Trixi Maus
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Das "aber" fällt mir wieder schwer, aber: Wenn die Seele die Summe jeglicher Erfahrungen ist, dann hätte sie keine Suche. Sie wäre dann eine Ganzheit und hätte als solche ein eigenes Bewusstsein (weil sie mehr als die Summe ihrer Teile wäre-->Bewusstsein). Von daher würde sie nie verloren gehen.TrixiMaus, empfindest du das so, daß ich einen Widerspruch als Trennung sehe? Ich versuche ehrlich immer, alles als Fortführung zu sehen, was es ja auch ist.
vielleicht habe ich es falsch ausgedrückt, ich halte auch nichts davon, die inneren Worte und Empfindungen zu spalten. Das ändert aber doch nichts daran, daß allgemein gesehen, die Stimme der Seele oft nicht gehört wird? Daß da einfach drüber gewalzt wird? Ob man das nun Intuition nennt oder anders.
Es ist einfach hier im Thread die Diskussion um die Individualität der Seele gegangen, und ich denke eben, die Seele ist die Summe jeglicher Erfahrungen, individualisiert, auch nach dem Tod des Körpers.
Im Wahrnehmen, ich will es mal ruhig ein krankes Wahrnehmen nennen, fällt aber diese Innere Ganzheits-Führung aus dem Ich-Empfinden gelegentlich heraus. Wenigstens beurteilt man das so, weil man es in Büchern gelesen hat, dass das das bedeute.
Wenn die Seele wächst oder lernt, dann ist ihr der Blick auf ihre eigene Gesamtheit versperrt- sie ist quasi noch nicht voll bewusst. Und hantiert eben "noch" mit Energien. Weil: für wen sollte es sich lohnen zu lernen, wenn Alles bereits zu 100% Prozent an dem Platz ist, wo Gott es haben will- inclusive meiner inneren Anteile, die mir meine Kultur erklärt hat.
Deshalb neige ich zu der Annahme, dass das was wirklich alle Leben in uns überdauert, unser Bewusstsein als Menschheit ist, unser Bewusstsein als Art, als zusammengeschaltetes Netzwerk, als die/Eine, der/die die Viele ist.

Und jeder fährt seine eigene Sendung und überall laufen sehr ähnliche Programme. Nur werden Worte nicht für das gleiche benutzt. Was Du z.B. "Seele" nennst, das nenne ich für mich die Innere Stimme. Es kommt vielleicht immer drauf an, wie nah einem selber der einzelne Wesensteil ist, über den man spricht.
Wenn Du z.B. mit mir über mein Selbst sprichst, lach nicht, aber dann sprechen wir beide über meinen Ehemänne. Weil ich keine Selbstgespräche führe ausser über's Geld, aber das tolerier ich mal als Allgemeingut. Wenn ich mit mir alleine spreche, spricht meine Seele und nicht mein Selbst. Mein Selbst hatte andere Themen als Ich heute, das war der RegNiDoen.
iiih, da krieg ich wieder nen Knieper beim Lesen. Weil wenn die Seele als innere Stimme in uns hörbar ist, dann will sie ja auch gesprochen werden. So im Sinne des satsang. Und wenn ich selber demütig bin, dann kann sich diese Energie (Demut) auch nur aus meinem Wort im Zuhörer ergeben. Und dann hätte man ein Meister-Schüler- oder ein Lehrer-Schüler-Verhältnis und das lehne ich ab. Man hätte es deshalb, weil der Schüler nicht wüsste, dass tatsächlich ich selber die Demut habe und sie ihm nur "einpflanze", weil ich ihm eine "Kultur" vermittele. Und ich gehe davon aus, dass jeder Mensch eine eigene Kultur ist. Wenn man mal einen Abstrich von der Mundschleimhaut macht kann man das auch sehen, dass jeder eine eigene Kultur ist, weil nichts in irgendeinem wirklich identisch ist mit dem, was im anderen ist. Was "Kultur" ist muss man ja mal überlegen dürfen, wenn sich Kulturen nicht vertragen, gell? sonst kriegt wieder einer nen Abdreher und macht ne Herrenrasse und da habe ich persönlich eine kleine Zukunfts-Phobie.Alana Morgenwind schrieb:Zitat von Trixi Maus:
Von daher liegt für mich ganz persönlich schon alleine in der Unterscheidung eine gewisse Unheiligkeit. Gerade wenn der Stimme des EGO z.B. mehr Macht zugewiesen wird als der Stimme der Seele, komme ich innerlich ins Hadern. Weil: bloss weil das bei uns heute so ist, muss das ja noch lange nicht wirklich so sein im Menschen. Wir leben in einer zutiefst kriegerischen Geld-Streitkultur. Das darf man nicht vergessen, finde ich, und dieser Streit befindet sich auch in unserem Inneren. Von da geht er sogar aus ;-)
Da stimme ich dir ja auch zu! Und je weniger getrennt wird, und je mehr die Seele gehört wird, und je mehr das Ego sich demütig fügt, umso weniger Krieg.
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Das meine ich mit "kultureller Haltung". Wenn ich z.B. wieder im TaiChi eine Verbeugung mache, dann mache ich die wie James Bond in diesem einen Film, wo er im Dojo gegen irgendwelche Mönche kämpfen muss. ich gucke nicht auf den Boden, weil ich so die Achtung vor dem Gegner verliere (und ihn aus dem Augen). Und wenn der Gegner so dumm ist, mich umbringen zu wollen und demütig vor seiner Kampf-Praxis kapituliert, bevor er auf mich trifft, dann würde ich genau so wie James Bond die Gelegenheit nutzen und ihm eins in die Fresse treten, wenn er so blöd auf die Erde schaut.
Auch Demut ist eben nicht gleich Demut. Die Demut, die Christenvolk z.b. vor ihren Regierungen haben, finde ich schlimm. Wir sind da schon solange gewohnt mit diesen Demokratien, dass wir da als Teilnehmer gar nicht mehr drauf achten. Meiner Meinung nach weil wir viel zu sehr voll mit inneren Worten sind, die wir andauernd reflektieren. "Der Schreiber" in der unendlichen Geschichte, der sitzt nicht umsonst nicht in einer Aura, sondern in einem Kalk-Ei. Das heisst: was auch immer ein Ich in der Vergangenheit mit dem Wort "Demut" verbunden hat, wird mir in meine jetzige Wahrnehmung nicht hineinschwappen. Dafür muss man eben wirklich auf die Buchstaben-Ebene hinunterblicken und sich ein eigenes Bild machen, was Sprache bedeutet.
..danke ;-)