unsere gewaltige Aufgabe der Liebe

Werbung:
zwischenmenschliche liebe ist eine illusion, die wir aber benötigen, da jeder seinen plan in dieser illusion hat, diesen es zu leiden gilt.

Für mich klingt das schon eher dananch als ob das wer so sagt, der von ihr enttäuscht wurde und den Fehler nicht findet...

Also wäre deiner Ansicht nach Leiden der Sinn des Lebens?
Und welchen Sinn würde das ergeben? Ne Belohnung in einem fiktiven Paradies? Und wenn die nun aber so leider dann nicht erfolgt? Pech gehabt, nochmal leiden gehen?

Leiden ist durchaus meistens das übliche Resultat zwischenmenschlicher Liebe, so in etwa würde ich das auch einschätzen. Aber möglicherweise liegt das daran dass Menschen von Liebe weniger Ahnung haben, als sie üblicherweise glauben. Und dann stülpt man über das eigene Nichthinsehen-Wollen noch ein paar fragwürdige Konzepte und wundert sich über die Folgen...
 
Leiden ist durchaus meistens das übliche Resultat zwischenmenschlicher Liebe, so in etwa würde ich das auch einschätzen. Aber möglicherweise liegt das daran dass Menschen von Liebe weniger Ahnung haben, als sie üblicherweise glauben. Und dann stülpt man über das eigene Nichthinsehen-Wollen noch ein paar fragwürdige Konzepte und wundert sich über die Folgen...
dann hör doch auf auf dein nichthinsehen-wollen ein paar fragwürdige konzepte hinzuzufügen

wirst es schon schaffen

r3
 
Liebe ist eine Krankheit, die versucht, sich selbst durch mehr von sich selbst zu heilen.

Was bei dieser Art Sucht dann wohl rauskommt? Gesundheit? Heil oder Unheil? :D


Tja, die unumstrittene, einzigartige, unvergleichliche, one and only Königin der Illusionen, Täuschungen und Lügen hat schon so einiges drauf...

...beispielsweise die völlig freiwillige Eigenrekrutierung zur darauffolgenden Selbst- und Fremdquälerei, um diese gewaltige Aufgabe (?!?!) meistern zu können.


Liebe und Aufgabe widerspricht sich meines Erachtens ohnehin bereits selbst. Dann ist's eben der/die Falsche für einen. So einfach könnte es nämlich auch sein. Aber da ja, gewissen Konzepten zu Folge alles nur von einem selbst abhängt, wird das so natürlich nicht akzeptiert. Also wird am Partner, den eigenen Kindern und diversen anderen Opfern des eigenen Liebeswahns eifrig herumgebastelt und rumgedoktert, in der Hoffnung, damit das, was nicht (zusammen)passt, irgendwie doch passender machen zu können. Ich vergewaltige dich, stelle dich völlig auf den Kopf, weil ich dich liebe, oder wie läuft das? Ach muss Liebe schön sein! Aber dass man da möglicherweise selbst jede Menge Scheiß baut, oder auch umgekehrt diesen abkriegt, möchte sich natürlich keiner eingestehen. Ist ja - hust - Liebe, also wird's schon so stimmen.
Und so erschaffen wir also aus lauter "Liebe" weiterhin schön brav und eifrig Leid. Eigenes ebenso wie das Anderer. So wie alle Menschen lieben zu wollen wohl auch eher sowas wie völlige Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten oder bestenfalls bequeme selbstgerechte Heuchelei sein dürfte. Wer sagt denn, das man das - zumindest auf die Art - müsste oder gar sollte? Zumal erzwungene Liebe, oder Liebe aus einer Art Pflichtgefühl, Zwang oder schlechtem Gewissen heraus auch schon wieder längst gar keine Liebe mehr ist. Wie denn auch? Widerspricht sich doch in sich selbst. Was kommt dabei dann raus? Noch mehr Chaos, Verdrehungen, Müll und Leid. Scheinbar spirituelle(re)s eben. Die nächste Lüge. Und der Turmbau zu Liebesbab(b)el geht ungehindert weiter. Wie eine Art Virus, der sich ungebremst ausbreitet und alles, das ihm über den Weg läuft, zu infizieren versucht.

Und damit der Schmarrn etwas besser verdaulich erscheint, malen wir in auch noch samt dazugehörigen idealisierendem Zuckerguss ganz dick rosarot an. Aber irgendwann geht uns die Farbe dann doch mal aus, und die Liebe legt einen atemberaubenden infernalischen Striptease hin und zeigt in erschreckender Schwärze ihre wahre Fratze. Und uns haut's aus den Socken, wo ist denn auch einmal unsere Liebe hin? Nee, die ist nicht weg, zeigt sich nur eben in ihrer wahren, ungeschminkten Gestalt. Bar aller Selbst- und Fremdtäuschungen, ganz als sie selbst, als das was sie nunmal tatsächlich ist. Und damit kommt man dann möglicherweise doch etwas weniger gut klar. Oder ist wer hier masochistisch genug sich das dann auch noch zu geben, so ganz opferbereit, so ganz ohne zu werten und zu beurteilen? Aus esoterisch zwangsverordneter Liebe heraus?
Und wo ist dann auf einmal das eigene hehre Liebesideal, um das hier wie um ein modernes goldenes Kalb getanzt wird, hin? Hält das dann der Wirklichkeit auch noch stand? Denn wenn nicht, war möglicherweise doch etwas weniger dran als selbst angenommen, oder? Aber klar, wir lieben ja gleich die ganze Welt - so lange sie uns das vorspielt, vorgaukelt, was wir uns vorstellen, erwarten. Aber wehe wenn mal nicht...
Kommt man also dann mit den dunklen Seiten von Liebe, bei sich selbst und dem Gegenüber auch klar? Wie sieht's umgekehrt dann aus? Soll man das überhaupt, klarkommen, es versuchen, oder doch lieber nicht und eher rechtzeitig die Flucht ergreifen? Doch eher eine neue rosarote suchen, womit das Spiel natürlich von vorne beginnt, aber einen früher oder später wieder mit einer zumindest ähnlichen Frage konfrontieren dürfte. Und wenn wir diese Welt tatsächlich endlich mal so richtig barbieesk zu Tode geliebt haben, und nur mehr alles in liebeserschaffenem Leiden zugrundegeht, was machen wir dann? Uns eine neue zum Kaputtmachen, zum Kaputtlieben suchen?

And the Winner is... Ach so, das wäre ja der Oscar, nicht der Mr. & Mrs. Sisyphus 2013, Kategorie esoterischer Sado-Maso-Liebes-Aufgabe-Trip.

Ich schätze, meine Sichtweise wird hier unter all den rosaroten Wölkchen wohl eher auf wenig Gegenliebe (ups aber auch...) stoßen. Macht aber nix. Dann habt eben noch viel Spaß mit der verfressenen Dame, die gleich die ganze Welt, was sage ich, am liebsten das ganze Universum vereinnahmen und verschlingen zu wollen scheint! Midgard-Schlange hieß sie in voresoterischer Zeit, glaube ich, mal. Unter anderem. (Oder wäre die Gier nach mehr Licht (für einen selbst) ohnehin in Wahrheit selbst gar keine Liebe, sondern etwas, das sich nur gerne als so etwas wie Liebe tarnt? Und auf das anscheinend einige einfach so liebend gerne reinfallen wollen?)

Ich für meinen Teil mache um dieser Art von Liebe(?) inzwischen lieber einen großen Bogen, aus Gründen des eigenen Selbstschutzes. Reagiere eigentlich sogar richtig allergisch auf sie. Aber einen weiteren anaphylaktischen Schock möchte ich mir doch lieber ersparen. Aber natürlich - jeder wie er meint...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
Wenn ich dich diesbezüglich mal korrigieren darf: Liebe ist die Ursache von Leid!

Aber klar will sich das keiner ansehen.

.. nur wenn es eine eher "besitzergreifende" Liebe ist, die allzu vermenschlichte ;)

Eine "loslassende" Liebe (dem anderen seine ureigene Freiheit lassen) ihn zu lieben, weil er so ist, wie er ist - ohne eigene Vorstellungen wie er zu sein hat, um ihn lieben "zu können" - bedarf eine sorgfältigen Reflektion und Ehrlichkeit mit sich selbst. Was zu einer menschlichen "Reife" führen kann, die Liebe nicht mit Leid verbindet und auch kein weiteres Leid verursacht.

Ich empfehle in diesem Zusammenhang das Buch von Peter Lauster:

"Die Liebe - Psychologie eines Phänomens":
http://www.amazon.de/Die-Liebe-Psyc...375612710&sr=8-3&keywords=peter+lauster+liebe
 
Zurück
Oben