Da stellt sich mir zuerst die Frage, gab es eine Zeit des Matriarchats überhaupt ? Außer fiktiv ist sie mir nicht bekannt.
Ich weiß es nicht genau. Es soll einige Naturvölker gegeben haben, wo die Frauen "das Sagen" hatten. Kann Dir allerdings keine nennen da ich mich nur verschwommen daran erinnere... Naja, vielleicht ist es an der Zeit, es jetzt mal auszuprobieren.
Und umgekehrt. Gab es eine Zeit, in welcher die Frauen nicht mitsprachen ? Auf die eine oder andere Art und Weise.
Wenn ich so an Beschneidungen denke, Gebären im Liegen, Steinigung bei Ehebruch, die "Ausrottung" der Kräuterfrauen, Verbrennung der Ehefrau bei lebendigem Leibe wenn der Mann gestorben ist (damit sie ihn begleitet), das Recht der Männer der ersten Nacht - denke ich nicht, daß das auf dem Mist der Frauen gewachsen ist. Also hat es "der Mann" ja schon irgendwie geschafft sich durchzusetzen. Zumindest in so einigen Bereichen, die aber einen großen Einfluß auf das Leben der Frau haben dürften.
Selbst die eingesperrten und unterdrückten Moslemfrauen ? Persönlich kenne ich da nur einen Fall eines streng gläubigen Moslems, ein Geschäftsmann, dessen verhüllte Frau führt da aber gewaltig das Regiment.
Das mag vielleicht sogar öfter der Fall sein, das eigentlich die Frau das Sagen hat. Dennoch scheint es ja nicht viel zu ändern an der Unterdrückung der anderen im System/der Gesellschaft.
Woher kommen die philosophischen Aussagen über die Jahrtausende hinweg, wie etwa hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau? Sokrates sagte um die 400 vor Christi: "Eine Frau, gleichgestellt, wird überlegen." Warum weiß er das oder glaubt das, was sagt das aus ? Usw. usf......
Nur weil einer oder einige wenige es erkannte/n, hat es leider nicht dazu geführt, daß sich irgendwas änderte, oder?
Über all die Jahrtausende hinweg, haben immer wieder Frauen sehr große, mächtige Positionen innegehabt - nicht nur im Hintergrund, auch als Herrscherinnen. Es soll sogar einmal eine Päpstin gegeben haben.
und jetzt gibt es eine Kanzlerin.

Nur weil eine Frau mächtige Positionen inne hat/te, muß das nicht bedeuten, daß sie weise und klug ist. es KÖNNTE ganz einfach auch Machtdenken und Gier dahinter stecken oder ein äußerer Schein, wo ganz andere Mechanismen im Hintergrund wirken. Muß aber natürlich nicht. Und wenn es diese Frauen gab, warum dann so selten?
Frauen haben zu jeder Zeit die Gesellschaft maßgeblich beeinflußt, zumindest durch die Erziehung der Kinder - das Emanzengewäsch, die Welt sei bisher nur untern dem männlichen Einfluß gestanden, ist eben nur Gewäsch.
Die Frauen haben aber auch nur so erzogen, wie es die Gesellschaft als richtig empfunden hat. Die Erziehungsstile, die sich im Laufe der Zeit änderten. Einst war es dies, dann war es das. Damals bekamen die Kinder in der Schule noch Schläge. Autoritär mußte es sein, heute ist es demokratisch oder auch "laß-es-wie-es-ist" oder indigo. Erziehung ist Kultur-und Zeit-abhängig. Keine Ahnung, wer da wen beeinflußt und wonach sich die Eltern richten. Meist vermutlich eher nach irgendwelchen Ratgebern, statt nach eigenem Herzen. (das merkt man schon daran, wenn eine Frau unsicher wird, weil ihr Kind noch nicht sprechen kann, während andere es schon tun. Dann muß unbedingt was geschehen, da sie Angst hat, irgendwas stimmt nicht. Ist die Angst größer oder auch der Druck von Außen - oder gar vom Mann/Vater, läßt sie sich vielleicht auf irgendwelche sinnvollen oder sinnlosen Förderungen des Kindes ein. Und so geht es weiter und weiter. Mann/Frau möchte ja nur das beste für das Kind. Doch wer oder was nun wieder daran interessiert ist, daß die Kinder "nur das Beste" bekommen ist wieder eine andere Frage).
Glaubst Du das heutige Rollenbild der sich der Unterdrückung wehrenden Weiblichkeit ist so gut und richtig ? Schau Dir die Gesellschaft an.
Hast Du ehrlich das Gefühl, es gibt jetzt mehr glückliche Frauen als vorher ?
Ich schrieb nicht umsonst: laß die Frauen sich erst wiederfinden. Momentan haben sie scheinbar eher Interesse daran ihre neugewonnene Freiheit in Bezug auf ihre Sexualität auszuleben.
Ich denke in der Tat, daß so manche Frau vielleicht jetzt glücklicher ist. Vor allem wenn ich es mit der Zeit vergleiche, wo meine Großeltern jung waren. So richtig glücklich wird die Gesellschaft aber wohl erst, wenn Mann und Frau sich wirklich einander wieder annähern - und zwar nicht in Bezug auf Oberflächlichkeiten, sondern mit dem Herzen.
waren es meist Frauen, welche andere Frauen auf den Scheiterhaufen brachten - wußtest Du das ?
Wegen Neid und Mißgunst? Oder weil der Ehemann sich mit der Nachbarin vergnügte, die dann brennen sollte? Weil selbst die Frauen Angst vor ihrer eigenen Macht hatten? Weil ihr Herz von der Kirche vergiftet wurde? - Nein, wußte ich noch nicht.
Dein Start ins Leben hätte auch leichter ausfallen können, aber sind wir nicht alle Gefangene unserer Umstände, bis es uns gelingt, diese anzunehmen, zu lieben und loszulassen ?
Schwierige Situationen, Leid.... das sind Chancen zu lernen, sich zu entwickeln.
Sicher. Ich habe auch nicht das Gefühl, mich irgendwie beschwert zu haben. Ich habe lediglich auf die Themen hier reagiert und hatte persönliche Beispiele dazu. Wie z.B. das mit dem fehlenden Vater...
Heiratet auf jeden Fall! Kriegt ihr eine gute Frau, dann werdet ihr glücklich. Ist es eine schlechte, dann werdet ihr Philosophen, und auch das ist für einen Mann von Nutzen.
Sokrates
Er war wenigstens Optimist.
Kaji