ich versuch heute mal mein Erträumtes von vorherige Nacht in eine Kurzgeschichte zu verpacken, habe noch keine Ahnung was daraus wird und ist überhaupt ja auch egal, es soll mich eigentlich nur an den Traum erinnern, denn das Gesehene und das Datum dazu ist mir wichtig.... ich schreib mal drauf los...
Welcome to Berlin and have a nice Day
1 Kapitel
nach so einem langen Flug bin ich richtig froh mich mal ausruhen zu können.... ich habe aus meiner Heimat schon viel über Berlin gehört, dass es hier so richtig abgehen würde und hier die Welt noch in Ordnung ist und was soll ich sagen?! = Berlin ist einfach nur geil!
ich konnte mir vorhin so richtig die Wampe vollstopfen.... überall lagen so viele Köstlichkeiten herum (sabber), ich wusste im ersten Moment gar nicht was ich mir als erstes gönnen sollte (sabber).... und nach dem Festmahl konnte ich mir dann als krönenden Abschluss ein Bad in ner Pfütze nehmen.... Leute, wie geil das schnuppert!! als wenn Gevatter Tod höchstpersönlich sein Badesalz hinzugefügt hätte...
jetzt strecke ich der Sonne mein Gefieder entgegen und das alles auf den höchsten Baum, den ich hier im Park finden konnte.... eigentlich sieht hier ja jeder Baum irgendwie gleich aus und sie knistern auch alle gleich laut, sobald ich meine Krallen in ihn hineinbohre und sie sich teilweise auflösen und zu Boden rieseln, so gesehen gibt es da keine Unterschiede, aber = es muss halt für mich der größte Baum sein, wenn schon denn schon, denn schließlich bin ich der König der Lüfte (so sagt man)...
oh, was ist das?... da kommen zwei Gestalten aus ihrem Loch gekrochen... Menschen pffff, die sind so doof, die leben seit geraumer Zeit unter der Erde und das freiwillig... das würde mir ja nie in den Sinn kommen, aber ok, sie sind zwar doof aber schmecken wahrlich vorzüglich.... besonders diese Uschi von vorhin... jetzt hat die Uschi keine Muschi mehr (hick)... ich konnte nicht widerstehen (hick)...
hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, denn hier gibt es noch genug zu futtern.....ganz im Gegensatz von dem Ort, von wo ich heute Morgen gestartet bin... ich musste meine beiden Brüder zurück lassen, denn sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohne.... sie teilen sich einen Körper, wo die Linke Seite nicht weiß, was die Rechte macht.... pffff, so wird das nichts mit dem Fliegen und taja, die Zeiten werden nicht besser und diesbezüglich musste ich handeln.... dort haben die Insekten und die Ratten das Heft in der Hand genommen und schon das Beste weggefuttert...
guck an, die größere Gestalt geht in die Hocke und zieht sich den rechten Handschuh aus.... sie fährt mit den Fingern über einen Farbklecks am Boden.... ok, der Farbklecks am Boden sieht schon ungewohnt aus, aber = muss man deswegen gleich weinen?!.... die wesentlich kleinere Gestalt zieht auch ihre Handschuhe aus, aber anstatt es der anderen Gestalt gleichzutun ergreift es deren Hand und streicht über dessen Finger.... der Gestalt fehlten an jeder Hand zwei Finger und sie hatten mehr Ähnlichkeit mit dem, was sich unter mir in den Baumstamm gerammt hat...
die größere Gestalt nimmt die Klauengestalt in den Arm, drückte es an sich und richtet sich auf..... sie fuchtelt mit ihren Armen wild herum und zeigt in dem Himmel und gestikuliert wohl der Klauengestalt was vor langer Zeit passiert ist... muss wohl dramatisch gewesen sein, denn jetzt liegt sie wie tot aufm Boden... Leute, sie ist nicht tot, das würde ich riechen...
was ist bloß los? (hick) mein Magen (hick).... vielleicht hätte ich bei Uschi doch lieber weiter oben anfangen sollen (hick)... ist sowieso wenig los hier, wo sind die blöden Vögel nur alle hin? (hick)... ist ja fast so, als wenn ihnen hier das Essen nicht bekommt (hick).... dann ziehe ich mal lieber weiter (hick)...
2 Kapitel
das Kind spürt einen Stoß in den Rippen. Es dreht sich zu der Mutter um und sieht, wie sie mit ausgestrecktem Arm zum Himmel zeigt. Dann sieht es noch den Vogel, der zügig immer kleiner und kleiner wird und letztendlich mit der anbrechenden Dunkelheit zu verschmelzen scheint. Das Kind dreht sich zu der Mutter um und formt mit ihren Händen ein Herz.... dann sagt es "schöner Vogel".
Die Mutter schüttelt heftig den Kopf, so als wenn sie plötzlich von unsichtbaren Stechmücken geplagt würde und zog dem Kind die Fausthandschuhe an, streifte sich in Windeseile den rechten Handschuh über. Sie war plötzlich sehr in Eile und das Kind verstand. Es wird dunkel und mit der Dunkelheit kommen die Ratten aus ihren Löchern hervor.
Die Mutter aber wusste, dass die Ratten nicht das größte Problem waren, da gab es noch diese wahren Monster, denen in der Zeit jegliche Menschlichkeit abhandengekommen ist. Das braucht das Kind aber noch nicht zu wissen, denn = alles hat seine Zeit.
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Ende im Gelände
