K
Kinnaree
Guest
... Also deine krassen Formulierungen sind doch wirklich immer für einen Lachanfall gut...Na, und solch Tänze auf dem Vulkan, die können ja auch mal ganz reizvoll sein, ist halt nur etwas für Grenzgänger, aber es gibt ja hier, wie ich las, so viele Todesmutige, also ist doch alles im grünen Bereich, oder ?![]()
Wobei die Fragen nach dem Tod ja noch nicht ausreichend beantwortet wurden...
Also einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dem Tod willste. Ich versuch mal kurz in meinen Erinnerungen zu kramen. Es hat zwei Augenblicke in meinem Leben gegeben, da bin ich durchaus mit der physischen Möglichkeit zu sterben konfrontiert gewesen, mit der ganz realen physischen Bedrohung...aber in beiden Fällen gings auch noch um das Leben eines mir teuren Menschen. Im ersten Fall hatte ich einen Unfall mit dem Auto - und eine Straßenbahn, die ich, geblendet durch Lastwagenscheinwerfer, übersehen hatt, kam auf mein Auto zu. Und der Kleine hinten im Auto drin... ich habs geschafft, das Auto so zu drehen, daß es nurn Blechschaden war. Ein saftiger zwar, aber immerhin. Im zweiten Fall waren mein Freund und ich mit mehreren Bekannten mitten drin in einem Überfall auf ein Lokal, und es hat ein Rowdy mit einer ganz realen Pistole rumgefuchtelt und uns alle mitm Umbringen bedroht...
Und ich sag euch was. In den Tagen vor dem Crash mit der Straba hatte ich so eine Selbstmitleidsphase, es is alles so furchtbar, das ganze Leben is nimmer schön, am liebsten würd ich... na vielleicht kennt das wer. Das war dann schlagartig alles wieder gut. Denn da wurde mir bewußt, daß wir in Wirklichkeit LEBEN wollen. Da wirst du so geschwind und entwickelst so eine Kraft, da kannst du hinterher nur staunen. Es sagt sich so leicht, mit dem Tod hab ich mich längst befreundet... Worte, Worte. Ich hab seither nie mehr mit diesen Worten gespielt.
Was den zweiten Fall betrifft, ist mir noch in Erinnerung, daß in einem solchen Augenblick, wenn du den liebsten Menschen, den du hast, bedroht siehst, dann wirst du dir selber aber sowas von wurscht, das ist ganz toll. Der Revolver hat in dem Handgemenge einigemale in alle Richtungen gezeigt, auch in meine, das hab ich erst nachher registriert, ich wollte nur mit aller Macht verhindern, daß geschossen wird... denn es hätte ja meinen Freund treffen können, der war in der gefährdetsten Position...
Ja. Du magst doch meine Erlebnisberichte so gern, Amanda, ich hoff, sie sind irgendwie hilfreich. Bei der Beleuchtung des Umgangs mit dem Tod.