Wahrhaftigkeit

Wenn man glaubt, dass Gott eine Art Mensch ist, ok.
Es geht nicht um den menschlich biologischen Körper, sondern um das Wesen des Menschen.
Glaube ich aber nicht, für mich ist Gott Alles, was ist und beinhaltet alles vom Atom bis zu schwarzen Löchern, einschließlich Veilchen, Känguruhs und Giraffen und natürlich auch die gesamte geistige Welt und alles, was uns Menschen unbekannt ist.
Glaube ich auch. Weshalb ich mich frage, ob du mich denn richtig verstanden hast.
Ein Spiegelbild ist nicht das, was gespiegelt wird.
Ein Ausdruck ist nicht das Ganze.
Stimmt. Ein Spiegelbild ist nämlich nur Illusion. Im Grunde ist ein Spiegelbild nicht "da", was ein interessantes Licht auf die "Wirklichkeit" wirft. ;)
Interaktive Projektion.

Für mich ist Gott Alles, was ist.
Alles, was ist, kann nicht Teil eines größeren Ganzen sein.
Alles, was ist, ist Teil von allem, was Sein zustandebringen kann. Alles, was Sein zustandebringen kann, ist Teil von allem, was nicht ist. Usw. … :)
Das Räumlich-Zeitliche gehört aber zum Menschsein und darum muss es in die Antwort mit einfließen.
Sprachlich lässt es sich nicht anders beschreiben, das ist wahr. Mit dem Geiste ist es aber möglich, Denken jenseits des Räumlich-Zeitlichen zu erschließen. Ich kann dir natürlich nicht beschreiben, wie das geht.
Räumlich hast du ganz recht, Gott ist alles, was ist. Nur im Ursprung gibt es weder alles noch nichts. Das ist der, vereinfacht gesagt, interaktive Spiegel. :)

ME sind wir bewusst, aber ich kann Bewusstsein nun mal nicht definieren.
Ich auch nicht, höchstens das Wort in "bewusst sein" zu zerlegen.
Wie kommst du jetzt plötzlich auf beten und hoffen? :confused4
Du sprachst von aktivem Zuschauen. :D
Und warum muss man immer helfen?
Man muss gar nichts.
Mir ist "demütig" einfach zu nah an "gedemütigt" dran.
Das sind nur Wörter. Was zählt, ist die Bedeutung.
Man kann Andere auch achten und helfen, wo 's nötig ist, ohne demütig zu sein.
Ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso das erforderlich sein soll.
Ich sehe Demut nicht als erforderlich, aber als hilfreich. Wenn es heißt "man kann", bedeutet dies keine allzu große Relevanz. In Form eines Soll-Gebotes wäre es schon hilfreicher. Aber Demut ist die freiwillige Variante, die zudem mit Verstehen einhergeht.
Nun, du lässt sie ja nicht einfach stehen und sagst nicht, dass man 's halt so oder so sehen kann. ;)
Vielmehr versuchst du mich zu überzeugen, dass Mensch demütig zu sein hat.
Ich sage nicht, dass man's halt so oder so sehen kann, weil sich das doch von selbst versteht und reagiere auf deine Antworten aus Freude am Diskutieren. :)
 
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Es geht nicht um den menschlich biologischen Körper, sondern um das Wesen des Menschen.

Hm, höre ich zum erstan Mal.


Glaube ich auch. Weshalb ich mich frage, ob du mich denn richtig verstanden hast.

Oh, dass du DAS glaubst, ist mir klar.
Nur unterscheidest du nicht gern.

Nimmst du an, dass Unterscheidung die Einheit aufhebt?

Stimmt. Ein Spiegelbild ist nämlich nur Illusion. Im Grunde ist ein Spiegelbild nicht "da", was ein interessantes Licht auf die "Wirklichkeit" wirft. ;)
Interaktive Projektion.

Auch ein Spiegelbild ist Teil der Wirklichkeit, aber halt nur als Spiegelbild.
Es ist gut, wenn man 's von dem, was gespiegelt wird, unterscheiden kann.

Alles, was ist, ist Teil von allem, was Sein zustandebringen kann. Alles, was Sein zustandebringen kann, ist Teil von allem, was nicht ist. Usw. … :)

ME wird Sein nicht zustande gebracht, es IST und wechselt nur die Gestalt, Form usw.

Sprachlich lässt es sich nicht anders beschreiben, das ist wahr. Mit dem Geiste ist es aber möglich, Denken jenseits des Räumlich-Zeitlichen zu erschließen. Ich kann dir natürlich nicht beschreiben, wie das geht.

Lies mal "Focusing" von Eugene T. Gendlin.
Der beschreibt das gut und nennt es "felt sense", gefühlten Sinn.
Aber es ist auch nicht wirklich jenseits, auch Gedanken und Gefühle nehmen Raum ein.


Räumlich hast du ganz recht, Gott ist alles, was ist. Nur im Ursprung gibt es weder alles noch nichts. Das ist der, vereinfacht gesagt, interaktive Spiegel. :)

Falls es denn einen Ursprung gibt und nicht nur den ewigen Wandel.

Ich auch nicht, höchstens das Wort in "bewusst sein" zu zerlegen.

Immerhin! ;)


Du sprachst von aktivem Zuschauen. :D

Was hat das mit Hoffen und Beten zu tun?
Man schaut aktiv zu, wenn man das, was man sieht, auf sich wirken lässt und sich davon berühren lässt.

Man muss gar nichts.

Dann stellt sich die Frage nach dem "helfen" ja nicht.


Das sind nur Wörter. Was zählt, ist die Bedeutung.

Eben.
Im Eingangsbeitrag ging es um Demut im Sinne von "sich vor einem Meister in den Staub werfen".

Ist nicht meins.

Ich sehe Demut nicht als erforderlich, aber als hilfreich. Wenn es heißt "man kann", bedeutet dies keine allzu große Relevanz. In Form eines Soll-Gebotes wäre es schon hilfreicher. Aber Demut ist die freiwillige Variante, die zudem mit Verstehen einhergeht.

Für mich führen Interesse, Anteilnahme und sich mit dem, was man erlebt und mitbekommt, auseinandersetzen dazu, dass man versteht.
Dazu brauche ich Null Demut.

Ich sage nicht, dass man's halt so oder so sehen kann, weil sich das doch von selbst versteht und reagiere auf deine Antworten aus Freude am Diskutieren. :)


Ok, das kann ich sehr gut verstehen! ;)
 
Ich hab es ANDERS als du verstanden!
Also könnte ich genauso gut sagen, dass DU es missverstanden hast! ;)

Aber ok, diskutieren wir weiter. :)
Soweit ich weiß, bedeutet Missverständnis eben genau das - ein anderes Verständnis als Empfänger der Nachricht des Senders zu haben, als der Sender selbst. Von Unverständnis habe ich gar nicht geredet.;)
-- Klick --
Ich bin bzgl. Demut einer Meinung mit dem Sender, hier im Thread @Werdender, also bin offensichtlich nicht ich es, der was missverstanden hat. Wenngleich wir alle unsere eigene Welt in die Aussagen anderer interpretieren.

Entschuldige bitte, ich muss mich wieder etwas sammeln, da ich einen ereignisreichen Tag hatte. Morgen können wir gerne weiterdiskutieren, versprochen. ;)
 
Soweit ich weiß, bedeutet Missverständnis eben genau das - ein anderes Verständnis als Empfänger der Nachricht des Senders zu haben, als der Sender selbst. Von Unverständnis habe ich gar nicht geredet.;)
-- Klick --
Ich bin bzgl. Demut einer Meinung mit dem Sender, hier im Thread @Werdender, also bin offensichtlich nicht ich es, der was missverstanden hat. Wenngleich wir alle unsere eigene Welt in die Aussagen anderer interpretieren.

@Werdender ist nur dann der Sender, wenn er die Geschichte selbst geschrieben hat, sonst ist er nur selber Empfänger und Übermittler, Verteiler, dh, er hat sie ebenfalls interpretiert.
Aber selbst wenn er sie selbst geschrieben haben sollte, seh ich 's trotzdem anders.
In den Staub werfen ist nun mal keine Bitte auf Augenhöhe.

Entschuldige bitte, ich muss mich wieder etwas sammeln, da ich einen ereignisreichen Tag hatte. Morgen können wir gerne weiterdiskutieren, versprochen. ;)

Kein Problem, erhol dich! :)
 
Es geht nicht darum, was die Geschichte im Original ausdrücken sollte. Sondern was der TE damit ausdrücken wollte.
Gute Nacht! :)
 
@Werdender ist nur dann der Sender, wenn er die Geschichte selbst geschrieben hat, sonst ist er nur selber Empfänger und Übermittler, Verteiler, dh, er hat sie ebenfalls interpretiert.
Aber selbst wenn er sie selbst geschrieben haben sollte, seh ich 's trotzdem anders.
In den Staub werfen ist nun mal keine Bitte auf Augenhöhe.



Kein Problem, erhol dich! :)

Der Schüler hat sich nicht in den Staub geworfen. Eine solche Geste könnte man als ein Zeichen willenloser (un-freiwilliger) Unterwerfung deuten. Wer sich aber unterwirft, begehrt nichts mehr, er beugt(!) sich voll und ganz dem Willen seines Herrn. Der sich Unterwerfende ergibt sich dem Fatum, dem Schicksal, der "göttlichen Fügung", der er als einziger Instanz Weisheit zubilligt. "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe!" -

Nein, der Schüler begehrt etwas, intensiv und heftig, zutiefst inbrünstig und aus schmerzlicher Sehnsucht heraus, eben nichts Geringeres als dasjenige, wodurch der Menschenseele der Sinn des Lebens offenbar werden kann: Weisheit. Diese heiße Sehnsucht, dieses brennende Begehren nach Weisheit lässt den Schüler zu Boden und dem Meister zu Füßen fallen, lässt ihn anflehen, ihn zur wahren Erkenntnis zu führen. Es ist die hohe, die höchste und heiligste Ehrfurcht vor der Weisheit, deren himmlisches Leuchten und Strahlen ihn überwältigt und demütig stimmt.

Wer sich willenlos unterwirft, tut dies aus Angst und Feigheit und verrät sein wahres Menschentum, verzichtet - un-freiwillig! - auf das Ideal der geistigen Freiheit. Die Weisheit aber, die Einsicht in die wahre Erkenntnis ebnet den Weg dorthin. Den frei-willig Demütigen gilt die hehre Verheißung des größten Weisheitslehrers des Universums: "Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!"



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Der Schüler hat sich nicht in den Staub geworfen. Eine solche Geste könnte man als ein Zeichen willenloser (un-freiwilliger) Unterwerfung deuten. Wer sich aber unterwirft, begehrt nichts mehr, er beugt(!) sich voll und ganz dem Willen seines Herrn. Der sich Unterwerfende ergibt sich dem Fatum, dem Schicksal, der "göttlichen Fügung", der er als einziger Instanz Weisheit zubilligt. "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe!" -

Nein, der Schüler begehrt etwas, intensiv und heftig, zutiefst inbrünstig und aus schmerzlicher Sehnsucht heraus, eben nichts Geringeres als dasjenige, wodurch der Menschenseele der Sinn des Lebens offenbar werden kann: Weisheit. Diese heiße Sehnsucht, dieses brennende Begehren nach Weisheit lässt den Schüler zu Boden und dem Meister zu Füßen fallen, lässt ihn anflehen, ihn zur wahren Erkenntnis zu führen. Es ist die hohe, die höchste und heiligste Ehrfurcht vor der Weisheit, deren himmlisches Leuchten und Strahlen ihn überwältigt und demütig stimmt.

Wer sich willenlos unterwirft, tut dies aus Angst und Feigheit und verrät sein wahres Menschentum, verzichtet - un-freiwillig! - auf das Ideal der geistigen Freiheit. Die Weisheit aber, die Einsicht in die wahre Erkenntnis ebnet den Weg dorthin. Den frei-willig Demütigen gilt die hehre Verheißung des größten Weisheitslehrers des Universums: "Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!"



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Ich weiß ja nicht, wieso man vor "der Weisheit", die 's ja nicht wirklich gibt (es gibt weise Menschen), Ehrfurcht haben sollte.
So oder so wirst du mich nie mit dem Begriff "Demut" aussöhnen.
Die Vorsilbe "de" bedeutet soviel wie "ent" und demütig klingt einfach nach "entmutigt".
Davon abgesehen, begehrt auch der sich Unterwerfende etwas, nämlich Unversehrtheit oder einfach Ruhe.
Wahres Menschsein beinhaltet auch die Schattenseiten und wer weise ist, fragt sich, welchen Sinn Angst und Feigheit haben und verurteilt es nicht, wenn jemand Angst hat und aus Angst handelt.
Der verrät sein Menschsein nämlich in keinster Weise, sondern er erfährt, wie es ist, wenn man ohnmächtig ist, sich bedroht fühlt und nicht genug Kraft hat, um sich zu behaupten.
 
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