Vegetarismus

Wie das Fleischessen in die Bibel kam!

Bis ins 4. Jahrhundert weisen die Spuren der frühchristlichen Gemeinden aus Palästina, Byzanz, Griechenland und Alexandrien (Ägypten) darauf hin, dass bei ihnen das Trinken von alkoholischen Getränken und das Essen von Fleisch abgelehnt wurde. Sie erhielten ihr Wissen über die Lehren Jesu von denen viele damals zugänglichen heiligen Schriften. Viele dieser urchristlichen Schriften wurden später jedoch vom "westlichen" Christentum, dem neuen Zweig mit Rom als Zentrum, ignoriert oder abgelehnt - aus Unfähigkeit, den darin enthaltenen Lehren zu folgen, und auch aus rein machtpolitischen Interessen. Die nach Rom abgewanderten Christen waren bereit, mit der unchristlichen römischen Lebensweise Kompromisse einzugehen, um durch diese Haltung den im ganzen Römerreich durchgeführten Christenverfolgungen zu entgehen und sich bei der Obrigkeit beliebt zu machen. Sie erlangten dadurch sogar die Gunst des damaligen Kaisers Konstantin (285- 337), der sich in der Folge tatsächlich "bekehren" liess. Konstantin, der ein überzeugter Fleischesser und Trinker war und es auch blieb, entschied, dass die römische Form des Christentums die Religion für alle Bürger seines Reiches sein solle, und diesen Beschluss setzte er in der Folge unter Gewaltanwendung durch.

Im Jahre 325 berief Konstantin das Konzil von Nicäa ein, bei dem gewisse Gelehrte (sogenannte correctores) beauftragt wurden, die zahlreichen frühchristlichen Dokumente über das Leben und die Lehren Jesu zu "sortieren" und zu "korrigieren". Nur vier der vielen ursprünglichen Zeugnisse wurden als Evangelien anerkannt und zu einem ersten Kanon zusammengefasst, der jedoch nicht unumstritten war. Erst ein halbes Jahrhundert später (382) wurde eine mehrmals überarbeitete kanonische Textauswahl von Papst Damasus als "Neues Testament" anerkannt.

Der Theologe und Urchristentumforscher G. Ousley kommentiert diese vorsätzliche Änderung bzw. Verwässerung der Lehren Jesu wie folgt: "Alles, was diese correctores taten, war, dass sie mit peinlicher Sorgfalt die Evangelien um ganz bestimmte Lehren unseres Herrn beschnitten, denen sie (bzw. Kaiser Konstantin) nicht zu folgen gedachten. Und zwar handelt es sich hierbei um jene Verbote, die sich gegen das Fleischessen, berauschende Getränke usw. richteten." Die ursprünglichen Christen, die weiterhin strikt nach Jesu Geboten der Einfachheit und Enthaltsamkeit lebten, somit auch auf Fleisch und Alkohol verzichteten, die sich also nicht dem neuen Kirchentum unterordnen wollten, mussten sich vor ihren römischen "Glaubensbrüdern" verstecken, denn Konstantin duldete weder Ungehorsam noch Kritik. Es wird berichtet, dass er gefangene "abtrünnige" Christen hinrichtete, indem er ihnen gemäss römischem Brauch flüssig heisses Blei in die Kehle giessen liess. Auf diese Weise begann sich die neue Form des Christentums unter dem Patronat des Kaisers Konstantin und seiner Nachfolger auszubreiten. Er wurde in der Folge von der römischen Kirche wie ein Heiliger verehrt, das Christfest wurde auf seinen Geburtstag (25.12.) verlegt, und man verschönte seine Lebensgeschichte durch zahlreiche Legenden.

Vegetarisches Leben
 
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Lies doch einmal den Artikel Vegetarisches Leben. Ich glaube, er wird dich zum Nachdenken bringen. Ich interessiere mich auch erst seit kurzer Zeit mit der vegetarischen Ernährung und heute verstehe ich nicht, warum ich mich nicht schon viel früher damit auseinander gesetzt habe. Ich glaube, es lag an meiner Unwissenheit und Bequemlichkeit.

Hallo Opti,

ich habe eine zeitlang vegetarisch gelebt, aber irgendwann merkte ich, dass mir das Fleisch einfach fehlt. Das ist meine persönliche Erfahrung!
Ok, ich habe die 31 Seiten noch nicht gelesen, ob ich es tun werde, weiss ich noch nicht - aber ich weiss, dass Papier - und Computer - geduldig sind. Je nachdem, welche Ideologie jemand verfolgt, kann er das eine oder auch das andere gut begründen. Aus diesem Grund glaube ich bei Dingen, die mich persönlich betreffen nur noch meinem Empfinden. Für mich gibt es keine heiligen Schriften oder heiligen Menschen mehr, denen ich unhinterfragt alles glaube. In meinem relativ mittellangen Leben habe ich schon soviel gesehen und auch gelesen, dass ich nicht mehr alles glauben kann und will, was mir vor die Nase gesetzt wird.
Wenn man Körper nach mehrjähriger Abstinenz immer lauter nach Fleisch schreit, ist es für mich ein Zeichen, dass er es braucht. Ich verbiete mir das nicht mehr!

LG
Ahorn
 
Es ist eine Frage des Glaubens, manche Fleischesser glauben ja nicht einmal an die Wiedergeburt.
Ich esse Fleisch, ja, aber in mir drin ehre ich auch das Tier - und bin zutiefst dankbar. Ich weiss, dass ich ab und zu Fleisch brauche - die menschlichen Körper sind nunmal unterschiedlich. Ich versuche, das beste draus zu machen.
Wieso versuchst Du den Fleischessern eigentlich ein schlechtes Gewissen zu machen. Ich persönlich esse sehr bewusst Fleisch! Ich weiss, dass ich es nicht täglich brauche - also esse ich es nicht täglich.

Glaubst Du wirklich, dass man schlechtes Karma anhäuft, wenn man auf die Bedürfnisse seines Körpers achtet? Ich glaube nicht! Für mich persönlich ist der Tod auch nichts schreckliches - wirklich umbringen kann man kein Wesen, die Energie besteht weiterhin.
Was ich persönlich ablehne, ist die Massentierhaltung, die unnötigen Tiertransporte und das barbarische Abschlachten in diesen Mega-Schlachthöfen. Doch da ich selbst entscheide, welches Fleisch ich kaufe, muss ich diesen Wahnsinn ja nicht unterstützen.

LG
Ahorn

Mir geht es wirklich nicht darum, ein schlechtes Gewissen zu erzeugen. Mir geht es einzig und allein darum, das Bewußtsein auf etwas zu lenken, was ich für sehr wichtig halte. Dafür ist es unumgänglich, klare Worte zu sprechen.

Schon möglich, daß diese Worte bei dem einen oder anderen auch ein schlechtes Gewissen auslösen. Wenn daraus dann ein Wachstum an Bewußtsein und eine Änderung der Gewohnheiten erwächst, ist es auch ein Weg.

Und ja... ich denke schon, daß man Karma auf sich lädt, wenn man ohne Not ein hochentwickeltes Lebewesen mit einer hochentwickelten spirituellen Seele tötet oder töten läßt (da sehe ich wenig Unterschied).

Ob jemand nun an Wiedergeburt glaubt oder nicht.... das spielt eigentlich keine Rolle. Ich muß auch nicht an die Schwerkraft glauben. Und trotzdem tut es mir weh, wenn ich hinfalle...
 
Und ja... ich denke schon, daß man Karma auf sich lädt, wenn man ohne Not ein hochentwickeltes Lebewesen mit einer hochentwickelten spirituellen Seele tötet oder töten läßt (da sehe ich wenig Unterschied).

Was bedeutet für Dich "Not"? Für meinen Körper entsteht ein Mangel, wenn ich kein Fleisch esse - siehe mein vorheriges Post...
 
Eben habe ich ein bißchen den Artikel den opti empfohlen hat, überflogen (sehr gut geschrieben, finde ich) und mußte gleichmal sehr lachen, denn in dem Abschnitt über Karma wird auch das Gesetz des Karma im Zusammenhang mit der Schwerkraft verglichen...
 
Wenn man Körper nach mehrjähriger Abstinenz immer lauter nach Fleisch schreit, ist es für mich ein Zeichen, dass er es braucht. Ich verbiete mir das nicht mehr!

Ich glaube, es ist nicht der Körper, der nach Fleisch schreit, sondern die Sinne. Es sind übrigens dieselben Sinne, die unentwegt nach Sexualität oder Zucker schreien. Diese Sinne zu beherrschen, kann man lernen.
 
Woran merkst Du denn, daß Du Fleisch brauchst...? Welche Art von Mangel entsteht denn, der nicht mit pflanzlicher Kost zu beheben wäre...?

Wenn ich Heisshunger bekomme, ist das für mich ein sicheres Zeichen. Am Anfang meines fleischlosen Lebens hatte ich keinen Heisshunger daraus, der kam erst später -das heisst für mich, dass ich nicht viel Fleisch brauche. Aber andere Menschen brauchen vielleicht mehr und wieder andere brauchen noch weniger bis gar kein Fleisch, denn (wie oft muss ich das noch betonen?): Jeder Körper ist unterschiedlich und hat unterschiedliche Bedürfnisse!
 
Es gibt auch Menschen, die haben dauernd Heißhunger auf Süßes... und sie geben dem Bedürfnis ihres Körpers nach und werden immer dicker. Ist das jetzt gut für den Körper (rhetorische Frage) ?

Und es gibt Menschen, die können, wenn sie einen Kartoffelchip essen, nicht aufhören, bis die ganze Tüte leer ist. (ich ! ) Da ich aber weiß, daß diese nicht gut für meinen Körper sind, lasse ich es. Ich esse gar keine mehr. Es zeigt mir nämlich kein Bedürfnis meines Körpers, sondern eine Sucht. Und ich entscheide, ob ich dieser Sucht nachgebe oder nicht.

Und jetzt kommt ein wirklich harter Vergleich: Ein Alkoholiker "braucht" den Alkohol auch. Sein Körper signalisiert es ihm. Heftig. Durch Zittern und Schmerzen. Hier gehen die Meinungen sicher nicht auseinander, daß der Körper da etwas völlig verschobenes signalisiert, dem man besser nicht nachgibt.

Ich will damit sagen, daß die Signale des Körpers auch recht trügerisch sein können. Grundsätzlich zeigt der Appetit mir schon, was mein Körper braucht. Aber dem kann ich auch nicht blind vertrauen. (Bei mir siehe Beispiel Chips.)
 
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denke mich just zu diesem thema schon
geaeussert habe. man kann wirklich nicht
davon ausgehen, dass die essgewohnheiten
des gemeinen mitteleuropaers so unbedingt
dem entsprechen, was fuer seinen koerper
angemessen ist. es ist eher gewohnheit...
die die industrie mit ihrer werbemaschine
wunderbar dirigiert. beduerfnisse werden
geschaffen und promoted.

was dem menschlichen koerper gut tut, ist
etwas ganz anderes. denn der reagiert mit
physichen und psychischen krankheiten.
 
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