Unmögliche Jobs oder...Ausbeutung mitten in Österreich

JoyeuX

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daheim
Hallo,

ich möchte ein bißchen was erzählen.
Ich wollte letztens in einer mir ganz fremden Berufssparte Fuß fassen, aber was ich da erlebt habe war eigentlich unfassbar.
Und zwar ging ich zu einem Taxi-Airportservice, welches Unternehmen nenne ich nun mal namentlich lieber nicht hier...*g*

Der Stundenlohn bei dem Unternehmen beträgt....2,91 Euro (kein Scherz), da ich aber bei einem Subunternehmer arbeitete bekam ich "heiße" 3,50/Std.
(die Entlohnung wusste ich schon vorher, da mir aber eine [nun ehemalige] Bekannte den Job mittels "Trinkgeld usw" schmackhaft gemacht hat, probierte ich es trotzdem.

So, also bald hab ich rausgefunden, dass das Trinkgeld keineswegs die Arbeit schmackhaft macht, vielmehr ists so, dass dort Leute arbeiten, für die sich kein anderer Job mehr lohnt, sei es wegen horrenden Schulden (und in dem Fall lassen sie den Job dort einfach unangemeldet, und entgehen so der Gehaltexekution...) oder sonstigem...

Ich hatte Arbeitsschichten an die 15,16,17,18... Std. Schichten von 16 Uhr Nachmittags bis 10, 11 Uhr am nächsten Vormittag.
(Gottseidank machte ich nur 3 Tage die Woche, manche arbeiten Wochenlang durch mit dieser Einteilung...)
Dazwischen an die 5 Std Schlaf, und wieder 15, 16....18 Std. Schicht.
Als ich bei der Arbeitseinteilung um eine längere Pause bat, und zwar um blos eine Std länger (!!), zwecks des Schlafens, wurde ich Tags darauf vom Chef angerufen, der mich anging, und sagte er hätte gehört, ich hätte um eine längere Pause "gejammert", und das ginge so nicht....

Ich war nicht lange dabei, da ich nach der letzten 18 Std Schicht, ich war schon zu Hause, plötzlich den Anruf vom Chef bekam, ich solle den Firmenwagen noch in eine Werkstatt bringen, die ca. eine dreiviertel Std. Fahrt entfernt war.
Und das natürlich ENTGELDLOS!
Als ich mit ihm zum diskutieren anfing, kam der Spruch, "na du wirst von dort mit einem unserer Taxis eh gratis heimgebracht, was willst du eigentlich noch?????"

Als ich mich weigerte, teils weil ich mir nicht mehr die Augen offen halten konnte, teils weil ich entgeldlos rein gaaar nichts mehr machen wollte (da die Wagenübergabe an meine Kollegin + Abrechnung beim Chef jedesmal an die zweieinhalb bis 3 Std meiner Zeit in Anspruch nahm, die ich ebenfalls nie bezahlt bekam) wurde ich gekündigt, bzw habe gekündigt....wie mans nimmt...

Letztendlich wollte der "nette" Chef noch, ich sollte ihm das gesamte Geld welches ich an diesem Tag einnahm, durch meine Kollegin überbringen lassen, denn die Abrechnung "wird später gemacht".
Ich weigerte mich natürlich, denn ich wusste, er würde mir von diesem Tag gar keinen Lohn mehr zahlen, würde ich ihm alles geben, und so rechnete ich mir meinen Lohn selber aus, und gab nur das Geld her, welches eben gerechtfertigt war.


So, das mal zu mir.
Was ich von meinen ehemaligen Kollegen erzählen kann...wie schon erwähnt fahren die meißten wirklich unmenschlich lange Schichten.
Es passiert hier ein Unfall nach dem anderen.
Die Kollegen erzählten mir von Halluzinationen die sie schon während des Fahrens hatte, Menschen die es gar nicht gibt die plötzlich da sind, bunte Lichtpunkte etc, zurückzuführen auf Schlafmangel, und etliche Sekundenschlaf...na mich wunderts nicht.
Sie werden gezwungen zu fahren bis sie umfallen, machen sie es nicht, werden sie gekündigt (da ein Auto das höchstmögliche an Profit reinbringen soll) und wenn etwas passiert, putzt sich die Firma ab... ---> "Er/Sie hätte ja nicht so lange fahren brauchen, wir wußten nix davon"

Wie gibt es sowas in Österreich?
Wieso schreitet da keiner ein?
 
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Hat schon jemand probiert.
Ich weiß nicht wie, aber die Firma konnte jede Schuld und Ungerechtigkeiten von sich weisen.
 
Wie gibt es sowas in Österreich?
Wieso schreitet da keiner ein?

Wahrscheinlich weil alle nur jammern und fragen wieso kein anderer da einschreitet.
Selbst ist der Mann! Tu dich mit Ehemaligen zusammen, such sie, geh an die Medien, an entsprechende Aufsichtsbehörden .....
Es ist ein Fehler drauf zu warten, dass "andere" etwas tun, denn die meisten machen das und so ändert sich nie etwas.

LG, Ruhepol
 
Also zuerst mal bin ich kein Mann....
Auch Frauen können fahren. :clown:
Zweitens war ich nur so kurz dabei, dass ich keinen einzigen Ehemaligen kenne.
Und der nächste Punkt ist, dass die Ämter wohl alle davon wissen, zur AK gehen bringt nichts, es gibt sogar sehr oft unangemeldete Kontrollen vom Finanzamt, leider ist aber scheinbar nie was nachweisbar.
Die Firma hat wohl auch einen sehr guten Anwalt, der des öfteren zum Einsatz kommt.


Zuletzt erwähnt: "jammere" ich nicht, sondern bin sogar froh, das erlebt zu haben; eine Erfahrung mehr; ohne größere Schwierigkeiten dadurch bekommen zu haben, schildere hier meine Erfahrungen, und stelle meine Fragen die entstanden sind.
 
Nun, da du schon gekündigt hast, wäre es für mein Lösungsvorschlag ein bisschen zu spät, aber ich schreibs trotzdem auf, wer weiß, vl. hilfst ja beim nächsten Mal.

Ich hab von einen Fall gelesen, wo ein Mitarbeiter ärgstens gemobbt worden ist, er hat folgendes gemacht ( - und auch recht bekommen!! obwohl die firma genauso sprüche brachte wie deine damalige)

Jeden kleinsten, noch harmlosen Fall (zB Mobbing durch Chef) notieren, uhrzeit, datum und was gesagt/getan wurde von dir aus und vom Chef aus.

Einen genauen Arbeitsplan führen - auf die Minute genaue Einträge machen - auch die unbezahlten Überstunden eintragen.

Attest vom Hausarzt holen (zB in deinen Falle wg. Schlafmangel)

Gespräche mit Tonband aufnehmen.

~~~

Damit hättest du erfolg gehabt, - da Beweise vorhanden sind - auch allein!

Liebe Grüße
 
Dann melde es der Gewerkschaft, der Wirtschaftskammer, den Parteien usw. per eMail, der Volksanwaltschaft und melde, dass das Finanzamt möglicherweise bestechlich ist. Schreib Zeitungen an, mach einfach einen Wirbel - irgendwer greift das sicher auf.
 
Indigomädchen;1086635 schrieb:
Dann melde es der Gewerkschaft, der Wirtschaftskammer, den Parteien usw. per eMail, der Volksanwaltschaft und melde, dass das Finanzamt möglicherweise bestechlich ist. Schreib Zeitungen an, mach einfach einen Wirbel - irgendwer greift das sicher auf.

Oder auch nicht...
Hab mal wegen Hebba Life versucht, bei uns die Presse zu mobilisieren und auch das Arbeitsamt etc informiert.
Null und nix. Manche arbeiten für solche Subunternehmer ein paar Monate, ohne auch nur einen Cent zu sehen.
Klage vor Gericht? Wenn der Typ pleite ist, ist er pleite und man wartet auf sein Geld bis zum St. Nimmerleinstag.



Sage
 
Hello Ihr Sklaven,

jetzt hab ich den link aus meiner Signatur enfernt,
aber es noch schlechter. Es gibt Menschen (tausende!!!!) in Österreich die für KEINEN stundenlohn arbeiten ... die praktisch 3 jahre praktikant sind
was sie praktizieren ist nicht egal, denn sie müssen eins und zwar arbeiten beim praktikumsgeber für 0€/stunden
versprochen wird viel, da werden vereinbarungen aufgesetzt und unterschrieben von mehrerern leuten
da bekommt man pflichten usw.
doch man muss nur eins arbeiten ... alles andere ist REIN ERFUNDEN!!!
da hilf keine AK, WK, kein volksanwalt und das AMS noch weniger
das sind institutionen die ihre eigenen gerichtsbarkeit durchsetzen, und nicht am eigenen ast sägen... am besten man geht gar nicht HIN!!!!
die verträge sind nichtmal das papier wert was da in österreich abgeht!!!
es tut mir wirklich leid das hier zu schreiben,
aber angeblich gibts noch immer genug leute die glauben österreich sei ein rechtsstaat usw. ... blasphemie
ich werd demnächst schauen, daß ich mit meinem buch in die medien komme... der link ist in meinem profil
(hier angegeben wirds dann als werbung wieder rausgelöscht auch noch!)
aber mißbrauch von arbeitskräften ist gängiger den je
sklavenverkauf, skalvenvermietung, handel eben ... mitten in österreich
österreich war ja schon immer eine menschenhändlerdrehscheibe, es wäre ja wirklich blöd wenn das eigene volk da verschont werden würde

lg vom liber
 
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Liebe JoyeuX

...dies wird es nicht nur bei Euch in A geben...leider...

Beenden kann man dies nur, wenn sich kein Mensch mehr für diesen Job zur Verfügung stellt!

Dann bleiben die Taxen stehen und der Arbeitgeber muss sich was überlegen!

Ausserdem ist es absolut fahrlässig, ein und den selben Fahrer 16 Stunden auf einen Bock zu setzen...dafür wird sich schon jemand interessieren!

Bei genauer Recherche wird es schon auffliegen!


Mach Dir doch die Arbeit und filme die Taxen mit Datum, Uhrzeit, Kennzeichen und Fahrer über Tage...dann gibt es Beweise, die auch ein Anwalt nicht zerstreuen kann.

die Antenne
 
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