Viele Umzüge

Hallo liebe blindheart,
bei mir kam was an, was durchaus Eigenes, auf Dich projeziertes sein kann:

Nachdem so viel Schwerde auf Dich eingeprasselt ist,
nachdem Du, aufgewacht und sehend geworden durch Teilnahme an Aufstellungen und aufstellen eigener Theman, erkannt hast, dass Deine eigenen inneren Bilder von zentraler Wirkung auf Deine Umgebung und Dein Erleben sein können,
fürchtest Du Dich vor jedem neuen Schritt!

Das Schicksal, das hast Du vielfach erlebt, kann ausdauernd "gemein" sein.
Also kann alles jederzeit schief gehen oder ins Schreckliche kippen.
Dein Beitrag, das siehst Du inzwischen, ist nicht unerheblich. Wenn Du "alles richtig" machst, dann wird alles gut, was Du anfängst.
Oder da wartet noch eine Aufgabe darauf, dass Du sie erfüllst, ein noch nicht erkanntes Thema. Dann wird auch Dein nächster Schritt in Schmerz führen.
Die Eltern annehmen, seine Vergangenheit bejahen, sein Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen, scheint also Minimalanforderung für die Chance auf Zufriedenheit und Glück.
Eine Zwickmühle!

Und ein entscheidender Punkt in Deinem Leben:
das Ende des Überlebens und der Beginn des Lebens.

Kannst Du damit was anfangen? Würde mich freuen.

Zur Frage des Aufstellens als Entscheidungshilfe:
Wenn ich Dich recht verstanden habe, dann hast Du Themen aufgestellt.
Aufstellungen können noch einige Zeit "schieben", also nachwirken, längerfristige und vielleicht nicht gleich erkennbare Veränderungen in Deinem inneren (die äusseren Dinge beeinflussenden und in äusseren Dingen gespiegelt erkennbaren) Gefüge bewirken.
Du wärst sozusagen noch im Prozess, in innerer Bewegung. Je mehr Du zusätzlich an Seelenarbeit leistest, desto unruhiger wird das insgesamt.
Das würde zu Deiner Empfindung passen, dass die Mittel (also Energie, Impulse, Geld, aber auch konkrete Angebote) derzeit noch fehlen.
Dann wäre inne halten, hin spüren, seiner Seele, seinem Schicksal, seinem Weg vertrauen (lernen) dran.
Dann wäre das wie beim Häuten einer Schlange oder der Mauser eines Vogels, gern wird auch die verpuppte Zeit des Schmetterlings als Bild verwendet, eine Phase der durch Schlappheit oder Ratlosigkeit erzwungenen Ruhe.
Falls Du das als geübte Überlebende überhaupt aushalten kannst. Das ist nämlich nichts für Weicheier. Immerhin haben Überlebende sich am ehesten dann sicher gefühlt, wenn sie wussten, aus welcher Richtung das Übel kam und dabei waren, sich mit ihm auseinander zu setzen. Ruhe zwischen zwei Katastrophen kennen wir. Frieden als solchen zu erkennen dürfen wir irgendwann lernen.
Es kann eine sehr verunsichernde Phase sein, wenn wir ohne die Intensität unserer gewohnten Dramen auskommen müssen und uns gar mit Möglichkeiten der Lebensplanung auseinandersetzen, die wir früher nicht hatten.
Wie gesagt, hier steht ganz sicher mein Eigenes und vielleicht auch was für Dich.

LG,
Eva

ps
Rituale und Strategien bezüglich wohnen, umziehen und wünschen gibts sicher viele, auch Aufstellungen. Sollte das noch Thema sein, oder wieder werden, ist das sicher einen eigenen, allgemeinen Thread wert.



 
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Hallo Melodie,

vieles von dem du mir geschrieben hast, hat mich angesprochen.
Vorallem die Sache mit dem Überleben.
Ich bin noch eher am Überleben.

Mittlerweile habe ich auch herausgefunden dass mir nicht wirklich speziell um die vielen Umzüge geht sondern ums Chaos in dem ich lebe. Um einen weiteren verzweifelten versuch mittels einer neuen (klaren) Wohnung dem Chaos zu entfliehen.
Jetzt weiss ich auch warum ich das gefühl habe dass es jetzt nichts bringen würde wieder umzuziehen. Selbst wenn ich eine supertolle, schöne, anständige Wohnung finden wüde...das Chaos würde ich wieder mitnehmen.

Ich habe noch einiges zu erledigen. Es sind noch einige Dinge da, die aufgeräumt werden müssen bevor ich in mein Häuschen mit Garten einziehen kann.
 
Hallo Freeheart,

Mittlerweile habe ich auch herausgefunden dass mir nicht wirklich speziell um die vielen Umzüge geht sondern ums Chaos in dem ich lebe. Um einen weiteren verzweifelten versuch mittels einer neuen (klaren) Wohnung dem Chaos zu entfliehen.
Jetzt weiss ich auch warum ich das gefühl habe dass es jetzt nichts bringen würde wieder umzuziehen. Selbst wenn ich eine supertolle, schöne, anständige Wohnung finden wüde...das Chaos würde ich wieder mitnehmen.
Du hast eine sehr realistische Einschätzung Deiner Situation, darauf kannst Du aufbauen. Es gibt Wege aus dem Chaos, viele führen über die Selbsterkenntnis.

LG
Ahorn
 
Hallo Melodie,

vieles von dem du mir geschrieben hast, hat mich angesprochen.
Vorallem die Sache mit dem Überleben.
Ich bin noch eher am Überleben.

Mittlerweile habe ich auch herausgefunden dass mir nicht wirklich speziell um die vielen Umzüge geht sondern ums Chaos in dem ich lebe. Um einen weiteren verzweifelten versuch mittels einer neuen (klaren) Wohnung dem Chaos zu entfliehen.
Jetzt weiss ich auch warum ich das gefühl habe dass es jetzt nichts bringen würde wieder umzuziehen. Selbst wenn ich eine supertolle, schöne, anständige Wohnung finden wüde...das Chaos würde ich wieder mitnehmen.

Ich habe noch einiges zu erledigen. Es sind noch einige Dinge da, die aufgeräumt werden müssen bevor ich in mein Häuschen mit Garten einziehen kann.

Alles Liebe von mir. Ich habe da ein gutes Gefühl!
Eva
 
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UI! Bin gerade sehr vor den Kopf gestoßen, denn deine Geschichte gleicht meiner unheimlich. Bin selber vor 5 Jahren aus dem Haus meiner Eltern ausgezogen und seit dem sage und schreibe 7 mal umgezogen. ( uff, wo ich mir das jetzt so vor Augen halte, ist das schon heftig)
Meine Urgroßeltern waren ebenfalls sehr wohlhabende Leute, besaßen einen Porzellanladen und einen großen Gutshof, inklusive Personal und Kindermädchen in Oberschlesien. Mein Urgroßvater ging als Soldat während des 2. Weltkrieges nach Russland und ist von dort nie wieder zurückgekehrt. Meine Urgroßmutter war damals mit 3 kleinen Kindern allein auf dem Gutshof, der mittlerweile schon von Russen belagert war. Mein Opa war der älteste der 3 Kinder und als meine Urgroßmutter sich entschloss zu fliehen, weil sie als alleinerziehende Frau in der damaligen Situation sicherlich überfordert war, hat mein Opa mit 8 Jahren die Vaterrolle für seine 2 Geschwister übernehmen müssen. Mein Opa und auch sein Sohn, mein Vater, waren beide ihr Leben lang sesshaft, wieder mal ein perfektes Beispiel, dass Verstrickungen auch häufig mal Generationen überspringen oder zumindest eine andere Symptomatik zeigen. Bei Aufstellungen hat sich herausgestellt, dass ich für meinen Großvater trage, seinen Schmerz über den Verlust des Vaters, den Schmerz über den Verlust des Familienbesitzes und auch den Schmerz den eine ungewollte Flucht aus der Heimat ausmacht. Als Fliehender hat man kein richtiges Zuhause, bzw. fühlt man sich nirgendwo richtig heimisch. Mein häufiger Wohnungswechsel ist für mich allerdings das am einfachsten zu ertragende Symptom, was meine Verstrickung hermacht. Bei mir geht dies noch mit vielen anderen Problemen einher. Ich denke, eine Familienaufstellung diesbezüglich kann dir sicherlich weiterhelfen und vor allem wünsche ich dir eine schöne, ruhige und liebevolle Zukunft! Alles Liebe und fühl dich gedrückt...
 
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