Vom Wesen des ersten Wortes

Der Prolog des Joh.Ev. `Im Anfang war das Wort . . .`
ist ja eine Übersetzung aus der griech.Sprache, wo vom `logos` gesprochen wird, was in der deutschen Übersetzung begrifflich heisst: Vernunft, Sprache, Wort, Rede, Sinn, Sein.
Ja so denke ich es inzwischen auch. Mein Anfangstext hier ist ja schon länger her. Es ist erst einmal, würde ich sagen, ein geistiger Urzustand oder einfach auch eine Idee, die erste "Formung", wie du es als "wesenhaft" bezeichnest, also das ursprünglich nicht daseiende, da nicht irgendwie formuliert, bekommt Form.
Somit taucht es erst einmal ab in immer größere Dichte, um sich seiner bewusst werden zu können, und auch seines Ursprungs zum Beispiel, seines wirklichen oder wahren Wesens / Wesenhaftigkeit.
"Logos" ist für mich der "SOHN", also das was Form angenommen hat und sich schließlich dessen bewusst sein kann.
Der Mensch (als Beispiel) war erst verhältnismäßig unbewusst, er wächst innerlich und beginnt, sich und damit auch seinen Ursprung zu erkennen.
Es ist nicht nur "Annehmen", sondern auch "Erkennen", was eben auch als "Erwachen" bezeichnet wird.
Die "Sonne" , der LOGOS weiß von sich, er erkennt seine Sohnschaft gegenüber bzw. "in" Gott dem Vater = das nicht zu Erfassende.

So gesehen, wird alles, was vom Menschen verinnerlichend aufgerufen wird, zu einer geistigen Anrufung, zu einer Invokation.

Man sollte m.E. daher vorsichtig sein mit verinnerlichenden Invokationen und solche Anrufungen nur ganz bewusst vornehmen. Vor allen Dingen keine Verwünschungen aussprechen oder auch nur denken, denn sie haben ihre Wirkungen.
Alles antwortet irgendwie, kann ich auch aus eigener Erfahrung sagen. Jedoch werden solche "Invokationen", bzw. stark deutliche Gebete und Ähnliches, auch immer bewusst und direkt ausgesprochen. Sie erhalten gerade dadurch ihre Wirkung.
Was zum Beispiel evtl. eher in Wut und Unbewusstheit ausgesprochen wird, erhält seine Antworten in einer Möglichkeit des Erkennens und Verstehens.
Ich selbst würde sagen, alles das "Gott", oder wie immer man es nennen möchte, imgrunde der innersten Quelle zugetragen und formuliert wird, ist in dem Moment für Heilung und Unterstützung freigegeben.
(daher sagt Gott, dass die "Rache ihm gehört".) :)

Liebe Grüße
 
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Scharfsinnig gedacht, Kompliment.
Jedenfalls hab' ich an dieser Stelle einfach nur in der Schule aufgepasst.

Ich denke, der Schreiber des Joh.Ev. hat für die damaligen Menschen schreiben müssen, und die hätten ihn dann vielleicht nicht verstanden.
Ist ja nur Spekulation, gehen wir dem mal nach.

Warum sollten damalige Menschen die Vergangenheitsform als Gegenwartsform verstehen können? Ja, weil's schließlich Menschen der fernen, fernen Vergangenheit waren und sie deshalb noch gar kein Gefühl und Verständnis für Gegenwart haben konnten. So waren sie eben Menschen einer fernen Vergangenheit und lebten noch nicht in der Gegenwart wie wir heute. Deshalb musste für sie die Vergangenheitsform verwendet werden, da sie Gegenwart nicht kannten.
 
Warum sollten damalige Menschen die Vergangenheitsform als Gegenwartsform verstehen können? Ja, weil's schließlich Menschen der fernen, fernen Vergangenheit waren und sie deshalb noch gar kein Gefühl und Verständnis für Gegenwart haben konnten. So waren sie eben Menschen einer fernen Vergangenheit und lebten noch nicht in der Gegenwart wie wir heute. Deshalb musste für sie die Vergangenheitsform verwendet werden, da sie Gegenwart nicht kannten.
Ewigkeit hat die Bedeutung von Zeitlosigkeit und dieser Begriff wurde vom damaligen Menschen noch nicht erkannt.
ELi
 
"Logos" wird im Menschen bewusst
"Logos" ist für mich der "SOHN", also das was Form angenommen hat und sich schließlich dessen bewusst sein kann.
Der Mensch (als Beispiel) war erst verhältnismäßig unbewusst, er wächst innerlich und beginnt, sich und damit auch seinen Ursprung zu erkennen.
Es ist nicht nur "Annehmen", sondern auch "Erkennen", was eben auch als "Erwachen" bezeichnet wird.
@Terrageist
Was ist das "Erwachen" und "Annehmen" im Menschen?

Es wird im Menschen ein Geistiges bewusst, das im Prolog zum Joh.Ev. als `logos`, als ein geistiges wesenhaftes Sein bezeichnet worden ist.
Sicher damals, aber auch heute noch sehen wir, wie schwer es sich die Menschen machen, dieses geistige wesenhafte Sein zu erkennen und im eigenen Inneren anzunehmen.

Dieser `logos` braucht eben keine Organisation und keinen irdischen Fürsprecher zu Gott, weil das göttlich-wesenhaftes Sein vom Menschen im eigenen Inneren, im Herzzentrum, als sakraler Ort der Beegnung mit Gott bewusst angenommen wird.
ELi
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird im Menschen ein Geistiges bewusst, das im Prolog zum Joh.Ev. als `logos`, als ein geistiges wesenhaftes Sein bezeichnet worden ist.
Nun, er hat das Wort und damit den Logos laut der Niederschrift des Prologs nicht mehr.

Sicher damals, aber auch heute noch sehen wir, wie schwer es sich die Menschen machen, dieses geistige wesenhafte Sein zu erkennen und im eigenen Inneren anzunehmen.
So etwas zu behaupten, ist schon recht leichtfertig bis dreist, es verallgemeinert sehr stark, jammert nur und stellst sich selbst damit dar.
 
Dieser `logos` braucht eben keine Organisation und keinen irdischen Fürsprecher zu Gott, weil das göttlich-wesenhaftes Sein vom Menschen im eigenen Inneren, im Herzzentrum, als sakraler Ort der Beegnung mit Gott bewusst angenommen wird.

Das "Wort", also die erste geistige Instanz formt sich. Das Wesen geht durch unbewusste Ebenen wie ein Kind Gottes. Irgendwann beginnt es, sich selbst zu begreifen in und mit der Beziehung des Ewigen. Es wird zum Beispiel, ich glaube, in "ein Kurs in Wundern" als "Erbe" bezeichnet.
Denn ich persönlich glaube, dass es erst notwendig ist, durch gewisse Phasen des eher Nichtwissens zu gehen, da erst dadurch echte Erfahrungen und damit das Entstehen einer wirklichen Lebensstruktur gegeben ist. Wäre Geist von Anfang an voll bewusst, würde alles über ein lustiges Spiel nicht hinausgehen.
Will der Mensch (und damit auch das Göttliche?) echtes Leben fühlen, so geht er erst wie ein Samen durch dunkle Tiefen der Erde, bevor er durchbrechen kann
zur Sonne und zur Erkenntnis.
Dann weiß er, dass er immer alles selbst war. Er nimmt sein Leben und kann (mehr oder weniger) beide Anteile (in sich und daher auch in seiner Welt) miteinander verbinden.
Er ist göttlich, aber wie auch Jesus manchmal sagte, ist er nicht Gott selbst, bzw. der Vater. Er kann eins sein damit und ist es wohl auch immer, aber nicht jederzeit bewusst, er erinnert sich und verbindet sich immer wieder neu.
Die Wege zwischen den Instanzen sind das Leben.
 
Ewigkeit hat die Bedeutung von Zeitlosigkeit und dieser Begriff wurde vom damaligen Menschen noch nicht erkannt.
Das ist lediglich die Wiederholung einer Behauptung, der nur eine Spekulation zu Grunde liegt:
Ich denke, der Schreiber des Joh.Ev. hat für die damaligen Menschen schreiben müssen, und die hätten ihn dann vielleicht nicht verstanden.



Der Beweis für meine Aussage ist im Link angegeben
Da musst du dich schon selber sprachlich bemühen, statt bequem einen Link anzugeben. - Wie der liebe Gott das Wort verloren hat, so hast du kein eigenes?
 
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Zeitlosigkeit
Das ist lediglich die Wiederholung einer Behauptung, der nur eine Spekulation zu Grunde liegt:
Da musst du dich schon selber sprachlich bemühen, statt bequem einen Link anzugeben. - Wie der liebe Gott das Wort verloren hat, so hast du kein eigenes?
@Variabell
Ja, du hast insofern recht, dass ich es mir leicht gemacht habe, indem ich zur Frage, ob der Mensch zur Zeitenwende bereits begrifflich in der Lage war, die `Zeitlosigkeit` als das Zusammenfallen von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zu begreifen, einfach einen Text aus Wikipedia eingestellt habe. Du hattest ja im #52 schon Stellung dazu bezogen:
Warum sollten damalige Menschen die Vergangenheitsform als Gegenwartsform verstehen können? Ja, weil's schließlich Menschen der fernen, fernen Vergangenheit waren und sie deshalb noch gar kein Gefühl und Verständnis für Gegenwart haben konnten. So waren sie eben Menschen einer fernen Vergangenheit und lebten noch nicht in der Gegenwart wie wir heute. Deshalb musste für sie die Vergangenheitsform verwendet werden, da sie Gegenwart nicht kannten.
Das Gefühl des Ich-Bewusstseins war zu Beginn des Fische-Zeitalters noch in der Entwicklung begriffen. Der `alte` Mensch lebte noch im Ahnen-, Familien- und Stammes-Bewusstsein und fühlte sich als Bestandteil und Exponent der Sippe.
Es ist das Verdienst der griechischen Philosophen, den Menschen ein Bewusstsein von sich selbst vermittelt zu haben. Durch die griechischen Philosophen wurde der Mensch ein Erkennender der Welt und seiner selbst.

Der Prolog zum Johannes-Evangelium ist sichtbares Zeugnis dieses Erkennens. Und hierzu gehört auch die Erkenntnis, im Innersten ein unvergängliches Geistwesen zu sein und dies bewusst anzunehmen und bewusst zu leben.
Noch heute haben viele Menschen Mühe, dieses Erkennen annehmen zu können. So gesehen ist der Prolog zum Johannes-Evangelium sowohl ein religiöses, als auch ein philosophisches Erkennen.
ELi
 
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