Genau das gleiche gilt auch für Nordamerika, da muß man nur mal auf die Karte schauen. Es gibt ein paar größere Wüsten und ein Großteil der Rocky Mountains ist unbewohnbar. In vielen Ländern ist die effektive Bevölkerungsdichte also viel höher, als es die übliche Standardangabe suggeriert. Ganz extrem ist in dieser Hinsicht übrigens Japan. Die Bevölkerung konzentriert sich im wesentlichen auf flacheren Bereiche, ein Großteil dieses Landes ist schroffes Hochgebirge (der Kamikōchi z.B.) und teilweise sorgt auch das Klima dafür. An der Westküste von Honshu gibt's Bereiche mit über 35 m Neuschnee je Winter und einer festen Schneedecke bis zu 12 m. 6 m Schnee sind da schon Durchschnitt und die wenigen Häuser dort haben eine zuzätzliche Eingangstür im ersten oder zweiten Stockwerk.
Das ist der Punkt!
Ich kenne keine Tierart, die von der Vernehmungsrate her nicht einer natürlichen Kontrolle unterliegt. Nur der Mensch vermehrt sich, bis ihm selber die Chose um die Ohren fliegt. Das Gleichgewicht im Rahmen der Natur ist schon lange gestört. Wer 10 Milliarden Menschen, (i.e.S. das Recht, sich völlig ungehemmt zu vermehren) regelrecht "fordert", der übersieht, daß diese 10 Milliarden auch die restlichen Refugien der Natur an sich reißen und zerstören werden (schon jetzt dringen sie selbst in subarktische und arktische Gebiete massiv ein und richten dort verheerende Schäden an). Wozu muß man in einen der letzten borealen Regenwälder eindringen (Great Bear Rainforest, dort alles plattmachen, um an die großen, alten Stämme zu kommen, der einzigartigen Tierwelt das Leben schwermachen oder sie gleich aus Spaß töten??? Willst Du solche Bilder???
http://www.theecoreport.com/wp-content/uploads/2014/05/Walbran_GLW_Clearcut-7.jpg
http://www.greenpeace.org/usa/ReSiz.../usa/planet3/photos-forests/GP02J2_layout.jpg
http://osmerus.files.wordpress.com/2011/08/img_2406-nur-acker-morc3a4nenwellen-detail.jpg
Ist es Dein Wunsch, daß die Welt überall so aussieht???
Wozu muß man dorthin Pipelines oder Großtankerrouten legen? Ein einziger Unfall und ein hochsensibler Lebensraum ist unwiderruflich zerstört. Die Folgen der Exxon Valdez sind heute noch sicht- und spürbar. Und es ist nur ein Beipiel für fragile Lebensräume, die durch die Menschheit bedroht sind. Sicher, die First Nation und ein paar Naturschutzorganisationen konnten erst mal bremsen, aber Großkonzerne sind beharrlich und haben viel Geld, um Politiker zu kaufen. Dauerhaft sicher ist da gar nichts.
Zum Glück bin ich alt genug, um das alles nicht mehr bis zum Ende erleben zu müssen. In einer Welt, in der für Geisterbären, Küstenwölfe und all die anderen Wildtiere kein Platz mehr ist, in der nur noch Menschenmassen, ihre Infrastruktur und Nahrungsanbaugebiete existieren, möchte und kann ich nicht mehr leben, denn es wäre eine tote Welt. Ich jedenfalls spüre tief im Inneren, daß hier was fürchterlich falsch läuft.
@ FIWA
Du kannst gerne in einer solchen Welt leben, ich gönne sie Dir samt des Gedränges. Aber einer, der spirituell tief in der Natur verankert ist, kann es nicht. Der geht an diesen Zerstörungen und diesen Massen, die an riesige, gefräßige Heuschreckenschwärme gemahnen, seelisch zugrunde, der zerbricht daran. Ob Du das begreifst (ich wage es zu bezweifeln), ist mir ziemlich gleichgültig. Mein Herz schlägt für die Wölfe und Bären und all die anderen, die kaum noch eine Zukunft haben, wenn der Mensch nicht endlich mal aufwacht und zur Vernunft kommt.
Wie sagte noch Mo'at in "Avatar" zu J. Sully, der die Gebräuche und Denkweise der Na'vi lernen sollte
"Lerne gut, Jake Sully, dann werden wir sehen, ob dein Irrsinn geheilt werden kann."
"Nur" ein Film zu Unterhaltung und doch so viel Wahrheit darin. Ich fürchte nur, der Irrsinn der Menschheit kann nicht mehr geheilt werden.
LG
Grauer Wolf