naja, wenn wir bei der Welle als Bild bleiben wollen, dann müssen wir lernen, auf der Spitze der Welle zu reiten. für das Bild vom Wellenreiten können wir übrigens jetzt mal kein Surfbrett gebrauchen, wir reiten also mit nackten Füßen, okay? Das wird ja schwierig, mit nackten Füßen auf einer Wellenspitze zu bleiben. Im Normalfalle assoziiert man unter den Füßen die Erde und die macht auch Wellenbewegungen über die Jahrmillionen. aber da sind wir noch in Jahrhunderten mit der Erstellung des Bildes beschäftigt, wenn wir nicht auf das Reiten auf Wasserwellen ausweichen

Wir können halt nicht oben bleiben, das ist das Problem, oder? Man muß erst genau die Dynamik von Wellen kennenlernen, muß den Anfang sehen und das Ende, muß lernen zu fallen ohne sich weh zu tun, muß lernen zu tauchen und aufzutauchen und die neue Welle, die einen wieder mitnimmt, zu bemerken. Aufmerksamkeit ist das Stichwort. Lernen geht ohne Aufmerksamkeit nicht. Durch festgefahrene Sichtweisen wie Du sie bis gestern hattest, blockiert man das Lernen, man lernt ja dadurch, daß man immer die Position auf der Welle wechselt. Mal ist man unten, dann hat man diese Sichtweise, dann ist man oben auf der Spitze und da ist die Sichtweise ganz anders. Es schwimmt also im Grunde nicht nur die Welle, sondern wir als Mitschwimmende schwimmen auch noch in uns selber. Es würde einen wahnsinnig machen, das alles zu beobachten, diese ganzen Veränderungsprozesse auf diesen Welle, wirklich! Viele viel tausend Menschen haben über Jahrtausende hinweg diese Wellenbewegungen und ihre Gesetzmäßigkeiten beschrieben in Werken wie dem Tao te king oder dem IGing. Universelle Symbole beinhalten auch diese Energie der Ganzheitlichkeit aller Erscheinungen. Wenn man das alles selber mit Gedanken oder durch eigene Beobachtung erforschen müßte, da würde ein Leben sicher nicht reichen.
Was wir Menschen haben, um es uns leichter zu machen, das ist das Gefühl. Jetzt ist das Problem, daß wir, wenn wir unten in der Welle sind und die entsprechende Sichtweise haben, andere Gefühle haben, als oben auf der Welle. Ist ja klar und das spürt man auch, wenn der Blick einmal auf diese Wellenbewegung gerichtet ist. Damit muß man sich aber eine ganze Weile beschäftigen, mit diesem hin und her der Gefühle
Irgendwann macht es dann wieder Klick und Du merkst, daß die Unterschiedlichkeit der Gefühle dazu führt, daß Du nicht oben auf der Welle reiten kannst. Und dann suchste und suchste vielleicht die Eine Aufmerksamkeit für Dich, den Einen "Sinn" für dich. Das ist dann erreicht, wenn Du beim Wellenreiten-Üben soweit bist, daß Du beide Füße auf der Welle halten kannst und Deine Arme ganz verbunden mit dem Rest des Körpers Schwankungen durch "Geben und Nehmen" (Gleichgewicht schaffen) ausgleichen und Dein Blick nach innen gerichtet ist. Das Meer kennst Du ja jetzt schon und Du kannst die Wahrnehmung des Außen auf die weißen Schaumkronen auf der Wellenspitze, auf der Du reitest, reduzieren.
So, jetzt kannst Du also oben auf der Spitze stehen, Deine Emotionen sind geglättet und Deine Füße sind so als ob sie auf der Erde stehen würden. Und dann wird Dir plötzlich langweilig, weil Du jetzt ja Wellenreiten kannst und an Dir fliegt gerade ein Kite-Surfer vorbei und das würdest Du ja eigentlich auch können wollen, oder? Da, als der Kite-Surfer dich wieder dazu gebracht hat, Deine Umwelt vollständig wahrzunehmen, nimmst Du wahr, daß Du auf Wasser stehst und daß das- nun, daß das zwar in der Bibel steht, aber daß das wohl doch eher symbolisch gemeint war und daß Du schon recht merkwürdig aussiehst zwischen all den Leuten mit den Surfbrettern. Du da barfuß, das ist ja doch etwas absonderlich. Und da macht's auch schon Pardauz, Du stürzt ab von der Welle und landest wie ein Anfänger im Wasser. Und da stellst Du fest, daß das, was Du vom ganzen Barfuß-Wellenreiten am besten gebrauchen kannst, eigentlich das Schwimmen ist. Weil alle anderen das eben auch tun und weil man sich dabei geblümte Badekappen aufsetzen kann.
hihi, nur ein Spässken am Sonntag Nachmittag für Dich.
Liebe Grüße, RegNiDoen
Deshalb