Vampyrismus und Vampirismus


Auch wenn ich bisweilen schon sehr schmunzeln muss, ist mir der Gedanke, dass Menschen in gegenseitigem Einvernehmen Blut geben und nehmen wesentlich lieber als der, dass aus anderen, schrecklichen Gründen Blut fließt...

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OH MEIN GOTT ich dachte in Joyeux' Thema dass das nur ein Witz sein soll dass du Blut trinkst Alice!!!
Du machst das wirklich?! Is ja ekelhaft! Und irgendwo auch nen bisschen geistesgestört oder??
Ich bin gerade wirklich geschockt, mir ist total mulmig und schlecht! Wenn ich Blut von jemandem sehen würde den ich mag dann wäre ich fast schon nen bisschen traumatisiert, geschweige denn wenn ich es trinken müsste!!! Bahh is ja abartig!!!
Und du sagst die Zähne von Hartz-4 Empfängern sind eklig?? Das da ist mindestens genauso eklig!
Du hast deinen Freund dazu gebracht mit Rauchen aufzuhören, aber du selbst trinkst Blut weil dir sonst etwas fehlen würde? Dazu fällt mir echt nichts mehr ein...

*kopfschüttel und erschrocken den Thread für immer verlass, denn alles gesagt hab was zu sagen war*
 
aber du selbst trinkst Blut weil dir sonst etwas fehlen würde? Dazu fällt mir echt nichts mehr ein..

Ich denke das ist sowas wie ein Fetisch.

Also ein an sich neutrales Objekt wird ganz extrem mit einer emotionalen Bedeutung aufgeladen und die Person ist dann abhängig von ihrem Fetischobjekt.

Ich esse auch Blutwurst. Da ist nix dabei, für Leute die das mögen ist das ein nahrhaftes und leckeres Nahrungmittel (besonders geräuchert..). Aber bei so einem "kulthaften" Blutkonsum geht es ja nicht um Nahrungsaufnahme sondern darum daß diesem Blut in der Psyche eine Bedeutung beigemessen wird (die es rein physisch in keiner Weise hat)

Wenn man nun von solchen Ritualen der Gemeinsamkeit abhängig ist, dann könnte das schon krankhafte Züge annehmen. Weil warum fehlt einem was wenn man so ein Ritual nicht mehr durchführen kann? Und warum muss man dieses emotionale Loch mit sowas kompensieren?

So wie es Leute gibt die ohne ihren Fetisch keine sexuelle Erregung haben können gibt es halt auch Leute die ohne ihren Beziehungsfetisch keine Nähe zu einem Partner aufrechterhalten können. Ist zwar exotisch, scheint mir ein sehr ähnlicher und für mich nachvollziehbarer Vorgang zu sein, wenn ich dir auch Recht gebe dabei daß du da kranke Tendenzen siehst. Das kranke sehe ich hier aber nicht im Blutkonsum (der nur eine Kompensation ist) sondern in der Unfähigkeit sich ohne diesen Fetisch wirklich wohlzufühlen.
 
hallo liebe Vampire (und Vampyre) oder alle andere

ich bin ein Daywalker :D

(und für die Kingsider: ihr dürft mich Pere Callahan nennen :D :D :D)
 
jetzt fehlen nur noch die vegetarier und die vereinigung von lul, und die schlammschlacht kann beginnen.

ich glaube das ist es, was die menschen verständnis und liebe nennen.
 
Zitat:Ich habe auch Jahre ohne Blut gelebt.^^ Nachdem ich die Erfahrung des Blutgenusses nun aber machte, möchte ich sie halt nicht mehr missen. Du wirst sicherlich auch manche Aspekte des Lebens schätzen gelernt haben, oder nicht?


Hmm Alice, ich würde sagen, dass es halt definitiv eine Art Fetisch ist, der in Zusammenhang mit Partnerschaft und Sexualität steht, selbst wenn es nicht direkt Teil einer sexuellen Handlung sein sollte (ich weiß ja nicht, wie du das hältst). Jedenfalls ist es doch klar ein wichtiger Teil deiner Partnerschaft.

Nun, du hast ja die Frage selbst gestellt...
Hier:
https://www.esoterikforum.at/threads/154348

Sogesehen kann ich da meine Antworten raussuchen, und du kannst sie für dich beantworten:

"Fetischismus finde ich schon bedenklicher, weil eventuell die ganze Aufmerksamkeit auf irgendeine Sexualpraktik oder einen Gegenstand gerichtet ist, und das Gegenüber gar nicht mehr wirklich beachtet wird. Gilt zumindest,
wenn der Fetisch sehr stark ist."

Das hier schreibst du z.B: selbst:

"Denn wenn man die Moralität als Bewertungskriterium sexueller Vorlieben akzeptiert, wäre z. B. das Trinken von Urin und das Verspeisen von Kot aus sexueller Motivation etwas ganz Normales, weil es keinen gesellschaftlichen Schaden anrichtet und es daher keine ethischen Konflikte gibt. Ich persönlich empfinde derartige Verhaltensweisen jedoch als ausgesprochen abnorm..."

Blut ist jetzt sicherlich auch eine Körperflüssigkeit, die man normalerweise nicht zu sich nimmt, genauso wie Urin. Ich denke, dass sich die meisten weder vorstellen können Urin noch Blut zu trinken. Wobei mit Sicherheit die meisten eher nicht davon abgetörnt sind, wenn irgendwer neben dem Feldweg auf die Toilette muss. Und verletzt (selbst wenn es minimal ist) wird
dabei auch keiner. Ich glaube nicht, dass Blut da insgesamt besser wegkommt.

Und hier das noch von mir:

"Ok, ich verstehe schon wie du das meinst. Denke auch, dass das was du jetzt genannt hast schon einen Fetisch darstellt, und nicht mehr wirklich normal ist. Dazu gehört auch, dass jemand der auf sowas dann doch steht auf keinen Fall erwarten kann, dass solche Praktiken Teil der Ehe/Beziehung sind.Selbstverständlich darf man niemanden zu irgendetwas zwingen, aber man kann "erwarten" dass Sex bei einer Ehe/Beziehung dazu gehört. Wenn nicht, dann hat das ja nicht wirklich eine Zukunft. In dem Zusammenhang macht es definitiv einen Unterschied, Trinken von Urin ist sicher keine normale sexuelle Vorliebe, wie es eine bestimmte Stellung wäre."

Was würde passieren, wenn dein Freund da keine Lust mehr drauf hat. Wärest du frustriert, genervt, würdest du mehr oder weniger vehement darum bitten?

LG PsiSnake
 
Ich erkenne hier eine geradezu krankhafte Neigung dazu, Dinge zu verurteilen. Dies begründe ich einerseits durch die gezeigte Vehemenz und andererseits durch das Unvermögen, einen anderen Standpunkt zu dem Thema einzunehmen.
Im Voodoo wird massenweise Tierblut vergossen und getrunken.
Im Schamanismus werden Teile von Tieren als Ritualobjekte benutzt.
Beim Tantra wird Sex als magisches Mittel angewandt.
Leute: das hier ist ein Esoforum! Beim vampyrischen Blutkonsum geht es um Spiritualität!
Massenweise brave Bürger empfangen die Kommunion, die durch Transzendenz als heilig erachtet und anerkannt(!) wird. Das magische Prinzip dahinter ist so anders nicht. Durch mangelnde Toleranz wurde sowohl der Weg zur Hexenjagd als auch zum Nationalsozialismus geebnet.
Jemand der einen ausgeprägten Ekel vor Spinnen hat würde wohl genauso empfinden, wenn er auf jemanden stößt, der Spinnen liebt und sie eigenhändig füttert. Nur die emotionale Besetzung ändert sich.

Googelt mal nach Koprophagie und sagt mir, was wohl ekliger ist. Und dabei wird nicht mal jemand verletzt...
Es war sicher richtig, mal einen aufklärenden Thread zu verfassen.
Aber an dieser Stelle möchte ich jedem Vampyr davon abraten, sich hier im Forum zu outen, denn die Intoleranz hier ist immens, und die Vorurteile, mit denen ihr immer schon zu kämpfen hattet, sind massiv vertreten.


bedauernd
Strider

PS: Wieviel anders würde wohl ein Thread verlaufen, in dem sich Fleischliebhaber mit Vegetariern streiten? Würden da auch Begriffe wie "gestört" und "pathologisch" fallen? Das Rind wird jedenfalls vor der Schlachtung nicht gefragt. Seht euch mal "Feed the World" an und sagt mir, was schlimmer ist.
 
Gewiss, ich liebe meinen Freund sehr und er liebt mich. Die Liebe kann alles überwinden, wenn man sie frei fließen lässt in der Beziehung. Man muss sich die Liebe gönnen. Mit Liebe haben mein Freund und ich sein Suchtverhalten überwunden und auch manch andere Komplikationen gelöst. Liebe ist das Fundament allen Handelns in einer Partnerschaft.

- war er dein erster ?
 
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