Warum Leid existiert

Richtig handeln war ein Punkt von ungefähr sechs oder sieben Gründen, die ich angeführt habe. Übrigens hab ich einen eher wichtigen Punkt vergessen, nämlich die verschiedenen Kulturen. Und bestimmt gibt es noch ein paar weitere Gründe mehr ...

Ja, und ich würde das alles noch nicht mal als Gründe bezeichnen, sondern nur als verschiedene Voraussetzungen für menschliche Existenz.

Natürlich ist nicht immer jeder Mensch selbst für Leid verantwortlich. Mir erschließt es sich auch nicht, wie du von meiner Antwort darauf kommst?

Es war eine Interessensfrage. Ich wollte wissen, wie du über Leid denkst. Dies auch aufgrund deines Ausgangsposting hier, mit dem du ja gesagt, dass du dir die Frage in deinem Leben noch nie gestellt hast, wahrscheinlich weil sie logisch ist und auf der Hand liege.

Wenn ich schreibe, wir handeln nicht immer richtig, agieren oder reagieren nicht immer richtig, dann hat das doch zur Folge, dass ich damit evtl. anderen Leid zufüge. Das muss ich ja nichtmal absichtlich machen. Genau wie dasselbe Handeln anderen wiederrum auf irgendeine Art und Weise oder auch in Folge Freude bereiten kann.
Umgekehrt kann sogar, richtiges Handeln in Folge irgendjemanden Leid zufügen.

Das mein ich, wenn ich sag die Antwort ist doch so logisch und liegt doch eh auf der Hand ... - das ist doch tägliches Leben.

Ja klar, und das "nicht absichtlich" oder unbewusst ist ja genau der Punkt, weshalb die Frage über Leid in der Welt eine dringliche sein könnte. Weil das, was nicht bewusst ist, bewusst werden kann - individuell und kollektiv - und das geht nicht ohne Achtsamkeit und Reflexion.
Darin sehe ich einen Sinn von einem Diskussionsforum, gemeinsam über solche Themen zu reflektieren. Deshalb war da ja ausserdem noch die Frage von mir (die den andern beiden voraus ging), ob du es dir denn nicht vorstellen kannst, dass die Frage für manche eine dringliche Frage sein könnte...so dem Sinn nach. Nur weil es einfach tägliches Leben ist, heisst das ja nicht, dass es nicht wichtig ist.
 
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Zitat von Venja
Ich denke auch, dass das Wissen, die Erfahrungen bleiben, aber der Kontakt dazu auch geöffnet sein muss.
Zitat von magdalena
nach meinem erkennen hat alles und jedes das gesamte wissen gespeichert, es schlummert nur mehr oder weniger im unbewussten.
...
Du meinst, wir sollten den bewussten Kontakt zum Wissen gar nicht öffnen?

Du meinst, wir sollten den bewussten Kontakt zum Wissen gar nicht öffnen?

Das kommt mir alles sehr theoretisch vor. Was fangt ihr damit an, solltet ihr zu einem Ergebnis kommen?
 
Ja, und ich würde das alles noch nicht mal als Gründe bezeichnen, sondern nur als verschiedene Voraussetzungen für menschliche Existenz. .

Aber die Frage war "Warum Leid existiert?" und darauf hab ich geantwortet. Und ich finde meine Antwort immer noch richtig ...



Es war eine Interessensfrage. Ich wollte wissen, wie du über Leid denkst. Dies auch aufgrund deines Ausgangsposting hier, mit dem du ja gesagt, dass du dir die Frage in deinem Leben noch nie gestellt hast, wahrscheinlich weil sie logisch ist und auf der Hand liege.

Ja klar, und das "nicht absichtlich" oder unbewusst ist ja genau der Punkt, weshalb die Frage über Leid in der Welt eine dringliche sein könnte. Weil das, was nicht bewusst ist, bewusst werden kann - individuell und kollektiv - und das geht nicht ohne Achtsamkeit und Reflexion.
Darin sehe ich einen Sinn von einem Diskussionsforum, gemeinsam über solche Themen zu reflektieren. Deshalb war da ja ausserdem noch die Frage von mir (die den andern beiden voraus ging), ob du es dir denn nicht vorstellen kannst, dass die Frage für manche eine dringliche Frage sein könnte...so dem Sinn nach. Nur weil es einfach tägliches Leben ist, heisst das ja nicht, dass es nicht wichtig ist.


Weia - wenn ich z.B. heute morgen ganz bewuust beschließe ins Kaffeehaus zu gehen, um dort die Zeitung zu lesen und einen Tee zu trinken und die Kellnerin mir den serviert, ich den so unglücklich umstoße, dass sie sich dabei schlimm die Hand verbrüht und nun deshalb ihr Kind leiden muss, weil die alleinerziehende Mama nun nachmittags in Krankenhaus muss und nicht mit ihr in den Zoo gehen kann und dadurch nun auch noch den Mann ihres Lebens verpasst, weil den hat ein Freund versetzt und der wär dort allein vorm Affenkäfig gestanden, wie der Kleinen grad die Nuss zum Füttern runtergefallen wär, blöderweise hat er die Kellnerin nun nicht kennengelernt und er ist deshalb früher aus dem Zoo gegangen, ist beim Überqueren der Straße mit einem Radfahrer zusammengestoßen und nun leider querschnittgelähmt, was dem Radfahrer in tiefe Depressionen stürzt und damit auch seine ganze Familie leiden muss, was zur Folge hat, dass sein Sohn nun die Matura nicht schafft und nicht der berühmte Arzt wird, der das ultimative Anitfaltenmittel erfunden hätte - wie soll mir das beim Umstoßen der Teetasse "bewusst" sein? Weil wenn es mir nur irgenwie möglich gewesen wär, mir DAS bewusst zu machen, ich wär die Erste gewesen, die sich eine kalte Milch bestellt hätte.

Leid entsteht einfach durch das Tun, genauso wie vieles andere auch. Wir tun ja den ganzen Tag was und sitzen nicht wie die Salzsäulen rum. Und dadurch entsteht was ... eben in Folge auch durch das Ineinandergreifen der verschiedenen Handlungen der verschiedensten Personen, die unabhängig voneinander agieren. Ich nenn das dann Zufall ...


:o
Zippe
 
Schlimme Vorstellung was eine Tasse Tee alles so bewirken kannXD
Vielleicht wärs der Kellnerin gar nicht aufgefallen verbrannt zu werden und somit hätte sie sich dadurch bewahrt, wer weiß..

Leid entsteht durch "Tun", das stimmt schon soweit, durch Tun das nicht gewusst wird
 
Leid entsteht durch "Tun", das stimmt schon soweit, durch Tun das nicht gewusst wird
durch unterlassen genau so -
und nachdem die zukunft niemand kennen kann sind die folgen des handelns und unterlassens für die zukunft nicht abschätzbar - unabhängig davon wie bewusst oder unbewusst wir handeln.

deshalb können wir nur eines anstreben -
uns selbst so gut kennen zu lernen, dass wir begreifen, was uns selbst gut tut und was nicht - wie wir so achtsam wie nur möglich umgehen mit uns selbst -
und das wird uns automatisch immer achtsamer werden lassen mit anderen und unserer umwelt -
weil es uns einfach nicht gut tut, wenn es anderen nicht gut gehen kann und der welt in der wir leben.

um uns so kennen zu lernen braucht es die erfahrung aller anteile die uns ausmachen -
nicht zuletzt der unbewussten.

die menschheit ist nicht alleine verantwortlich für ihr schicksal - all-es ist mitbeteiligt daran -
aber wir können unseren einfluss auf den lauf der dinge erhöhen.
 
Aber die Frage war "Warum Leid existiert?" und darauf hab ich geantwortet. Und ich finde meine Antwort immer noch richtig

Ich hab ja nicht gesagt, dass sie falsch ist.

Weia - wenn ich z.B. heute morgen ganz bewuust beschließe ins Kaffeehaus zu gehen, um dort die Zeitung zu lesen und einen Tee zu trinken und die Kellnerin mir den serviert, ich den so unglücklich umstoße, dass sie sich dabei schlimm die Hand verbrüht und nun deshalb ihr Kind leiden muss, weil die alleinerziehende Mama nun nachmittags in Krankenhaus muss und nicht mit ihr in den Zoo gehen kann und dadurch nun auch noch den Mann ihres Lebens verpasst, weil den hat ein Freund versetzt und der wär dort allein vorm Affenkäfig gestanden, wie der Kleinen grad die Nuss zum Füttern runtergefallen wär, blöderweise hat er die Kellnerin nun nicht kennengelernt und er ist deshalb früher aus dem Zoo gegangen, ist beim Überqueren der Straße mit einem Radfahrer zusammengestoßen und nun leider querschnittgelähmt, was dem Radfahrer in tiefe Depressionen stürzt und damit auch seine ganze Familie leiden muss, was zur Folge hat, dass sein Sohn nun die Matura nicht schafft und nicht der berühmte Arzt wird, der das ultimative Anitfaltenmittel erfunden hätte - wie soll mir das beim Umstoßen der Teetasse "bewusst" sein? Weil wenn es mir nur irgenwie möglich gewesen wär, mir DAS bewusst zu machen, ich wär die Erste gewesen, die sich eine kalte Milch bestellt hätte.

Leid entsteht einfach durch das Tun, genauso wie vieles andere auch. Wir tun ja den ganzen Tag was und sitzen nicht wie die Salzsäulen rum. Und dadurch entsteht was ... eben in Folge auch durch das Ineinandergreifen der verschiedenen Handlungen der verschiedensten Personen, die unabhängig voneinander agieren. Ich nenn das dann Zufall ...

:o
Zippe

Aber sicher wärst du die erste gewesen.:D

Soweit klar. Die äussere Welt, das Tun in ihr erfolgt halt linear. Das alltägliche, logische Denken ist auch linear und nur eine Facette, oder sozusagen eine Schiene im Bewusstsein.

Um bewusst zu sein, braucht man sich auch nicht das Ende einer Reaktionskette vorzustellen. Bewusstsein beinhaltet das Unbewusste jedes einzelnen. Wenn das Unbewusste bewusst werden will, ist das primär ein Interagieren in einem selbst drin. Dann hat es natürlich Auswirkungen auf Gedanken, Worte, Entscheidungen und Handlungen im aussen. So erfahre ich das.

Aber gut. Ich denke, wir haben völlig unterschiedliche Diskussionsgrundlagen -
 
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Ich hab ja nicht gesagt, dass sie falsch ist.



Aber sicher wärst du die erste gewesen.:D

Soweit klar. Die äussere Welt, das Tun in ihr erfolgt halt linear. Das alltägliche, logische Denken ist auch linear und nur eine Facette, oder sozusagen eine Schiene im Bewusstsein.

Um bewusst zu sein, braucht man sich auch nicht das Ende einer Reaktionskette vorzustellen. Bewusstsein beinhaltet das Unbewusste jedes einzelnen. Wenn das Unbewusste bewusst werden will, ist das primär ein Interagieren in einem selbst drin. Dann hat es natürlich Auswirkungen auf Gedanken, Worte, Entscheidungen und Handlungen im aussen. So erfahre ich das.

Aber gut. Ich denke, wir haben völlig unterschiedliche Diskussionsgrundlagen -


Schon klar, dass mein Denken und Handeln linear passiert, aber parallel dazu denken und handeln andere auch.

Du kannst ganz bewusst gut handeln, so richtig gutmenschenmäßig gut und trotzdem wird irgendwo in Folge Leid entstehen. Du kannst das gar nicht verhindern.

Das Leben ist halt eine Reihenfolge von Zufällen. Und deswegen ist es ja so spannend ...


:D
Zippe
 
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