Vampyrismus und Vampirismus

Zitat:Blut ist meiner Meinung nach tatsächlich von sich aus eine hochenergetische Substanz, die direkt mit der Wurzel menschlichen und tierischen Lebens verbunden ist und auch ohne Ritual viel Kraft beinhaltet.

Was soll das bedeuten?
"Hochenergetische Substanz"?
Was meint man denn hier mit Energie Strider?
Physikalisch/Biologisch gesehen hat Blut natürlich einen bestimmten Energiegehalt. Aber siehe letzten Beitrag von mir.
Ansonsten bleibt eventuell der rituelle Wert. Da gibt es aber andere einfachere Möglichkeiten. Oder man nutzt die Vorstellung allein, wenn man magisch "Energie" gewinnen will.

Zitat: Darüberhinaus ist Blut m. E. nach eine starke Verbindung zum Energiefeld des betreffenden Trägers (nochmal der Verweis auf Sympathetik/analoge Magie für alle, die jetzt erst zugeschaltet haben).


Die beste Verbindung bekommt man einfach über Augenkontakt (oder allgemein sensorischen Kontakt), weil da Aufmerksamkeit auf Aufmerksamkeit liegt. Ein Bild verbindet mich definitiv eher mit jemandem als sein Blut. Blut ist eben kein Abbild einer Person. Und selbst was Gegenstände betrifft ist das Schenken eines persönlichen Gegenstandes wahrscheinlich besser .Blut ist zwar persönlich, es verbindet jemanden allerdings nicht viel mit einer bestimmten (letztlich austauschbaren) Blutmenge (Blutspender haben wahrscheinlich nicht das Gefühl etwas für sie persönlich extrem wichtiges abzugeben)Ist klar, dass Eheringe auch ähnlich funktionieren sollen. Ok, ich will ja nicht sagen, dass das überhaupt nicht funktionieren kann, aber gibt auch hier einfachere und bessere Methoden. Außerdem sollte man unsere Welt auch nicht zu sehr in eine Fantasy-Welt verklären. Gemeinsame Aktivitäten usw. verbinden mehr als irgendwelche magischen Rituale.

Zitat:Ich bin außerdem davon überzeugt, dass Blutmagie funktioniert.



Ich bin halt eigentlich kein Fan davon irgendwelche Paraphernalien schon (fast) religiös zu erhöhen. Das ist alles zuviel Kult. Die Kraft liegt in einem selbst (Bewusstsein).

Siehe auch:
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=3296542&postcount=9

"Die gerichtete Aufmerksamkeit des Bewußtseins während eines schlafähnlichen und/oder meditativen Zustand mithilfe von
Vorstellungen und dem Willen zur Beeinflussung unter Wahrnehmung und Ausnutzung der immanenten universellen Verbindungen allen Seins nenne ich magische Tätigkeit."

...wobei unter Vorstellungen eben auch "reale" Vorstellungen fallen, halt irgendwelche Steinkreise, Amulette, oder halt Blut, was auch immer.
Aber sind eben Hilfsmittel, mehr nicht. Im Grunde hat wohl Magie der leeren Hand (und parapsychologische Systeme) sicher auch den Vorteil, dass man gleich lernt worauf es eigentlich ankommt, ob das jetzt schwieriger ist oder nicht. Das meiste ist halt unnötige Verkomplizierung, Verwischung dessen was eigentlich wesentlich ist und Anbetung. All das sollte man vermeiden. Gilt auch für das angeblich typische magische Image (schwarze Klamotten usw). Das ist wenigstens alles nicht wesentlich.

Zitat:Auch ich bin der Meinung, dass Vampyre in der Lage sein können, Energie auf andere Weise zu bekommen als durch Blut (wie du bereits anmerktest). Die meisten von ihnen beklagen allerdings das Fehlen von Hochgefühl und Sättigung, was durchaus ein mentales Problem sein kann/ist(?).


Es gibt keinerlei Gründe, warum man (Menschen, gilt nicht für Vampirfledermäuse) die "Energie" aus Blut brauchen könnte, egal wie man Energie versteht. Die einzige mögliche Variante ist, dass die Psyche es braucht, und das ist dann doch problematisch, weil pathologisch. Ich will hier nicht den Moralapostel spielen. Wenn zwei Leute meinen auf diese Weise rituell eine Verbindung zu beschließen, kann ich das irgendwo auch magisch nachvollziehen (obwohl ich selbst nicht den Wunsch hätte mich selbst zu verletzen), ob es jetzt wirklich was bringt ist eine andere Frage (das hier ist wie gesagt nicht Mittelerde;)) Aber wenn jemand meint, das Blut zu brauchen, oder wenn man (wahrscheinlich psychische, sehe nicht, dass Blut körperlich abhängig machen kann) Entzugserscheinungen erlebt könnte man eben durchaus von einer Sucht sprechen.

@Alice

Ich denke tatsächlich auch, dass es problematisch wird, wenn du da "Mängel
verspürst" und eventuell Blut ordern müsstest. Hmm...

LG PsiSnake
 
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viele lassen sich doch die zähne abschläfen und der biss in die nackenmuskulatur ist bestimmt nicht so selten ob mit oder ohne. der klt ist sicher nicht über nacht entstanden bzw. durch den einen film, sondern wurde über generationen weitergegeben.
Sehr richtig, es ursacht darin das der Mensch ja schon immer Teile anderer Lebenswesen übernommen und kopiert hat...Stämme Blut trinken oder Häutlinge Löwenfälle samt Kopf tragen, Asiaten heute noch Geschlechtsteile verzerren weil sie glauben davon potenter zu werden oder Kampfsportarten Tierbewegungen übernehmen etc...dazu sich wenige im klaren sind das ihre Angewohnheiten und Neigungen nur Erfahrungen aus dem Speicher ihrer Leben abrufen, so manche die Hitze der Kälte vorziehen oder die Sonne nicht so gerne mögen wie andere...wir leben zwar hier und jetzt, tragen aber auch die Neigungen aus der Mehrheit unserer vergangen Erfahrungen.
 
Blut ist meiner Meinung nach tatsächlich von sich aus eine hochenergetische Substanz, die direkt mit der Wurzel menschlichen und tierischen Lebens verbunden ist und auch ohne Ritual viel Kraft beinhaltet.
Damit meine ich Sympathetik:

http://de.wikipedia.org/wiki/Analogiezauber :
Die Analogie in magischen Praktiken und Vorstellungen ist ein übergeordnetes Prinzip, das vielen (wenn nicht fast allen) magischen Praktiken zu Grunde liegt. Die Vorstellung der magischen Analogie stützt sich auf den hermetischen Grundsatz, dass das Obere (oder Äußere, Große) gleich oder analog dem Unteren (oder Inneren, Kleinen) ist.

Die Idee hinter der analog-magischen Vorstellung ist, dass man mit etwas Ähnlichem, einem Abbild oder einem Symbol auf das einwirken kann, was mit diesem Abbild oder Symbol dargestellt wird. Ein populäres Beispiel ist. z. B. die Voodoo-Puppe, die ein Abbild eines Menschen darstellen soll. Nach der Vorstellung des Analogiezaubers sollen Schmerzen und Verletzungen, die der Puppe zugefügt werden, die Person treffen, deren Abbild die Puppe ist. Ebenfalls benutzt die Homöopathie analog-magische Vorstellungen, in dem sie mit Pflanzen und Substanzen, die in ihrem Aussehen, ihrem Geschmack oder ihrer Korrespondenz zu astrologischen oder elementaren Eigenschaften einer Krankheit oder einem Organ entsprechen sollen, ebendiese Krankheiten und Organe heilen will (similia similibus curentur - „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“).

Das magische Analogieprinzip findet ebenfalls in der Kabbala Verwendung, in der ein Wort oder ein Buchstabe Einfluss auf dasjenige haben soll, welches mit dem Wort oder dem Buchstaben bezeichnet ist (siehe Der Golem).

Analogiezauber finden sich in Reinform in Ritualen mit symbolischen Elementen (etwa ausgeschüttetes Wasser soll den Fluss beeinflussen); aber auch der Bildzauber ist als eine spezialisierte Form des Analogiezaubers zu bezeichnen. Strittig ist die Zuordnung von Wort- und Gedankenzauber: Da vielen archaischen Kulturen Worte und Gedanken zumindest partiell als wesensidentisch mit den entsprechenden Gegenständen gelten, besteht zumindest eine gewisse Schnittmenge zwischen Analogie- und Wortzauber.

Ich lebe nicht in einer Fantasy-Welt. Aber ich glaube, dass das Universum magisch ist.
Natürlich ist eine der direktesten Kontaktaufnahmen das Ansehen oder Berühren. Aber es ist eben nicht alles.
Wir haben einfach unterschiedliche Sichtweisen. Ich respektiere, akzeptiere und toleriere die Deine.
Und du?

lg
Strider
 
Bei Blutkonsum kann im Menschen viel ausgelöst und kanalisiert werden, das hat aber meiner Meinung nach am allerwenigsten mit dem Blut an sich zu tun. Mehr mit dem Vorgang und dem Machtgefälle, dem Beziehungsstatus, der Einordnung der Handlung als solcher, dem Apell ans Animalische dem Wunsch nach Machtzuwachs etc. zu tun.

Meiner Meinung nach trinkten Menschen nicht deshalb Blut weil sie Vampyre sind, sondern sie berufen sich auf Vampyrismus, weil sie Blut trinken.
Na logisch, ich nehme solche Dinge genausowenig ernst wie ich sie ausschliesse, weil sie einfach zum Menschwerten dazu gehören...nicht in einem Leben sondern seiner gesamten Entwicklung...
Die Tatsache wie der Mensch im Sein funktioniert ist wohl ähnlich alt wie sein Wunsch sich im einzelnen durch Versuche selbst zu erschaffen...seine Grenzen abzustreifen und es selbst bestimmen zu können, das mündet eben in zahllosen Versuchen andere Eignschaften zu kopieren oder übernehmen etc seid eiwgen Zeiten und gehört auch dazu, bis er es irgendwann lässt wie es(er) eben ist.
 
Selbst wenn der Vampyr also in seinem Tun von einer irrigen Annahme ausgeht, so halte ich doch sein Handeln nicht für pathologisch sondern für einen Entwicklungsweg - der ihn durchaus vom Blut fortführen könnte.
 
klingt schon fast nach zwangseinweisung mit fixierung wenn sich die blutabhängigkeitsbeziehung von julchen auflöst

Was weißt Du von Liebe? Hast Du eine Freundin?

naja die einen trinken blut
die anderen sind alkoholabhängig
bei anderen ist es einfach heroin oder usw.

Die Einen essen gern Beeren, die anderen trinken gern Tee, weiteren fehlt etwas, wenn sie bestimmte Säfte nicht trinken oder spezielle Hobbys nicht ausführen können usw..............

Was ist das bitte für ein Vergleich?! Du übertreibst ja maßlos. Ich äußerte, dass ich innere Probleme hätte, wenn ich nicht mit einer gewissen Regelmäßigkeit Blut trinken könne. Was ich damit meinte, erklärte ich: Mir würde auf emotionaler Ebene etwas fehlen, weil ich es einfach gern genieße. Wieso ist eine Entbehrung, die hier einfach mal pauschal mit Entzugserscheinungen gleichgesetzt wird, nun etwas Pathologisches?

bei anderen dingen ist man sehr kleinlich - gerade was die psychologie betrifft - zb wenn man an den fingernägeln beißt oder sich sonst wo intensiver kratzt kann man sich schon zu den borderlinern zählen - gilt als unheilbar schwer gestört - mitsammt behindertenausweis und rente

Das ist viel zu einfach. Damit Dir die Borderline-Störung diagnostiziert werden kann, musst Du erstens ein bestimmtes Alter erreicht haben und zweitens gleich mehrere Indikatoren dieses Syndroms erfüllen. Sich selbst zu kratzen oder anderweitig zu verletzen, kann in der Tat Ausdruck autoaggressiver Handlungen sein, die dazu dienen, aggressive Impulse abzureagieren/abzuwehren. Den Betroffenen würde es vermutlich helfen, Kränkungen, Enttäuschungen und Wut direkt im sozialen Konflikt zu äußern/zu konfrontieren. So wird man seiner Aggressivität weitgehend ledig, ohne dass sich etwas anstauen kann.
 
@Alice

Ich denke tatsächlich auch, dass es problematisch wird, wenn du da "Mängel
verspürst" und eventuell Blut ordern müsstest. Hmm...

Ich habe auch Jahre ohne Blut gelebt.^^ Nachdem ich die Erfahrung des Blutgenusses nun aber machte, möchte ich sie halt nicht mehr missen. Du wirst sicherlich auch manche Aspekte des Lebens schätzen gelernt haben, oder nicht?
 
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