@Namenlos
Ich fuehle mich durch deine Antwort eher in vielem bestaetigt als kritisiert
Nehmen wir die Anpassung. Ja, wenn wir Nahrung, fuer die wir nicht gebaut sind, betrachten, dann gibt's Menschen, die es besser vertragen als andere. Dann entstehen Typen. Diese "Individualitaet" der Menschen habe ich ja auch eingeraeumt. Allerdings behaupte ich, dass bei der richtigen Ernaehrung diese Typen, diese Individualitaet nicht auftreten, bzw. auftritt und nenne zum Beweis die von Wandmaker zitierten Aerzte, die das an ihren Patienten sahen.
Wenn du sagst: "Was dem einen gut tun, kann dem andren schaden.", dann behaupte ich, dass das so nicht stimmt. Denn, wenn einer glaubt, ihm taete irgendeines der Nahrungsmittel, fuer die wir nicht gebaut sind, gut, dann taeuscht er sich. Ich bin sogar ueberzeugt, dass es genau so einfach ist und das wegen den angefuehrten Untersuchungen der oben genannten Aerzte, bzw. Sanatoriumsleiter.
Das mit der einzig wahren Menschennahrung ist leicht herauszufinden. Man nehme den biologischen Aufbau des Menschen. Dann sieht man zum Beispiel, dass wir kaum Urikase haben, also Harnsaeure nicht verdauen koennen. Dasselbe gilt fuer die Proteinenzyme. Wir haben zu wenig. Also fault das Fleisch im Darm. Es kommt zum faulig stinkendem Stuhl. Wir sind dafuer nicht gebaut und man kann das an einfachen Betrachtungen der Funktionsweise unserer Verdauung erkennen. Das laeuft ganz richtig darauf hinaus, dass die ideale Menschennahrung fast ausschliesslich Fruechte sind, mit ein bisschen Unterstuetzung von Blaettern, wie sie von Salaten oder aehnlichem kommen. Vielleicht ein wenig Tierproteine, weil ja doch ein bisschen Urikase vorhanden ist.
Alles Wissen ist "nur" eine Theorie. Es gibt gar kein Wissen, das nicht durch weitere Erkenntnisse falsifizierbar waere. Das ist immer noch kein Mangel dieser oder jeder anderen Theorie.
Du hast recht, im Endeffekt bleibt wirklich nur der Selbstversuch uebrig. Darauf hab' ich schon hingewiesen:
https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?p=719439#post719439
Ich denke, dass ich nach all den Untersuchungen, die sehr wohl auch wissenschaftlicher Natur sind, die im Wandmaker zitiert sind, sehr wohl sagen kann, dass es eine Nahrung gibt, die der Mensch vertraegt, und dass er eben fuer alles andere nicht gebaut ist. Vieles davon ist aus der Funktion unserer zum Essen zur Verfuegung stehenden Werkzeuge ersichtlich. Wenn ich einen kleinen Affen reissen und essen will, dann habe ich eben ein viel schwaecheres Gebiss als der Schimpanse und bin dafuer sogar noch weniger geeignet als er. Dass ich's gar nicht verdauen kann, weil mir die entsprechenden Enzyme fehlen, stoert mich schon sehr, ueberhaut nach meinen Selbstversuchen. Daher denke ich nicht, das ich hier "voreilig" bin, wenn ich von der wahren Menschennahrung spreche.
Wandmakers Weltanschaung ist vor allem sein fast schon militanter Vegetarismus. Hier laeuft er tatsaechlich Gefahr, sich dadurch dem Problem nicht offen genug zu naehern. Er hat ja die ganzen Versuche mit Fleisch gar nicht gemacht, die ich machte, und schreibt daher auch nicht davon. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, er hatte Glueck. Seine Einstellung entspricht - sicherlich rein zufaellig - der von mir festgestellten Wirklichkeit. Und nicht nur von mir. Er zitiert in seinem Buch einige Autoren, die auf die Problematik des Fleisches hinweisen.
Handfestere Ergebnisse als die, dass du selber es feststellen kannst, wirst du nicht finden, wie ich das in meinem Exkurs ueber die Glaubwuerdigkeit der Wissenschaft dargelegt habe. Das dort gesagte, gilt ja nicht nur fuer die Medizin. Dabei gilt diese ja noch als relativ exakt im Vergleich zu anderen und als weniger exakt im Vergleich zur Mathematik zum Beispiel. Dabei ist nicht einmal die Mathematik unbeeinflusst von den Voraussetzungen, von denen der Forscher ausgeht. Wandmaker ernaehrt sich ganz offensichtlich nicht wirklich ideal. Er isst zuviele Avokados und dieses Quargel-Leinsamen-Gemisch. Ideale Ernaehrung diskutiert Viktoras Kulvinskas etwas besser:
http://www.tierversuchsgegner.org/kursbuch/
Und vielleicht muss man da sogar noch Dinge ergaenzen oder bezweifeln.
Die Monotonie ist sicher kein Problem. Es gibt Tiere, die nie was anderes fressen als Gras und sich damit ausreichend versorgen. Ganz im Gegenteil, wenn man ihnen dann was anderes gibt, werden sie krank, z.B. BSE auf das Fuettern von Kuehen mit Proteinen (Fleisch- und Fischmehl).
Fruechte sind ganz sicher nicht monoton. Ich ernaehre mich schon eine Weile davon. Ich empfinde es als viel abwechslungsreicher als das Kochessen. Auch da haben die meinsten Menschen kein sehr grosses Repertoir und essen sehr oft sehr monoton.
Wandmaker zitiert eine Arbeit, in der ein Versuch an Ratten gemacht wurde. Die, die leicht hungrig gehalten wurden, lebten viel laenger als die, die immer alles haben konnten, wann immer sie essen wollten. Er erzaehlt auch von einem Mann, der alt wurde und sehr gesund war, weil er sich nur von wenig Kochessen ernaehrte. Dass er nicht ganz so gesund sein kann, wie einer, der die gekochte Nahrung weglaesst, ist fuer mich allerdings eine klare Tatsache. Ich sehe ja, wie sehr schon eine geringe Menge Gekochtes meinen Koerper belastet.
Ich denke, dass es ein individuelles Optimum nur gibt, solange man sich mit Dingen ernaehrt, die die Menschen belasten, manche mehr, manche weniger, woraus sich die Notwendigkeit der Optimierung ergibt. Bei DER optimalen Nahrung, die sich aus der Physiologie unserer Verdauung ergibt, gibt es keine Probleme. Sie ist fuer jeden Menschen optimal. Das ist - zugegeben - meine Meinung. Es ist eine Theorie, die nicht von mir stammt. Aber bitte glaub' nicht, dass Newtons Physik oder Einsteins Relativitaet mehr sind als Theorien. Sie koennten jederzeit falsifiziert werden. Sie werden zwar mit jeder Bestaetigung wahrscheinlicher. Aber absolut sicher ist keine Theorie unserer ganzen Wissenschaft.
Meine heftigen Reaktionen wirst auch du haben, wenn du dich einmal zwei Monate lang nur von Fruechten ernaehrst, so wie jeder Mensch sie in diesem Fall haben wuerde. Das ist auch schon durch sehr viele Einzelexperimente von den von Wandmaker zitierten Aerzten und Sanatoriumsleitern eine sehr wahrscheinliche Theorie geworden. So wie Theorien nun einmal funktionieren. In diesem Sinne macht diese natuerliche Ernaehrung jeden Menschen sensibel gegen die gekochte Ernaehrung, die ihn letztendlich krank gemacht hat oder krank macht.
Namenlos: "... - demnach sind die Masse der unbewussten Esser stark desensibilisiert oder abgestumpft durch die viele Belastung die sie dem Körper zumuten und auf die er sich einstellt."
Dieser Satz koennte, so wie er hier steht, aus dem Wandmaker Buch sein. Er formuliert's ein wenig anders.
Die Milliarden Menschen auf unserem Planeten sind auch eine Degeneration. Das haengt laut Wandmaker und denen, die er dabei zitiert, von der Ernaehrung ab, die die Sexualitaet zu sehr stimuliert, dadurch zu einer zu starken Reproduktion fuehrt und damit zu dem kranken FAKT, dass wir die Welt so sehr bevoelkern, dass sie uns bald nicht mehr ernaehren wird koennen. Auch das schnellere Krankwerden stimuliert zur schnelleren Reproduktion, so als eingebauter Mechanismus zur Erhaltung der Art. Durch Vergroessern der Wuestenflaechen beim Roden und anschliessenden Anbauen und Verlassen der Aecker, wenn sie keine Naehrstoffe mehr bieten, werden wir die aufkommende Unmoeglichkeit uns zu ernaehren nur beschleunigen. Dass das und die Vergiftung von Mensch und Welt nicht zum Lebenskreislauf gehoert, davon bin ich ueberzeugt, wie du sicher aus den Ausfuehrungen meines letzten Postings entnehmen kannst.
Definition der natuerlichen und urspruenglichen Ernaehrung nach Wandmaker, die er aus verschiedenen Publikationen zusammengesammelt hat ist einfach. Das, was unser Verdauungssystem leicht verarbeiten kann, Energie bringt und keinen Schaden hinterlaesst, was uns unmittelbar, so wie es ist, ohne dass es durch Kochkunst veraendert wurde, anspricht und schmeckt, was wir mit unserem Gebiss und Haenden ernten (oder jagen) koennen und dann ohne Hilfsmittel essen koennen, das ist unser Essen. In dieser freien Wiedergabe stelle ich keinen Anspruch auf Vollstaendigkeit. Im Grunde enthaelt diese Definition auch den Satz: "Was ess ich da grad überhaupt und tut es mir gut?"
Die Dekonstruktion unserer hergekommenen Ansichten ist aber doch wohl das Wichtigste, um zur richtigen Ernaehrung zu finden, oder? Das ist der Anfang, wo die Suche nach der wahren Gesundheit beginnt. Ich denke, man kann sicher einmal aussen schauen, um einen Anhalt zu bekommen und um dann zu sehen, wie sich das alles innen tut. In diesem Zusammenhang scheint die Konstruktion einer Krankheit, deren Symptom die Suche nach gesundem Essen ist, wie eine Provokation.
Ich denke, man kann wissen, was gesunde Ernaehrung ist. Und ich denke, Wandmaker ist hier vielleicht noch nicht am Ziel aber sicher sehr weit. Man wird dieses Wissen allerdings genauso wenig besser wissen wie alle anderen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die allesamt jederzeit durch einen Gegenbeweis falsifizierbar sind, die alle durch Bestaetigungen nur wahrscheinlicher und noch wahrscheinlicher werden, jetzt abgesehen davon, dass auch hier die Finanzierung durch Interessensverbaende oder gar Konzerne eine Verfaelschung betreibt, nicht nur in der Medizin oder der Ernaehrung.
Ich sehe die paradisische Ernaehrung als die Ernaehrung, die der Mensch ass, als er noch "im Paradies" lebte, nur seine Haende und seinen Mund zum Essen benutzte und den Apfel so ass, wie er war. Damals war er noch kleiner. Unsere jetzigen sind so gross gezuechtet. So verstehe ich die paradiesische, die natuerliche Ernaehrung, die ich fuer die richtige Ernaehrung halte.
Ich gestehe zu, dass ich Eier esse. Ich halte sie fuer noetig, bin aber nicht sicher, ob ich sie immer brauchen werde. Auch mit den Bakterien und anderen Mikroorganismen hat Wandmaker recht. Wir laden sie ein, die schlechte Nahrung, die unser Koerper nicht verarbeiten kann, fuer uns zu verarbeiten (Faulen des Fleisches, Gaeren des Brotes im Darm, u.ae.). Es gibt Naturvoelker, die ein Bakterium im Koerper tragen, das aus der Atemluft (und wohl anderen Zutaten) Aminosaeuren herstellt. Diese Menschen brauchen keine Proteine. Die dafuer noetigen Aminosaueren werden von den Bakterien hergestellt. Insoferne ist die Bekaemfpung von Bakterien durch Antibiotika wirklich falsch, wie Wandmaker und ganz sicher nicht nur er - wohl die ganze alternative Medizin - das festhaelt. Man muss die Ursache entfernen, die diese Bakterien noetig machte.
Ich denke, dass das Fakt, dass wir uns von immer mehr und mehr verschiedenen Dingen ernaehren, uns Probleme macht. Wir brauchen deshalb Felder und Jagden und Tierzucht. Das ist wie eine Fessel am Bein. Wir koennten viel einfacher leben und uns mit viel wertvolleren Dingen beschaeftigen, wenn wir uns nicht so "vielseitig" ernaehren wuerden. Und insoferne, ja wir waeren hier, wir waeren sogar viel gesuender und wuerden jeder laenger leben, wenn wir nicht soviel Gift geniessen wuerden. Auch wuerden wir uns nicht so stark vermehren und den Planeten als Ganzen damit viel mehr schonen. Und jeder von uns haette mehr vom Leben, besonders aber die, die gleich mal verhungern, weil wir so leben, wie wir leben. Im Angesichte des gesagten, muesste niemand verhungern. Man muss diesen Menschen den Zugang zur Nahrung schon mit Polizei und Militaer versperren auf Basis von Privateigentum und Grossgrundbesitz, damit sie dann hungern muessen.
Es gibt ein nettes Buechlein von einem Dr. Jackson. Wir sind nicht auf Kleidung angewiesen. Link muss ich nachliefern, hab' ich nicht hier.
Wenn die sibirischen Staemme so alt wurden, dann muessen sie irgendeinen Trick fuer ihr Vitamin D gehabt haben. Gut, es gibt da ja so viele Moeglichkeiten.