Verständnis für Neonnazi-Attacken?

Das wäre in der Tat ein Rückschritt.
Menschen sollten nach ihrem Tun beurteilt werden.
Meine Angst oder besser Sorge geht dahin, dass ein gesellschaftliches System kippt, wenn es nicht mehr im Gleichgewicht ist, sondern eine Seite dominiert. Das ein Gleichgewicht innerhalb einer Gesellschaft besteht, dafür hat die Politik zu sorgen, ob es nun den Ausländeranteil, die Kriminalität, die Altersversorgung, die Arm-Reich-Verteilung, den Wohnungs- oder Arbeitsmarkt betrifft - es geht immer uns gesellschaftliche Gleichgewicht.

Sehe ich an sich ähnlich, allerdings hab ich den Eindruck, dass die Beurteilung dazu sehr unterschiedlich ausfallen kann. Bei manchen ist das Boot schnell voll, da denke ich an den gleichnamigen Film, aber auch ganz konkret an ein Rettungsboot. Wer ist wertvoller? Wer darf das überhaupt entscheiden? Darf das sein, dass Menschen wie damals im 3. Reich in den Tod zurückgeschickt werden, nur weil das Boot (wie z. B. die Schweiz) angeblich zu voll sei? Mm. Das darf nie mehr sein - dafür setzen sich jüdische, deutsche und Schweizer Organisationen ein. Ich unterstütze das seit Jahren aktiv. Man muss auch etwas dafür tun.
 
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Ich kann mich voll und ganz anschließen!

Mein Vater hat die NS- Zeit als Kind miterlebt, also sowohl den (gefährlichen!) "Reiz", ein Hitlerjunge zu sein (da war er noch ganz klein, 1934 geboren), als auch die Zwiespältigkeit in der Familie (keiner war NS- Befürworter, keiner war in der Partei, sein Vater hat bzgl. des NS Regimes getobt, seine Mutter hatte Angst).
Er konnte später gut beschreiben, wie er die Bevölkerung bis Kriegsende erlebt hat, vor allem das Entsetzen und das "nicht-glauben wollen" ... .
Sein Leben lang war er sehr wachsam und kommentierte immer mal wieder traurig "sie wollen wieder marschieren" - er wußte ganz genau um die Gefahr, die "Mechanismen" (auf die er selbst, als er klein war, reingefallen ist) und wie schnell es gehen kann.

Bei mir ist hängengeblieben, dass Wachsamkeit hinsichtlich jedweden politischen Manipulationen unerläßlich ist und Populismus schnell erkannt werden muß.
Die Deutschen (und nicht einmal hauptsächlich die Arbeitslosen) haben damals ganz bewußt eine nicht-demokratische Partei gwählt (obwohl zu der Zeit die Konjunktur bereits anzog und die Arbeitslosigkeit sank). So etwas ähnliches darf niemals wieder passieren!


Der Vater meiner Cousine erlag als junger Mann auch diesem Machtgehabe Hitlers, obwohl die ganze Familie sonst Hitlers Politik entschieden ablehnte und ihn zurückholte. Solche Dynamiken sind schon sehr gefährlich und in instabilen Demokratien durchaus eine reale Gefahr, wofür es auch gegenwärtige Beispiele gäbe. Entscheidend ist die Justiz, wie weit sie da korrumpierbar wird und von Ideologien vereinnahmt werden kann. Da sehe ich die Justiz noch immer gefährdet. Es müssen nur ein paar Gesetze geändert oder neu erlassen werden und schon wird rechtmäßig, was eigentlich verbrecherisch ist.
 
Habe ich das richtig verstanden - Menschen (in Deutschland in den letzten 40 Jahren) töten andere, um sich zu "wehren"?
Kannst du genauer beschreiben, wie du das meinst?

okey, habe mich vermutlich auch etwas missverständlich ausgedrückt....mit den taten meinte ich zb. das anzünden von noch nicht besetzten flüchtlingsheimen..(hoffe ich darf den verbotenen ausdruck jetzt so gebrauchen sonst kann ich es nicht erklären)...mit wehren meine ich auch die menschen die nicht radikal sind und demonstrieren wie zb. die pegida..dies sind bürger die in einen topf mit rechtsradikalen geschmissen werden...und das ist einfach nicht richtig...denn diese menschen wenden sich dann einer partei zu von der sie gehört werden, von der sie sich verstanden fühlen...ich sagte auch schon immer die afd ist keine partei die regieren sollte...sie wäre noch schlimmer als die cdu was die wirtschaftspolitik betrifft...leider haben wir nur die wahl des wählens...und darum wird die afd mehr stimmen bekommen wie so manchen lieb ist...
 
...und darum wird die afd mehr stimmen bekommen wie so manchen lieb ist...
Und das ist auch gut so. So bleiben Themen, die über viele Jahre totgeschwiegen wurden, nicht mehr unerwähnt, sondern finden endlich Gehör. Eine schlagkräftige, echte Opposition ist da genau das richtige und nicht gleichgeschaltetes Blockflötengehabe von "links-links" über "links-grün" bis zu "links-schwarz", um's mal so sarkastisch auszudrücken...

Paßt der Beitrag jetzt wieder nicht zum Thema, dann löscht ihn halt... *achselzuck*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und das ist auch gut so. So bleiben Themen, die über viele Jahre totgeschwiegen wurden, nicht mehr unerwähnt, sondern finden endlich Gehör. Eine schlagkräftige, echte Opposition ist da genau das richtige und nicht gleichgeschaltetes Blockflötengehabe von "links-links" über "links-grün" bis zu "links-schwarz", um's mal so sarkastisch auszudrücken...

Paßt der Beitrag jetzt wieder nicht zum Thema, dann löscht ihn halt... *achselzuck*

genau das ist die tragik dabei...viel zu vieles bleibt ungehört...reines wegdenken und wegsehen hilft gar nix...im gegenteil....
 
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