Ähm, was genau ist denn mit „die“ Welt gemeint?
Aus den Schriften und der Lehre der Kirchen wirst nicht erfahren können, wie die Zusammenhänge sind und dass wirkliche riesengrosse Liebe Gottes ihn bewogen haben, nach langem Zögern, seinem Sohn zu gestatten, diese schwere Aufgabe zu lösen.
"Welt ging verloren, Christ ist geboren. Freue dich, o Christenheit". Das sind Worte aus "O du fröhliche", dem wohl meistgesungenen Lied in deutschen Weihnachtsgottesdiensten.
"Welt" und obiger Text ist nur aus geistchristlicher Sicht zu verstehen - frühere Christen wussten noch mehr als wir heute. Die Welt war das Reich Luzifers, des Teufels und die Erde gehörte gänzlich zum Bereich der Hölle. Die Bewohner der Hölle waren alle gefallene Engel und folgten damals Luzifer nach. Alle unterstanden sie der Macht Luzifers und konnten deshalb nicht zurück in den Himmel, ihre wahre Heimat.
Dazu war eine Erlösungstat notwendig. Gott und Christus liebten die Gefallenen so sehr, dass Gott seinem Sohn erlaubte, uns und alle Gefallenen zu erlösen.
Ich selbst finde jedoch ohnehin, dass es da – an dieser bluttriefenden Legende eh absolut nix schönzureden gibt.
Gott wusste, dass das Risiko bestand, dass sein vielgeliebter Sohn Luzifer auf Erden nicht würde widerstehen können. Aber es gab keinen anderen Weg - es hätte lediglich die Möglichkeit bestanden, dass ein hoher Engel die Aufgabe erledigt hätte. Doch Christus wollte es selber erledigen.
Seinen vermeintlichen Sohn – ans Kreuz nageln zu lassen, weil dieser Gott dies leider, leider für alternativlos, bzw. für das „Beste“ für „alle“ hielt

– zeugt, meiner Ansicht nach, nicht wirklich von einer menschenfreundlichen Gesinnung.
Ohne Erlösung könnte keine Seele zurück ins Himmelreich, die wahre Heimat. Der Kreuzestod war zwar wahrscheinlich aber sicher nicht zwingend und schon gar nicht vorgesehen. Luzifer wollte Jesus mit der scheusslichsten Todesart entfernen und hoffte, dass dadurch auch seine Lehre verschwinden würde. Aber da hatte er sich geirrt.
Nach dem Tod stieg die Seele Christi ins Reich der Finsternis und auferlegte Luzifer die neuen Gesetze - man nennt es das letzte oder jüngste Gericht.
Hätte er sich da, Deiner Meinung nach – nicht irgendwas Humaneres ausdenken können - als das Motto: „Liebe ist, wenn man tatenlos dabei zuguckt, wie das eigene Kind von der weltlichen Staatsmacht gefoltert und getötet wird – obwohl „man“ selbst stark und mächtig genug ist, dies verhindern zu können?
Ich sehe Deine Bedenken und jeder stellt sich diese Frage irgendwann.
Gott hat Gesetze erlassen und ER selbst hält sich haarscharf an die eigenen Gesetze.
Fakt war, dass die von Luzifer in die Hölle mitgerissenen Engel - ihre Anzahl ist Legion - gesetzmässig Luzifers Macht ausgeliefert waren und weder Gott noch Christus diese Situation für immer und ewig so belassen wollten. Aber es war Gesetz und Luzifer hatte Rechte an den mitgefallenen Engeln.
Gott bestimmte, dass ein nicht gefallener Engel Luzifer auf Erden widerstehen musste, Gott treu bleiben musste - auf Biegen und Brechen. Noch als Jesus am Kreuz hing trat Luzifer - unsichtbar für die Menschen natürlich - vor Jesus hin und sagte, dass, wenn Jesus ihn anbeten würde, würde Luzifer ihn sofort vom Kreuz abnehmen lassen. Aber erstens wollte Jesus dies nicht und zweitens hätte Luzifer auch dieses Versprechen niemals gehalten - ein Lügner eben.
Ja, in diesen schwersten Stunden Jesu Christi war selbst Gott traurig, seinen Sohn dermassen leiden zu sehen. Aber die Liebe Gottes zu uns, zu allen Gefallenen, war und ist dermassen gross, unfassbar gross für Menschen, dass er es hat geschehen lassen, um die Erlösung zu erwirken.
Seither ist der Himmel offen und Luzifer muss gehen lassen, wer immer gehen will. Allerdings muss jede Seele die angehäuften Untugenden noch ablegen - aber der Weg zurück ist frei.