Ich denke ihr werdet Murphy zumeist kennen, oder? Er hat diese Theorie des "positiven Denkens" aufgestellt; also dass man alles, was rund um einen passiert, beeinflussen kann indem man einfach nur "positiv denkt" und sich etwas besonders stark wünscht. Quasi ein "Deal mit dem Universum", wenn ihr so wollt. Wie konnte man nach Murphy aber erklären, dass man, auch, wenn man sich etwas sehnlichst wünscht, nicht bekommt? Hat es vielleicht einen anderen gegeben, der sich das mehr gewünscht hat? Die umgekehrte Schlussfolgerung aus Murphys Lehren ist, dass man selbst Schuld ist für alles, was im Leben schief geht, nach der Maxime: "Denk doch ein bissl positiver, du denkst nicht positiv genug!". Er hat eine sehr gute Freundin, mit der er sich lange und oft über dieses Thema gestritten hat, weil sie eiserne Verfechterin von Murphys Lehren ist. Er meinte, das so Theorien wie du von Murphy gefährlich seien, weil sie Menschen auf Dauer ihre eigene Machtlosigkeit spüren lassen, ihre eigene Verfehltheit, wenn eben dann Dinge doch nicht so eintreten, wie man sie gerne hätte.
Er hat uns diese Geschichte aus einem besonderen Grund erzählt; und zwar weil diese genannte Freundin sich einen Monat zuvor das Leben genommen hat.
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