Vergewaltigt und straffrei????

Und mit Hass, Wut, Verzweiflung lässt sich das ungeschehen machen????

Und was ist der Ausweg aus diesem Drama?

Genau: LIEBE und VERGEBUNG.

Dämmerst es nicht mal an irgendeiner Stelle?????

Lieben Gruss
Paulus:confused:

Ich glaube, wenn Du Dich nur ein bisschen einfühlen könntest oder wüsstest, wie das in Tat und Wahrheit ist, dann wäre Dir bewusst, was es heisst vergewaltigt zu werden. Das ist nicht einfach nur, jetzt werde ich ein bisschen zu Sex gezwungen, die Folgen sind dermassen fatal, dass kann man nicht in Worte ausdrücken. Ich denke Dir täte es gut, Dich mal einzufühlen in so eine Person. Hier nützt das Standard LUL nichts, denn weisst Du, so ein Mensch ist innerlich gestorben und der fühlt sich am Ende. Da kannst Du nicht einfach kommen und sagen, schwamm drüber und LUL und vergesse und verzeihe, dass sind tiefe, sehr, sehr tiefe Wunden die durch sowas passieren.
Denn eine Frau die innerlich gestorben ist, braucht unter Umständen Jahre, bis sie sich wieder fangen kann und damit umgehen kann. Das ist nicht witzig und anhand Deiner Antworten, bin ich mir nicht sicher, ob Du Dich in andere Menschen einfühlen kannst. Weisst Du, es ist nicht nur eine äussere Verletzung wenn man gegen seinen Willen zu Sex gezwungen wird, dass ist viel viel tiefer. Weil Sex ja auch mit Lust zu tun hat, ... .
Also dh. eine Frau kann auch Lust empfinden wenn sie vergewaltigt wird, rein von der Biologie her, aber es ist gegen Ihren Willen.
Das sind so schwierige Themen und damit ist wirklich nicht zu spassen.
Ich kann mich eben einfühlen und würde nie schreiben, ja man muss einfach so vergeben können, denn das ist nicht einfach so, wie wenn man eine Ohrfeige bekommt oder einen Schlag ins Gesicht, dass geht viel, viel weiter und tiefer.
lg
Cyrill
 
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Ich habe das Gefühl, so für mich , das ihr aneinander vorbeiredet, besonders bei Themen die so sensibel sind wie dieses, und die Emotionen hochkommen.
Was für mich verständlich ist.

Wäre von vorhinein eine Vergebung möglich würde man sich Leiden weitgehenst ersparen, dem war oder ist nicht so, jedenfalls bei mir, weil die Verletzungen erst auch für mich verarbeitet haben werden müssen. In diesem Leben. Gehe ich davon aus, ich habe ein weiteres Leben, ja dann ist die Ereignisskette unterbrochen , so habe ich das verstanden.

Gehen wir aber von jetzt und dem jetztigen Standpunkt eines vergewaltigten Menschen aus, so geht es nicht ohne Verarbeitung. Ist mal in Kürze dazu.

LG
 
Das Problem ist nur, dass gerade solche Verletzungen den Weg zum Herzen sehr versperren können. Auf dem Weg zum Herz lagern Wut, Verzweiflung, Schmerz usw. usf. . Eine Abkürzung gibt es für die meisten Menschen nicht.

Und wenn man es dann geschafft hat, hat sich das mit der Vergebung selbst erledigt und man muss nicht mehr vergeben, denn damit würde man sich nur erneut an den Täter binden.

Nein, sorry, da bin ich anderer Ansicht - vergeben bindet nicht an den Täter, es erlöst einen von dem Täter.

LG
 
Nein, sorry, da bin ich anderer Ansicht - vergeben bindet nicht an den Täter, es erlöst einen von dem Täter.

LG

Vergeben löst, dass stimmt aber soll man sich alles gefallen lassen und so denken, es ist in Ordnung, wenn ich auf das Gröbste misshandelt werde?
So einfach ist das nicht, ... . Es ist eine Realitätsflucht, die einen irgendwann wieder einholt, denn der Schaden hat ja die Person die vergewaltigt wurde und einfach so schwamm drüber, wäre so als ob man nichts wert wäre und eigentlich auch bestätigen würde, dass es in Ordnung ist, dass sowas geschehen kann?
lg
Cyrill
 
Und mit Hass, Wut, Verzweiflung lässt sich das ungeschehen machen????

Und was ist der Ausweg aus diesem Drama?

Genau: LIEBE und VERGEBUNG.

Dämmerst es nicht mal an irgendeiner Stelle?????

Lieben Gruss
Paulus:confused:

Mit Hass, Wut und Verzweiflung lässt sich rein gar nichts ungeschehen machen, aber meistens empfindet man es in dieser Zeit so. Natürlich ist Vergeben besser, aber alles hat seine Zeit und ich denke auch du hast nur durch das "Rad" des Schicksal das für dich so erfahren. Diejenigen die nicht vergeben können haben mit Bitternis in ihrem Leben weiter zu kämpfen, leider.
Aber jeder der solche Erfahrung machen musste, muss zuerst sämtliche Gefühle durchlaufen, es wird nur irgendwann klar das vieles einfacher gegangen wäre, mit Hilfe der Vergebung.

LG
 
Moin,

ähm, Tätervergeben ist kontraproduktiv.
Man muß schon sagen und ausdrücken können wie das für einen war was da passiert ist und dafür braucht man die Wahrnehmung in der Situation als das passiert ist und solang man auf Tätervergeben aus ist ist man gefühlmässig beim Täter und denkt und fühlt sich in den seine Lebensrealität rein und ist nicht bei sich und denkt und fühlt sich nicht in seine eigene rein, was viel wichtiger wär.

Solang man das nicht hat und ganz genau weiß wie das für einen war und was es für Auswirkungen hatte und zwar auch im Gefühl, nicht nur im Verstand, ist an vergeben eh nicht zu denken, da ist ja garnicht klar was genau da vergeben werden soll und ob das überhaupt infrage kommt.

Manches an Verhalten ist auch garnicht zu vergeben.

Zum heilen muß man dem Täter nicht vergeben.
Das wär ja wenn als würde die Wunde erst zuwachsen, wenn man dem Messerstecher vergeben hat und das ist ja nu quatsch.

LG Nightingale
 
Vergeben löst, dass stimmt aber soll man sich alles gefallen lassen und so denken, es ist in Ordnung, wenn ich auf das Gröbste misshandelt werde?
So einfach ist das nicht, ... . Es ist eine Realitätsflucht, die einen irgendwann wieder einholt, denn der Schaden hat ja die Person die vergewaltigt wurde und einfach so schwamm drüber, wäre so als ob man nichts wert wäre und eigentlich auch bestätigen würde, dass es in Ordnung ist, dass sowas geschehen kann?
lg
Cyrill

Hmmmm, lies es im Ganzem, vielleicht komm ma da auf einen Nenner;)

LG
 
Mit Hass, Wut und Verzweiflung lässt sich rein gar nichts ungeschehen machen, aber meistens empfindet man es in dieser Zeit so. Natürlich ist Vergeben besser, aber alles hat seine Zeit und ich denke auch du hast nur durch das "Rad" des Schicksal das für dich so erfahren. Diejenigen die nicht vergeben können haben mit Bitternis in ihrem Leben weiter zu kämpfen, leider.
Aber jeder der solche Erfahrung machen musste, muss zuerst sämtliche Gefühle durchlaufen, es wird nur irgendwann klar das vieles einfacher gegangen wäre, mit Hilfe der Vergebung.

LG

Das ist Selbstbetrug, wenn man dem Anderen vergibt, denn somit ist es ja legalisiert für den Anderen, es braucht dazwischen einen Prozess der Heilung, der braucht Jahre oder Jahrzehnte, ... . Vergeben kann man, wenn es für einen abgeschlossen und verarbeitet ist, aber ohne diesen Prozess ist es sich selber anlügen und in der Art und Weise nicht korrekt, denn man gaukelt sich was vor und entschuldigt das Verhalten des Anderen, der Täter ist kein Täter mehr sondern einfach nur noch Harmlos, so einfach ist das nicht.
Denn solange sich ein Opfer nicht erklären kann, weshalb das Gegenüber sowas getan hat, solange ist es Schatten und solange ist es im Unterbewusstsein vorhanden. Also wenn ich vergebe, einfach so und denke ja es musste so sein, dann legalisiert es das Verhalten des Täters.
Solange aber der Andere noch weiter gefährlich ist und seine denkeweise nicht ändert, bringt Vergebung nichts, ... .
lg
Cyrill
 
Hmmmm, lies es im Ganzem, vielleicht komm ma da auf einen Nenner;)

LG
Man kann vergeben, wenn beide daraus was lernen, aber nicht, wenn es einseitig ist, also wenn der Täter einfach so weitermacht, würde es ja das Verhalten legitimieren und man müsste Ihn ja nicht bestrafen, denn es war ja nichts schlimmes an dem was er gemacht hat.
Der Lernprozess würde fehlen, also wichtiger ist, dass man es verarbeitet, mit dem Täter, dass er seiner Schuld bewusst ist, dann können beide davon lernen, alles andere ist Augenwäscherei, ... . Denn solange der Täter denkt, ja ich habe ja nichts getan, dann ist es für Ihn legitim und macht weiter so.
Natürlich, wenn der Täter uneinsichtig ist, dann muss man eine Möglichkeit finden es aufzulösen, aber solange sich der Täter keiner Schuld bewusst ist, ist es ja nicht nötig zu verzeihen, denn verzeihen kann man nur die Schuld.
Solange aber der Täter nicht mal sich seiner Schuld bewusst ist, dann bringt es auch nichts Schuld zu verzeihen, denn es wäre ja nur einseitig und sich selber lügen und sich entwerten, denn war kein Lernprozess sondern nur einseitiges leiden für eine Person, die ein Opfer wurde von einem Triebtäter dem es egal ist was er getan hat.
lg
Cyrill
 
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Das ist Selbstbetrug, wenn man dem Anderen vergibt, denn somit ist es ja legalisiert für den Anderen, es braucht dazwischen einen Prozess der Heilung, der braucht Jahre oder Jahrzehnte, ... . Vergeben kann man, wenn es für einen abgeschlossen und verarbeitet ist, aber ohne diesen Prozess ist es sich selber anlügen und in der Art und Weise nicht korrekt, denn man gaukelt sich was vor und entschuldigt das Verhalten des Anderen, der Täter ist kein Täter mehr sondern einfach nur noch Harmlos, so einfach ist das nicht.
Denn solange sich ein Opfer nicht erklären kann, weshalb das Gegenüber sowas getan hat, solange ist es Schatten und solange ist es im Unterbewusstsein vorhanden. Also wenn ich vergebe, einfach so und denke ja es musste so sein, dann legalisiert es das Verhalten des Täters.
Solange aber der Andere noch weiter gefährlich ist und seine denkeweise nicht ändert, bringt Vergebung nichts, ... .
lg
Cyrill

Wenn du meine Beiträge noch mal ansiehst , sage ich nichts anderes, aber solange ich nicht vergeben konnte, kam immer wieder alles "Hoch" trotz Verarbeitung, trotz Therapie, es war nicht so abgeschlossen für mich , das ich es für mich" ad acta "legen konnte, verstehst du?
Gefühle sind in einem verwurzelt und auch heute wenn ich darüber schreibe , erinnere ich mich an die Gefühle dieser unsäglichen Zeit, dennoch konnte ich eines Tages vergeben, es ist ein Prozess, dennoch wäre es einfacher wenn man gleich vergeben könnte, und nicht ein halbes Leben lang damit hadern muss und sich vielem schönem zum Teil verwehrt. Ich weiss , das ist einfach gesagt, aber dennoch ist es im Endeffekt so. Deshalb ist der Täter immer noch Täter , aber ich fühle mich daran nicht mehr schuldig....

Nur den Weg wie lange , wann , wieso , weshalb...den muss dennoch ein jeder einzelne für sich erfahren...

LG
 
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