Völlig unmöglich ist es nicht, aus einer Radix abzulesen, wann sich ein Zeitfenster für eine mögliche Schwangerschaft und Geburt öffnet. Zunächst wäre abzuklären, ob es überhaupt vom Horoskop her leichter oder schwieriger ist, zu empfangen und das Kind auch auszutragen. Eine Schwangerschaft mündet (geschätzt) nur in ca. 50% der Fälle in einer Geburt, wobei die Aborte oft unbemerkt bleiben. Es gibt aber eben diese traurigen Fälle, wo Frauen sehr oft schwanger werden und dennoch kinderlos bleiben.
Wenn fest steht, dass Empfängnis und Geburt möglich sind – sehr schön herausgearbeitet von
@Red Eichi - geht es auf die Suche nach Zeitfenstern. Diese sucht man am einfachsten mit der Direktion mit dem Nabodbogen oder dem Sonnenbogen und richtet sein Augenmerk auf Achsen und Hausspitzen und zwar vorzugsweise den dirigierten AC, die dirigierte Spitze 4 (für Empfängnis und etwa die erste Hälfte der Schwangerschaft) und die dirigierte Spitze 5 (für die zweite Hälfte der Schwangerschaft und die Geburt). Man dirigiert vorwärts und rückwärts und achtet dabei auf die Kritischen Grade, die von den Spitzen 1, 4 und 5 angestupst werden. Mit dieser Methode kann man den in Frage kommenden Zeitraum auf knapp 2 Jahre eingrenzen. Ist man fündig geworden und die Horoskopeignerin (HE) mit diesem ungefähren Ergebnis zufrieden, ist die Arbeit beendet.
Ist die HE nicht zufrieden und will es genauer wissen oder ist der sportliche Ehrgeiz der Astrologen und Astrologinnen geweckt, wird es mühsam. Insbesondere dann, wenn es sich bei den Herrschern der Häuser 1, 4 und 5 um Schnellläufer wie Sonne, Mond, Merkur und Venus handelt. Will man da Auslösungen über Transite herausfiltern, braucht es viel Zeit, Geduld und einen schnellen Rechner mit einem brauchbaren Astroprogramm oder ausdauerndes Herumgeblättere in den Ephemeriden. Oder man „schachtelt“ mit Verfahren wie den Transitdirektionen.
Ein Beispiel für den Einsatz dieser Technik ist nachzulesen bei Michael Roscher in seinem kostenlos downloadbaren Skript „Prognose 1“
*. Beim Lesen wird sehr schnell deutlich, dass die Berechnung des Geburtszeitpunktes ein wahrer Liebesdienst ist und im Prinzip vom Zeitaufwand her unbezahlbar. Allerdings ist die Frage hier ja nicht, ob das Verfahren bezahlbar ist, sondern ob es möglich ist, die so beliebte Frage „Wann bekomme ich ein Kind“ oder „Wann werde ich schwanger“ zu beantworten. Und ja, es ist bedingt möglich, aber der Aufwand ist enorm, das Ergebnis nicht zuverlässig – wie bei jeder Prognose sind 80% Trefferquote das Beste, was man erwarten kann. Die klügere Antwort im Rahmen einer Forenanfrage ist daher in der Tat: „Es ist schwierig bis unmöglich“.
Ein Beispiel für das Auffinden des für eine Schwangerschaft möglichen Zeitfensters ist dieses hier:
Mit ca. 22 bis 23 Lebensjahren findet sich in der Direktion mit dem rückwärts geführten Nabodbogen der AC auf einem Sonne/Mond-Grad, nämlich am Zeichenübergang Krebs/Löwe. Diese beiden Zeichen sind analog zu Haus 4 und Haus 5 zu betrachten und damit ist hier Empfängnis und Geburt eine mögliche Form der Auslösung (Haus 4 Empfängnis, Haus 5 Geburt). Zudem steht der AC für alles Körperliche, und Geburt und Schwangerschaft sind nun einmal an den Körper gebundene Geschehnisse.
Die rückwärts dirigierte Spitze 4 bzw. der dirigierte IC landet auf einem Venus/Mars-Grad, den 14° bis 16° Waage. Eine der Bedeutungen dieses Grades (für Geburtszeitkorrekturen) ist: ungewollte oder ungeplante Schwangerschaft. Spitze 5 gibt hier nichts her, aber AC und IC auf den genannten Graden sind völlig ausreichend für die Eingrenzung des Zeitraumes.
Eine kleine sportliche Herausforderung: Wer es schafft, mir - astrologisch begründet - den Monat und das Jahr der Geburt zu nennen, bekommt von mir „Das Buch der Transite“ von Robert Hand geschenkt. Die für die Analyse benötigten Daten stehen für kurze Zeit in meinem Profil.
Schönes Wochenende
Rita
PS. Das Skript von Roscher ist auf
www.astropage1.de im Downloadbereich zu finden. (nach unten scrollen).