Hallo liebe Jogurette,
es ist jetzt etwas aus dem Zusammenhang genommen. Der grössere Zusammenhang stand eben darin, dass ich mir ständig Gedanken um meinen suchtkranken Partner gemacht habe. Der Gedankenkreislauf und die Sorge war zu fast 90% auf ihn uns sein Wohlergehen gerichtet. Allerdings hatte er zu dieser Zeit kein Interesse daran, seine
Suchtstrukturen zu verlassen. In der Loslösung von Suchtkranken und somit dem Weg zu sich selbst ist es der erste Schritt, den anderen bewußt seinen Weg ziehen zu lassen.
Die erste Sorge ist die für sich selbst, weil die bis dato total vernachlässigt worden ist.
Der Suchtkranke wird auch nach der Trennung versuchen, dass "wir" auf seine Opferhaltung reagieren. Und hier gilt es in erster Linie JA zu sich zu sagen, egal was das für den Partner bedeutet. Wir sind für uns verantwortlich und nicht für den Partner. Der ist das für sich selbst. Auch wenn ihn ein Nein in ein Loch reinschiebt, es ist seine Sache, das nein anzunehmen. Nicht unsere. Selbstverständlich ist das keine Erziehung zu uns als Egoisten. Aber wir "müssen" uns um uns selbst kümmern und erst wenn wir uns selbst so gewahr und sicher sind, können wir anderen die Hand zur Hilfe reichen wieder. Aber CoAbhängige Partner können sich nicht helfen, sie fallen gemeinsam von einem Loch ins nächste, wenn sie nicht lernen, dass nur das JA zu sich selbst zu sagen: und wenn sie lernen, dass sie keinen Partner "brauchen".
Das ist eine recht harte Lektion, aber sie ist nötig, um innere Grenzen wiederzufinden und um die Sorge für sich selbst zu übernehmen.
Anders ist das selbstverständlich bei Kindern, für sie sind wir immer verantwortlich bis sie volljährig sind. Aber Partner sind ja keine Kinder, sie sind selbstständige Personen. Oder sollten es zumindest sein....

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Luna