Vorfahren - wer sind unsere wahren Vorfahren?

... man könnte nun so argumentieren, dass die Seele, die ihre speziellen Erfahrungen sammeln soll, eben in jenen Körper hineingeboren wird, der auch durch die epigenetische Formung diese Erfahrung bietet. Dann ist der Körper eben das (materielle) Steuer, mit dem wir uns in der materiellen Welt fortbewegen und daraus lernen können ...
Liebe Mina,

es ist ja so, dass schon unsere Altvorderen nur durch reines Beobachten erkannten, dass es in uns etwas gibt, das uns mit Leben erfüllt und unser Wesen bestimmt. In diesem Punkt dürften wir uns eigentlich einig sein. Anderseits hatten die Menschen schon immer ein Problem diese Seele in uns auszumachen. Auch heute kann man nicht sagen hier oder da ist die Seele, denn sie umschreibt die Ganzheitlichkeit unserer Persönlichkeit.

Leben beginnt schon im ersten Augenblick unserer Menschwerdung. So beginnt unser Herz im Stadium seines Werdens zu schlagen, obwohl es da zunächst nichts zu versorgen gibt.

Ja und wie ich in meinem vorausgegangenen Beitrag schrieb, ist das auch mit unserem Wesen und Denken so. Ein Säugling kann sich nicht bewusstwerden und er hat auch kein Verständnis dafür, wo seine Körperlichkeit seine Grenzen hat. Etwas, das er buchstäblich begreifen muss und so auch die Welt außerhalb seiner Körperlichkeit.

Dennoch möchten die Menschen den Dingen einen Namen und damit eine Persönlichkeit geben, um sie besser verstehen können. Ja und so hat der unbewusste,uns fremd und nicht so recht fassbar erscheinende Aspekt unserer Persönlichkeit seinen Namen Seele bekommen.

Wir sind auch mit dem Wunsch gesegnet alles in ein Konstrukt zu fassen, um es leichter verstehen zu können. Unsere Seele gibt dann keine Ruhe, bis man zu einer befriedigenden Antwort gefunden hat. In Deinen Träumen begegnest Du dieser stetigen Suche nach Antworten.

So ist die Frage wichtig, was mit uns nach dem existenziellen Tod geschieht. Unsere Ratio möchte uns sagen, dass der Tod das Ende unserer Persönlichkeit ist, während dieser Gedanke für unsere Seele inakzeptabel ist (der Überlebenswille). Darin liegt dann auch der Grund, warum wir in unseren Träumen zwar vom Sterben träumen können, aber nicht von unserem existenziellen Tod.

Des Seelenheils wegen ist es also sinnvoll hier einen Kompromiss zu finden, damit unsere liebe Seele ihre Ruhe finden kann. Eine innere Ruhe, die uns helfen kann, in unserer letzten Stunde das Leben leichter loslassen zu können.

Mit diesem Wunsch vom ewigen Leben war schon Gilgamesch im alten Sumer unterwegs und auch die Alchemisten des Mittelalters. So nahm der erste Kaiser von China Quecksilber ein, wie man sehen kann ohne Erfolg.

Nach meinem Verständnis ist der Gedanke vom Karma und der Reinkarnation aus den fernöstlichen Lehren keine so glückliche Lösung. Man sollte bedenken, dass die Trennung von Geist und Seele die eigene Persönlichkeit spaltet.

Man kann nun das aus rationaler Sicht glauben mögen, aber die Seele lässt sich damit nicht bestechen. Es gibt nun einmal eine rationale Logik, aber auch eine Seelenlogik, die ihrer ganz eigenwilligen Gesetzmäßigkeiten folgt.

Die Seele möchte umsorgt werden und sehnt sich nach Nähe, Wärme, Zuwendung und Geborgenheit. Platon hatte einmal davon geschrieben, dass die Sorge um das Seelenheil die wichtigste Aufgabe für den Menschen sein soll. Auch wenn ich dem Seelenmodell Platons nicht folgen möchte, kann ich mich dennoch seinem Gedanken von der Sorge anschließen.

In verschiedene Lehren wird das Leben nach dem Tod in einer anderen Welt propagiert, der ich der Seele wegen den Vorzug geben würde (z. B. Ägypter).

Nun ja, mir würde der Gedanke gefallen, dass mich dereinst einmal ein Engel an der Hand nimmt und mich zur Wolke7 führt. Im Sommer gehe ich gerne in mein Straßencafé und schau den Passanten in ihrer Eile zu.

So stelle ich mir das auch mein Danach auf Wolke7 vor. Ein schlichter und einfacher Gedanke, der auch meine Seele berührt. Ach ja, fast hätte ich es vergessen, wir sind auf dieser Welt, um glücklich zu sein. (y)



Merlin
 
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