Verständnis für Neonnazi-Attacken?

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Wie kommst Du auf die Idee, ich würde Linksextreme ausschliessen? Das ist ausschliesslich Dein Kopfkino, also Deine Interpretation. Geschrieben habe ich etwas ganz anderes, siehe das von mir fett markierte.
Wie ich weiter oben betonte, sind mir Links- und Rechtsextreme beide zuwider.

Bis auf das mit dem Kopfkino und somit Meine Interpretation stimme ich dir ja auch zu,
weil du in deinem Beitrag #192 die Linksextremen auch ansprachst.

Aber ich habe ja ganz bewusst und mit Absicht nur den einen Satz aus deinem Beitrag #192 herrausgenommen, auf den du mir antwortest und eben nicht den gesamten Beitrag #192 zitiert. Nicht um ihn aus dem Zusammenhang deines Beitrags #192 wo auch von Linksextremen die Rede ist zu reissen,
zumal mein Antwortbeitrag:
Achne, Linksextreme wie in Venezuela oder religiös motivierte Diktatoren wie im Iran oder inwischen in der Türkei unter Erdogan machen es nicht?

Warum immer nur der Fingerzeig auf politsch rechte Diktatoren?

von mir allgemein formuliert wurde und dich nicht persönlich anspricht.
Denn es ist in der Tat wirklich so dass im mehrheitlichem westlichem Mainstream nur auf den rechten Extremismus geachtet wird, diskutiert wird, wärend über den Dreck in im Bezug auf diktatorisch-religiösen Wahn (wenn er nicht europäisch-westlich ist) oder wie .B. die dikatorischen Zustände in Venezuela kaum ein Wort verloren wird.
Nun, im Beug auf den religiösem Wahn, wenn er nicht europäisch-westlich ist,kann man ja, hier zumindest im Forum ja nicht mehr sprechen wegen der "Auszeit", und über Linke Diktaturen wird einfach nicht gesprochen. Und wenn davon gesprochen wird, dann wird in der Regel solch ein Threadersteller ganz schnell entweder als Nazi, oder als Neoliberaler abgestempelt.

Es wird immer nur in die eine Kerbe weiter reingehauen!
Und das habe ich mit meinem Beitrag #199 , der eine Aussage auf einen separierten Satz von dir war, wo eben nur allgemein von "anderen Diktatoren" die Rede ist, ohne sie wirklich beim Namen- und der politischen Ideologie welche dahinter steckt zu nennen, angeprangert.

Weitere Erklärung findest du in meiner Antwort an Ireland & Mc. Coy:

Es ist immer das selbe machiavellische Prinzip/System,
nur mit dem einzigen klitzelkleinen Unterschied,
dass dem Menschen zu Zeiten Machiavellis der Rassismus völlig fremd war,
weil der Rassismus erst durch Darwins Evolutionstheorie seinen Platz fand.

Aber das Prinzip ist das selbe, die Herrangehensweise passt sich nur den gegenwärtigen Zuständen/Wissensständen an.

Die Wurzeln des Rassismus reichen zurück bis in die frühe Geschichte der Menschheit. Der Historiker Imanuel Geiss sieht in den historischen Grundlagen des indischen Kastenwesens die „älteste Form quasi-rassistischer Strukturen“ (Geiss, S. 49 f.).[4] Laut Geiss nahmen sie ihren Anfang spätestens mit der Eroberung Nordindiens durch die Arier gegen 1500 v. Chr.; ...

Der „moderne“ Rassismus entstand im 14. und 15. Jahrhundert und wurde ursprünglich eher religiös begründet (Fredrickson, S. 14).[6] Ab 1492, nach der Reconquista, der Rückeroberung Andalusiens durch die Spanier, wurden Juden und Muslime als „fremde Eindringlinge“ oder schlicht als „marranos“ (Schweine) verfolgt und aus Spanien vertrieben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus

Das sehe ich ganz anders. Die Evolutionstheorie sagt doch aus, dass wir Menschen nicht von einem Schöpfer unterschiedlich erschaffen wurden, sondern dass wir alle miteinander Verwandt sind, von den selben Vorfahren abstammen und die Gemeinsamkeiten zwischen uns viel größer sind, als die wenigen, äußerlichen Unterschiede.

Wenn ich von dem Rassismus spreche welcher erst durch Darwins Evolutionstheorie seinen Platz fand,
dann spreche ich vom modernen Rassismus des Sozialdarwinismus, so wie er durch den Nationalsoialismus auch letztlich begründet wurde:
"Der,Das Stärkere setzt sich durch"
"Unwertes schwaches Leben stört/hindert das gesunde kräftige Leben in seiner Entwicklung"
DAS IST NICHT MEINE PERSÖNLICHE DENKWEISE, um Mißverständnisse im Vorraus zu verhindern.
Das ist Rassismus nach dem sozialdarwinistischen Prinzip wie er in Europa in der zweiten Hälfte des 19.Jahrh. und vorallem im 20.Jahrh. bis 1945 seine Wirkung im Faschismus hatte.
Vor Darwins Evolutionstheorie war der Rassismus ausschließlich religiös und somit glaubensmäßig motiviert.
Denn vor Darwins Evolutionstheorie kannte man die moderne Form des sozialdarwinistischen Rassismus nicht.
Früher brachten andere Völker und andere Kulturen immer einen anderen Glauben hervor, was früher ja schon in der Sache lag.
Heute kann man das so interpretieren dass es schon damals völkisch-rassisch-soialdarwinistisch verstanden wurde, was aber unmöglich der Fall gewesen sein kann.
Das indische Kastenwesen mag rassistisch gewesen sein, aber es war und ist bis heute ein religiöser Glaubensausdrück.

Und jetzt zum Schluß noch speziell an dich @McCoy:
Wir sehen das HEUTE in der Regel so, wie du es beschreibst.
Aber wir müssen uns möglich machen uns, auch HEUTE, in die Zeit der Menschen zurückzuversezten welche bis vor 150- 70 Jahre lebten, um zu erkennen wo der Begriff Rassismus in seiner modernen Form eigentlich herkommt, vor allem wenn wir diese Begriff HEUTE noch so entprechend bemühen wollen.

@Allgemein:
Es ist nämlich nicht damit getan den Begriff "Rassismus" unbewusst und infaltionär zu benuten um gegenwärtige politische Standpunkte behaupten zu können.
 
Ich habe Angst davor, dass es hier wieder gesellschaftsfaehig wird, Menschen nach ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion a priori zu beurteilen und dadurch verschiedene Rechte zuzuordnen.
Ich habe Angst davor, dass es hier wieder gesellschaftsfaehig wird, ueber Menschen aus fremden Laendern a priori zu sagen "So sind sie." (Und damit meine ich auch, dass ihnen nicht a priori positivere Eigenschaften zugeordnet werden sollen - als Anmerkung, bevor mir wieder Positivrassismus vorgeworfen wird).
Ich habe Angst davor, dass es hier wieder gesellschaftsfaehig wird, in einem mMn krankhaften Isolations-Drang z.B. Mischbeziehungen zu verurteilen und unterbinden zu wollen.
Ich habe Angst vor Kultur-Chauvisnismus. Es ist richtig, dass in anderen Kulturen Dinge usus sind, die ich hier auf keinen Fall etabliert sehen will (Untedrueckung von Frauen und diversen Minderheiten, Tierquaelerei u.ae.), aber der Schutz davor darf mMn nicht sein, dass wir Menschen aus diesen Kulturen a priori fuer diese Dinge aburteilen (und dadurch wieder andere Wertigkeiten/Rechte zuordnen).
Unsere Kultur basiert u.a. auf unseren Werten. Und eines unserer Werte ist es eben, Menschen nicht a priori nach solchen Kriterien zu beurteilen. Ich habe Angst davor, dass Menschen aus Angst um unsere Kultur, unsere Werte - und damit auch die Kultur, die sie schuetzen wollen - mit Fuessen treten.

Diese Sorge teile ich, auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass wir genug multikulturell geprägt sind und sich dieses Rad nicht nehr zurückdrehen lässt (Gott sei Dank). Dieses letzte Aufbäumen der Nazivergangenheit ist vergleichbar mit den Nervausschlägen eines Toten. Nazideutschland ist Gott sei Dank vorbei und diejenigen, die ideologisch oder nostalgisch daran hängen, sind verblödete Zombies, die sowieso den Anschluss verpasst haben.
 
Ich kann mich voll und ganz anschließen!

Mein Vater hat die NS- Zeit als Kind miterlebt, also sowohl den (gefährlichen!) "Reiz", ein Hitlerjunge zu sein (da war er noch ganz klein, 1934 geboren), als auch die Zwiespältigkeit in der Familie (keiner war NS- Befürworter, keiner war in der Partei, sein Vater hat bzgl. des NS Regimes getobt, seine Mutter hatte Angst).
Er konnte später gut beschreiben, wie er die Bevölkerung bis Kriegsende erlebt hat, vor allem das Entsetzen und das "nicht-glauben wollen" ... .
Sein Leben lang war er sehr wachsam und kommentierte immer mal wieder traurig "sie wollen wieder marschieren" - er wußte ganz genau um die Gefahr, die "Mechanismen" (auf die er selbst, als er klein war, reingefallen ist) und wie schnell es gehen kann.

Bei mir ist hängengeblieben, dass Wachsamkeit hinsichtlich jedweden politischen Manipulationen unerläßlich ist und Populismus schnell erkannt werden muß.
Die Deutschen (und nicht einmal hauptsächlich die Arbeitslosen) haben damals ganz bewußt eine nicht-demokratische Partei gwählt (obwohl zu der Zeit die Konjunktur bereits anzog und die Arbeitslosigkeit sank). So etwas ähnliches darf niemals wieder passieren!



wie du aufmerksam bist, so merkst du die zeichen sind da :afd...pegida...npd...es kann sehr schnell wieder passieren!

shimon

(der höcke wird nicht ausgeschlossen, er redete schon wieder zum 1. mai!)
 
Diese Sorge teile ich, auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass wir genug multikulturell geprägt sind und sich dieses Rad nicht nehr zurückdrehen lässt (Gott sei Dank). Dieses letzte Aufbäumen der Nazivergangenheit ist vergleichbar mit den Nervausschlägen eines Toten. Nazideutschland ist Gott sei Dank vorbei und diejenigen, die ideologisch oder nostalgisch daran hängen, sind verblödete Zombies, die sowieso den Anschluss verpasst haben.



wie beurteilst du, was gerade bei bund abgeht.... oder dass in deutshcland ein NPD nicht verboten wird... oder das ein höcke frei redet?

shimon
 
wie beurteilst du, was gerade bei bund abgeht.... oder dass in deutshcland ein NPD nicht verboten wird... oder das ein höcke frei redet?

shimon

Finde ich sehr bedenklich, die Sorgen sind berechtigt. Trotzdem sehe ich Unterschiede zu meiner Generation (ich bin jetzt 49). Die heutige Jugend ist stärker multikulturell geprägt als diejenige meiner Jugend. Ich war so ziemlich die Ausnahme, die mehr mit Ausländerkindern rumhing, heute ist das total gemischt und selbstverständlich. Die heutigen maßgebenden Rechtspopulisten gehören noch in meine Generation, die bereits Mühe hat, sich dem heutigen Stand von Technik und Bildung anzupassen.
 
Mein Vater hat die NS- Zeit als Kind miterlebt, also sowohl den (gefährlichen!) "Reiz", ein Hitlerjunge zu sein (da war er noch ganz klein, 1934 geboren), als auch die Zwiespältigkeit in der Familie (keiner war NS- Befürworter, keiner war in der Partei, sein Vater hat bzgl. des NS Regimes getobt, seine Mutter hatte Angst).
Er konnte später gut beschreiben, wie er die Bevölkerung bis Kriegsende erlebt hat, vor allem das Entsetzen und das "nicht-glauben wollen" ... .
Sein Leben lang war er sehr wachsam und kommentierte immer mal wieder traurig "sie wollen wieder marschieren" - er wußte ganz genau um die Gefahr, die "Mechanismen" (auf die er selbst, als er klein war, reingefallen ist) und wie schnell es gehen kann.
So kenne ich es auch von den Erzählungen meines Vaters. Er war 1945 grad mal 16 Jahre und wurde noch in den letzten Kriegsmonaten als Flakhelfer eingezogen und war heilfroh als die Amis kamen und der Horror endlich ein Ende hatte. Danach war er Zeit seines Lebens ein überzeugter Sozialdemokrat.
Bei mir ist hängengeblieben, dass Wachsamkeit hinsichtlich jedweden politischen Manipulationen unerläßlich ist und Populismus schnell erkannt werden muß.
Wachsamkeit ist okay aber das sollte nicht in eine Art Hysterie ausarten. Unsere Demokratie ist stark, die Menschen lassen sich nicht mehr so manipulieren wie vor 80 Jahren und es gibt einige politische Kontrollmechanismen, damit sich Systeme wie der Nationalsozialismus nicht mehr so leicht etablieren können.
Populistisch sind, grad jetzt vor der Wahl, sämtliche Parteien. Aber ich stimme dir zu, man sollte genau hinschauen und sich überlegen, welche Folgen ein Wahlsieg der einen oder anderen Partei für uns hat.
 
Ich habe Angst davor, dass es hier wieder gesellschaftsfaehig wird, Menschen nach ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion a priori zu beurteilen und dadurch verschiedene Rechte zuzuordnen.
Das wäre in der Tat ein Rückschritt.
Menschen sollten nach ihrem Tun beurteilt werden.
Meine Angst oder besser Sorge geht dahin, dass ein gesellschaftliches System kippt, wenn es nicht mehr im Gleichgewicht ist, sondern eine Seite dominiert. Das ein Gleichgewicht innerhalb einer Gesellschaft besteht, dafür hat die Politik zu sorgen, ob es nun den Ausländeranteil, die Kriminalität, die Altersversorgung, die Arm-Reich-Verteilung, den Wohnungs- oder Arbeitsmarkt betrifft - es geht immer uns gesellschaftliche Gleichgewicht.
 
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Das wäre in der Tat ein Rückschritt.
Menschen sollten nach ihrem Tun beurteilt werden.

Genau.

Meine Angst oder besser Sorge geht dahin, dass ein gesellschaftliches System kippt, wenn es nicht mehr im Gleichgewicht ist, sondern eine Seite dominiert. Das ein Gleichgewicht innerhalb einer Gesellschaft besteht, dafür hat die Politik zu sorgen, ob es nun den Ausländeranteil, die Kriminalität, die Altersversorgung, die Arm-Reich-Verteilung, den Wohnungs- oder Arbeitsmarkt betrifft - es geht immer uns gesellschaftliche Gleichgewicht.

Was wäre denn ein zu hoher Ausländer-Aneil? Und wohin befürchtest Du, dass die Gesellschaft dann kippt?
 
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