprich - die balance zu finden, zwischen schutz der eigenen grenzen -
ohne in zu hohem ausmaß auszusperren.

anders fomuliert - mich nicht länger zu 'prostituieren', um von außen anerkannt und geliebt zu werden - anerkennung und liebe aber doch zu bekommen -
für all das was mich ausmacht - für das was ich bin.

ich höre nicht auf zu hoffen, dass die einsamkeit auf dem weg dahin, nur ein nötiges durchgangsstadium ist.

ich hab' übrigens darüber nachgedacht, wann es bei mir mit dem suchtverhalten angefangen hat.
interessant, dass ich mich nicht so wirklich daran erinnern kann.
ich weiß nur, dass es in der zeit gewesen sein muss, als ich meinen ersten liebeskummer hatte.

irgendwie habe ich das gefühl seitdem in einem permanenten liebeskummer zu leben.

 

[caro0407]

Ich kategorisiere für mich drei Arten:

den Alkoholiker ... derjenige der Alkohol trinkt, aber in Maßen

den Alkoholabhängigken (umgangssprachlich als Alkoholiker bezeichnet) ... derjenige der den Alkohol braucht

den Alkoholkranken ... derjenige, bei dem sich der Alkoholismus schon auf die physische Gesundheit auswirkt und nicht "nur" wie beim Alkoholabhängigken auf die Psyche

alle anderen sind für mich Anti-Alkoholiker ... diejenigen, die nie Alkohol trinken

 

[Sayalla]

Ich bleibe bei den mir bekannten Informationen bezüglich Alkoholismus.

http://www.alkoholsucht.eu/die-phasen-der-entwicklung-des-alkoholismus

 

[FIST]

Eher schon beneide ich ein wenig die, die nie das Bedürfnis danach hatten, sich zu ertränken. Die, die eine natürliche, innere Abwehr haben und das nicht so vom Kopf her angehen müssen, wie ich.

ich glaube nicht, dass du diese Menschen beneiden musst... sie müssen vielleicht ihren Kampf mit sich selber auf einer anderen Ebene führen, der nicht weniger hart ist

 

[FIST]

alle anderen sind für mich Anti-Alkoholiker ... diejenigen, die nie Alkohol trinken

hm... ich trinke eigentlich keinen Alkohol mehr, aber eigentlich blos weil ich den Alkoholrausch nicht (mehr) mag - aber ich bin deswegen kein Antialkoholiker. Weder habe ich was gegen Alkohol (ist halt wie jede Droge, sie kann nützlich sein, sie kann aber auch zerstöhrerisch sein) - und es ist gut möglich das ich irgendwann einfach mal wieder bock auf n leckeres Bierchen oder einen guten Single Malt kriege