warum spüre ich seine Seele nicht?

Liebe Ronna,

ja, ich habe das mit den 4 Wochen geschrieben, weil es morgen erst 4 Wochen her ist. Ich weis auch, was mit "Loslassen" gemeint ist. Es erfordert sehr viel Selbstdisziplin. Man schraubt bewusst die Trauergefühle runter, versucht bewusst wenig an den Verstorbenen zu denken und darf niemals auch nur den Gedanken erwägen, warum er einen verlassen hat.

Ich habe es aber nicht gekonnt, weil es so unvorbereitet kam. Es war mitten aus dem Leben gerissen, wegen überhöhter Geschwindigkeit mitten in der Stadt, entgegen all meinem Bitten und Flehen doch vorsichtiger zu fahren. Es war eine Mischung aus allem. Wut, Verzweiflung, unendliche Liebe, dann wieder Vergebung, viele Gebete zu Gott, mit dem ich ja auch gerichtet habe... Ich konnte noch nicht in Frieden an ihn denken, weil noch kein Frieden in mir selber war.

Mittlerweile habe ich es ziemlich im Griff. Oftmals kommt der Schmerz wieder hoch, besonders dann, wenn ich seinen Namen lese oder über ihn spreche. Aber ich lese jetzt auch viel über den Tod und das Sterben. Habe mir erst gestern ein Buch von Elisabeth Kübler-Ross gekauft. So langsam schwindet der gröbste Schmerz und ich fange an, auf ein Wiedersehen zu hoffen.

Früher habe ich in schweren Situationen gerne in der Bibel gelesen. Aber jetzt habe ich kein Verlangen danach. Ich glaube, ich muss selber erstmal wieder lernen, mit dem lieben Gott ins Reine zu kommen...

LG
Puschel
 
Werbung:
@Madma,

hm...ich bin nicht der verurteilt, verstehst du, ich bin auch niemanden böse, dennoch ist die Annahme schlicht weg falsch, das fühle ich so, liebe Madma!:)

Hier ist ein Mensch....der trauert und sich seine Trauer von der Seele schrieb, und dem ist noch immer so , und solche hm.."Auseinanderstzungen" dabei sind nicht dienlich , wenn jemand Hilfe erwartet. Schau, Ansichten und Meinungen zu verstehen, ja das kann ich , aber man muss/sollte Ausnahmebedingungen verstehen und sich einfühlen können, wenn jemand in seiner Trauer keine "Störung" dessen möchte , ist es nur zu verständlich.
Es löst sich eh alles mit der Zeit und für Puschel wird diese Schreiben hier, später mal immer Bedeutung haben, für ihr gesamtes weiteres Leben, wie sie hier öffentlich etwas verarbeitet hat. Und das ist eine großartige Leistung die ich nur zu gerne , wenn möglich unterstütze und wenn möglich begleite.:)

Wenn unser liebe Schneekönigin net so "ruppig" wäre , wäre es auch einfacher "lach".

Alles Liebe dir
Asaliah
 
Liebe Ronna,

ja, ich habe das mit den 4 Wochen geschrieben, weil es morgen erst 4 Wochen her ist. Ich weis auch, was mit "Loslassen" gemeint ist. Es erfordert sehr viel Selbstdisziplin. Man schraubt bewusst die Trauergefühle runter, versucht bewusst wenig an den Verstorbenen zu denken und darf niemals auch nur den Gedanken erwägen, warum er einen verlassen hat.

Ich habe es aber nicht gekonnt, weil es so unvorbereitet kam. Es war mitten aus dem Leben gerissen, wegen überhöhter Geschwindigkeit mitten in der Stadt, entgegen all meinem Bitten und Flehen doch vorsichtiger zu fahren. Es war eine Mischung aus allem. Wut, Verzweiflung, unendliche Liebe, dann wieder Vergebung, viele Gebete zu Gott, mit dem ich ja auch gerichtet habe... Ich konnte noch nicht in Frieden an ihn denken, weil noch kein Frieden in mir selber war.

Mittlerweile habe ich es ziemlich im Griff. Oftmals kommt der Schmerz wieder hoch, besonders dann, wenn ich seinen Namen lese oder über ihn spreche. Aber ich lese jetzt auch viel über den Tod und das Sterben. Habe mir erst gestern ein Buch von Elisabeth Kübler-Ross gekauft. So langsam schwindet der gröbste Schmerz und ich fange an, auf ein Wiedersehen zu hoffen.

Früher habe ich in schweren Situationen gerne in der Bibel gelesen. Aber jetzt habe ich kein Verlangen danach. Ich glaube, ich muss selber erstmal wieder lernen, mit dem lieben Gott ins Reine zu kommen...

LG
Puschel

Ja, ich kann es ja auch verstehen, es sollte kein Vorwurf sein. 4 Wochen sind nicht lange und ich kann deine Trauer verstehen. Und ich denke alle hier könnes es bis zu einem gewissen Punk nachvollziehen, die einen mehr die anderen weniger.
Das du dir das Buch gekauft hast finde ich toll. Aber man sollts sich auch nicht zuviel reinsteigern.

Trotzdem glaube ich, ist es auch für ihn, oder seine Seele, ok wenn du mit ihm manchmal redest, ihn um ein Zeichen bittest oder um Hilfe.
Viell. hast du es ja schon versucht seiner Seele zu erklären was alles passiert ist.
Im Prinzip kannst du ihm alles erzählen, er wird es hören. Oder du kannst es aufschreiben.
Er ist immer bei dir und er hört dir zu. Nur wird auch seine Seele Zeit bauchen um das ganze zu verarbeiten und zu verstehen.
Es ist so plötzlich passiert, da ist das nie leicht...

Trotzdem alles Gute und viel Kraft
Glg Ronna
 
Liebe Ronna,

ja, ich muss lernen geduldiger zu sein. In Gedanken rede ich sehr oft mit ihm, erzähle ihm was ich gerade vor habe, oder wie ich dies oder jenes erlebt habe. Ich fühle ihn auch bei mir, manchmal, wenn der Kopf wieder klarer ist.

Es ist so, dass ich mit dem Glauben an ein "Weiterleben nach dem Tod" eigentlich aufgewachsen bin. In meiner Familie war dieses "Wissen" sowas von selbstverständlich, dass ich nie daran einen Zweifel hatte. Die Zweifel kamen erst jetzt, nachdem ich selber diesen schweren Verlust erlitten hatte. Plötzlich bekam ich so Gedanken wie "und wenn es doch nicht stimmt" oder "und wenn es nur Einbildung ist"? Das war es letztendlich, was mir sehr zu schaffen gemacht hat.

Ich habe also dringend nach Bestätigung gesucht, dass es doch weitergeht. Ich habe das ganze www durchgesucht, mich an Leute drangehangen die daran glaubten, hier in diesem Thread geschrieben, mir jetzt das Buch gekauft...

Es ist jetzt in mir so etwas wie Angst, dass es doch nicht sein könnte. Und jeder der mir sagt, dass er schon Kontakt mit Verstorbenen hatte, gibt mir wieder das Vertrauen in meinen eigenen Glauben. Ob oder wann er mir ein Zeichen gibt oder überhaupt geben kann, ist mir mittlerweile sowas von gleichgültig geworden. Wenn ich nur die kleinste Bestätigung bekomme, dass es nach dem Tode weitergeht und ich ihn wiedersehe. Viele liebe User haben mir das in der Zwischenzeit auch schon bestätigen können, meist aus eigener Erfahrung heraus.

Und daher geht es mir mittlerweile auch viel besser. Ich bin ruhiger geworden, finde zu meinem inneren Frieden zurück. Frage nicht mehr so oft nach dem "warum"... Ja, trotz allem was hier im Moment im Thread abgeht, es hat mir SEHR geholfen.

LG
Puschel
 
Wie macht eine Seele aus dem Zwischenreich oder dem Jenseits sich eigentlich bemerkbar?


Diese Frage kann niemand beantworten, weil jede Antwort von Erwartungen geprägt ist, wie dies zu geschehen hat. Der eine achtet da eher auf Geräusche, der andere auf einem Luftzug, wieder jemand anders erwartet einen Kontakt mit einem lieben Jenseitigen im Traum.
Unsere eigenen, so sehr eingeschränkten Erwartungen sind es, die uns den Kontakt zu jener Seele unmöglich machen. Es ist wie ein trauriger, einsamer Spaziergang, man ist in Gedanken verloren und schaut dauernd zu Boden, während über uns am Himmel eine Sternschnuppe nach der anderen vom Himmel fällt oder eine Vogelfeder nach der anderen uns auf diese Seele aufmerksam machen möchte. Der Blick zum Boden schränkt sehr, sehr ein, auch wenn man dabei so schön nachdenken oder grübeln kann...

Ein Blick zum Himmel und wir wissen, dass alles grenzenlos ist!

Erst wenn man vollkommen frei von irgendeiner Erwartung ist, wenn man den Glauben am Jenseits fast schon aufgegeben hat, wird etwas geschehen können, was einem nicht nur den festen Glauben an das Weiterleben nach dem Tod festigen wird, sondern er wird es dann auch wissen, daß es weitergeht.

Es gibt viele Wege, wie sich die Seelen uns bemerkbar machen, doch ich glaube, zu mind. 90% fällt uns das gar nicht auf, weil wir nicht offen dafür sind.
 
Wie macht eine Seele aus dem Zwischenreich oder dem Jenseits sich eigentlich bemerkbar?


Diese Frage kann niemand beantworten, weil jede Antwort von Erwartungen geprägt ist, wie dies zu geschehen hat. Der eine achtet da eher auf Geräusche, der andere auf einem Luftzug, wieder jemand anders erwartet einen Kontakt mit einem lieben Jenseitigen im Traum.
Unsere eigenen, so sehr eingeschränkten Erwartungen sind es, die uns den Kontakt zu jener Seele unmöglich machen. Es ist wie ein trauriger, einsamer Spaziergang, man ist in Gedanken verloren und schaut dauernd zu Boden, während über uns am Himmel eine Sternschnuppe nach der anderen vom Himmel fällt oder eine Vogelfeder nach der anderen uns auf diese Seele aufmerksam machen möchte. Der Blick zum Boden schränkt sehr, sehr ein, auch wenn man dabei so schön nachdenken oder grübeln kann...

Ein Blick zum Himmel und wir wissen, dass alles grenzenlos ist!

Erst wenn man vollkommen frei von irgendeiner Erwartung ist, wenn man den Glauben am Jenseits fast schon aufgegeben hat, wird etwas geschehen können, was einem nicht nur den festen Glauben an das Weiterleben nach dem Tod festigen wird, sondern er wird es dann auch wissen, daß es weitergeht.

Es gibt viele Wege, wie sich die Seelen uns bemerkbar machen, doch ich glaube, zu mind. 90% fällt uns das gar nicht auf, weil wir nicht offen dafür sind.

sehr schön beschrieben. :)

was du beschreibst geschieht auch, wenn mensch 'nur' in der form an ein weiterleben glaubt, das sich 'nur' in dem manifestiert, was mensch durch sein irdisches 'sein bewirkt hat -
und durch und über seinen tod hinaus weiter bewirkt.
 
Danke Justify!!!! Und herzlich Willkommen im Forum !:)

@Schneekönigin,

was ich bisher so rauslas , wird vermutet oder gemutmasst, das Puschel anscheinend noch einen Nick hat und hier "gegen" schreibt, dem ist nicht so, direkte Frage an sie , direkte Antwort retour , so macht man das, unter Erwachsenen. Ich denke niemand ist so "abgebrüht" und macht einen Trauerthread auf zur Selbstdarstellung, wenn wird diese Seele es zu spüren bekommen, denn alles fällt auf einen zurück

Ganz einfach : Ich glaube ihr , und sie hat vertraut und ob sie sich jetzt Zeichen wünscht , sieht oder bekommt, hat sie uns anvertraut, was macht ihr daraus, sie als unglaubwürdigen Menschen darstellen, wenn sie sich rechtfertigt und erklärte ( erklären muss??? eh schon traurig oder nicht ?? )

Was würdest du tun, wenn in einem Thread plötzlich über dich hergezogen wird?? Sich dann nochmal melden...das muss zuerst mal vertaut werden , wenn man das so mitliest ....."Kopfschüttel" !!!

Sie wird sich melden, so hoffe ich !

Aber voerst wenn sie es nicht will, muss sie es nicht, ich denke verletzt wurde sie genug !

Alles Liebe
Asaliah
Meiner Erfahrung nach ist das Forum so etwas wie ein Spiegel. Wie man in den Wald hineinruft, so ruft es hinaus.

Leider wird eben nicht differenziert vorgegangen, sondern verallgemeinernd und pauschalisierend. "Loslassen" zum Beispiel.

Wenn ich z.b. von Loslassen spreche und sage, daß man das am Grab tut oder am Totenbett oder in der Pathologie - egal eigentlich - dann meine ich zum Beispiel, daß man sich verabschiedet und dem Verstorbenen ein gutes Leben da drüben wünscht. Damit ist ausgesprochen und per Handlung (Streicheln, Schüppe Erde auf den Sarg werfen usw.) der Abschied materiell vollzogen.

Eine weitere "Stufe" des Abschiednehmens ist dann sicher gegeben, wenn man es schafft, ein Foto vom Verstorbenen hinzustellen und ein Kerzchen für ihn hinzustellen. Meinem Glauben nach würde ich es mit dem Wunsch verbinden, der Seele des Verstorbenen den Weg in's Jenseits zu leuchten, was meine Erinnerung an ihn betrifft. Mir persönlich ist dabei bewußt: ich zünde die Kerze für mich an, für meinen Weg als Trauernder, der Verstorbene jedoch ist schon längst weg, im Jenseits angekommen und der gesamte Zinnober läuft in mir selber ab. Inclusive aller Zeichen, Gefühle und Träume, die ich haben werde. (Aber das halte ich eben für Glaubenssache und daher ist das für mich nicht für diskutierbar, sondern eine Toleranzaufgabe!)

lg
 
Meiner Erfahrung nach ist das Forum so etwas wie ein Spiegel. Wie man in den Wald hineinruft, so ruft es hinaus.

Leider wird eben nicht differenziert vorgegangen, sondern verallgemeinernd und pauschalisierend. "Loslassen" zum Beispiel.

Wenn ich z.b. von Loslassen spreche und sage, daß man das am Grab tut oder am Totenbett oder in der Pathologie - egal eigentlich - dann meine ich zum Beispiel, daß man sich verabschiedet und dem Verstorbenen ein gutes Leben da drüben wünscht. Damit ist ausgesprochen und per Handlung (Streicheln, Schüppe Erde auf den Sarg werfen usw.) der Abschied materiell vollzogen.

Eine weitere "Stufe" des Abschiednehmens ist dann sicher gegeben, wenn man es schafft, ein Foto vom Verstorbenen hinzustellen und ein Kerzchen für ihn hinzustellen. Meinem Glauben nach würde ich es mit dem Wunsch verbinden, der Seele des Verstorbenen den Weg in's Jenseits zu leuchten, was meine Erinnerung an ihn betrifft. Mir persönlich ist dabei bewußt: ich zünde die Kerze für mich an, für meinen Weg als Trauernder, der Verstorbene jedoch ist schon längst weg, im Jenseits angekommen und der gesamte Zinnober läuft in mir selber ab. Inclusive aller Zeichen, Gefühle und Träume, die ich haben werde. (Aber das halte ich eben für Glaubenssache und daher ist das für mich nicht für diskutierbar, sondern eine Toleranzaufgabe!)

lg



ist deine meinung - akzeptabel
dann erklär bitte mal - fehlgeburt
wo lässt man da los
wann lässt man da los
oder HAT los zu lassen.............
 
Liebe Ronna,

ja, ich habe das mit den 4 Wochen geschrieben, weil es morgen erst 4 Wochen her ist. Ich weis auch, was mit "Loslassen" gemeint ist. Es erfordert sehr viel Selbstdisziplin. Man schraubt bewusst die Trauergefühle runter, versucht bewusst wenig an den Verstorbenen zu denken und darf niemals auch nur den Gedanken erwägen, warum er einen verlassen hat.
Ja, und genau das würde ich jetzt nicht als loslassen begreifen. Sondern das wäre verdrängen.

Ich habe es aber nicht gekonnt, weil es so unvorbereitet kam. Es war mitten aus dem Leben gerissen, wegen überhöhter Geschwindigkeit mitten in der Stadt, entgegen all meinem Bitten und Flehen doch vorsichtiger zu fahren. Es war eine Mischung aus allem. Wut, Verzweiflung, unendliche Liebe, dann wieder Vergebung, viele Gebete zu Gott, mit dem ich ja auch gerichtet habe... Ich konnte noch nicht in Frieden an ihn denken, weil noch kein Frieden in mir selber war.

Mittlerweile habe ich es ziemlich im Griff. Oftmals kommt der Schmerz wieder hoch, besonders dann, wenn ich seinen Namen lese oder über ihn spreche. Aber ich lese jetzt auch viel über den Tod und das Sterben. Habe mir erst gestern ein Buch von Elisabeth Kübler-Ross gekauft. So langsam schwindet der gröbste Schmerz und ich fange an, auf ein Wiedersehen zu hoffen.
Da hast Du dir eine gute Lektüre gesucht. Das freut mich.

Früher habe ich in schweren Situationen gerne in der Bibel gelesen. Aber jetzt habe ich kein Verlangen danach. Ich glaube, ich muss selber erstmal wieder lernen, mit dem lieben Gott ins Reine zu kommen...

LG
Puschel
Loslassen heißt für mich vor allem, daß man aufhört, Erwartungen an den Verstorbenen zu stellen.

lg
 
Werbung:
ist deine meinung - akzeptabel
dann erklär bitte mal - fehlgeburt
wo lässt man da los
wann lässt man da los
oder HAT los zu lassen.............

ne, das erklär ich jetzt nicht, weil das nichts mit dem Thema zu tun hat, sondern Deine Gedanken sind, die wohl beim Lesen meiner Worte entstehen. Laß uns doch einfach mal bei Puschel bleiben und ihrem Erleben.

lg
 
Zurück
Oben