und ich rede mit mir selbst…

Danke, Regina!

Dir und allen lieben Menschen hier wünsch ich auch FROHE FESTTAGE!

vrrnts.jpg
 
Werbung:
Manchmal machen mir meine Gedanken Angst.

Bedrohen sie dein Leben?

Auf eine gewisse Art schon, weil ich befürchte, dass meine Gedanken ziemlich krank sind.

Verrückt?

Ja!

Manche Frauen werden in der Zeit der Wechseljahre verrückt.

Das ist sehr tröstlich. Danke!

Also, was hast du denn auf dem Herzen, was dir so sehr Angst macht, verrückt zu sein?

Wir hatten schon mal ein ähnliches Gespräch, als ich sagte, die Menschheit wendet sich von der Natur ab und zerstört sie nur. Aber das alleine ist es nicht. Es ist das menschliche Bewusstsein.

Das menschliche Bewusstsein macht dir Angst?

Lass mich versuchen, es zu erklären. Angeblich haben die ersten Menschen noch keine Sprache gekannt und haben sich durch Gesten oder Urlaute untereinander verständigt. Heute gibt es unzählige Sprachen, die Kindern in Schulen gelehrt werden. Es gibt genaue Rechtschreibungen, und wenn man sie nicht beherrscht, ist es nicht erlaubt, in die nächste Klasse zu kommen.

Das ist doch auch okay. Stell dir mal vor, du gehst zu einem Arzt, der nicht richtig schreiben kann und dir ein falsches Medikament verschreibt.

Verstehst du denn nicht, was ich sagen will? Denke an die Nahrung. Einst wurde das gegessen, was da war. Heute gibt es Feinkostläden, Fünfsternerestaurants und Superköche, die immens viel verdienen, nur weil sie Nahrung zubereiten.

Ach, das meinst du! Nun ja, das ist eben die konstruierte Wirklichkeit der Menschen. Ja, darüber haben wir bereits gesprochen. Und auch darüber, dass du dich davon nicht lösen kannst, weil du zu bequem und zu verwöhnt bist.

Darum geht es mir auch nicht. Ich sagte schon, dass wir ein ähnliches Gespräch schon hatten, - ein ÄHNLICHES!

Dann drück dich mal genauer aus.

Das menschliche Bewusstsein ist leer. Das will ich eigentlich sagen. Wenn es keine Menschen mehr gibt, bleibt nichts davon übrig. Was blieb von den Inkas, den Mayas, außer Ruinen und Spekulationen? Sie sind ausgestorben und mit ihnen auch das, was wir Menschen Kultur nennen. Wir Menschen wenden uns der Leere zu! Es gibt nichts Beständiges bei uns.

Das gibt es nirgendwo, auch in der Natur nicht.

Doch! Es gibt den immerwährenden Kreislauf, der langsam aber sicher durch die Menschen zerstört wird. Menschen sind das Krebsgeschwür der Erde. Und wenn es so weiter geht und die Möglichkeit, zu anderen Planeten zu reisen, werden sie auch das Krebsgeschwür dieser anderen Planeten. Aber auch darum geht es mir nicht wirklich.

Das ist Schwachsinn. Ja, es gibt einen Kreislauf, aber den kann kein Mensch wirklich überblicken. Was, wenn die Sonne einmal stirbt? Was wird dann aus der Erde?

Vielleicht eine neue Erde? Aber wie gesagt, auch darum geht es mir nicht wirklich. Es geht mir darum, dass sich die Menschheit in einer finsteren Leere befindet und etwas nachjagt, was es nicht gibt und niemals geben kann.
Manchmal denke ich, es liegt am Besitztum, was die Menschheit so sehr verwirrt hat. Wenn Menschen nichts besitzen, ist ihnen die Freiheit etwas näher. Weißt du, so wie damals, als es nur Nomaden gab. Die Erde gehörte sich selbst und wurde nicht aufgeschnitten. Es gab genug Nahrung für alle. Wenn irgendwo abgeerntet wurde, zog man weiter und der Landstrich konnte sich wieder erholen, bis die nächsten Nomaden kamen.

Und das hätte so weitergehen sollen? Nomaden, die nicht sprechen, die sich nur durch Gesten und Urlaute untereinander verständigen? So wie Tiere? Das wäre keine Entwicklung, aber Entwicklung ist Natur. Ich sagte dir schon mal, dass auch die Menschen zur Natur gehören, auch wenn sie sich gegen die Natur stellen und sie zerstören. Aber es gibt auch Menschen, die darauf bedacht sind, die Natur zu erhalten.

Du verstehst nicht, worauf ich hinaus will.

Du sagtest, deine Gedanken machen dir Angst, weil du sie für krank und verrückt hältst. Wovon gehst du eigentlich aus? Ich meine, in welchem Gegensatz hältst du deine Gedanken für krank und verrückt?

Im Gegensatz zu den meisten Menschen, die irgendeinem Phantom nachjagen. Menschen, die es zu „etwas“ bringen wollen, die „etwas“ sein wollen und gar nicht bemerken, dass sie bereits etwas sind und es zu etwas gebracht haben. Sie leben und sind DA. Genügt das denn nicht?

Dann nimm dich mal selbst an der Nase. Wenn du so denkst, solltest du dich in eine stille Ecke setzen und nicht mehr bewegen, bis Meister Tod dir auf die Schulter klopft und dich vielleicht höflich, aber auch unerbittlich darauf aufmerksam macht, mit ihm zu kommen.

Verdammt, das weiß ich doch! Ja, ich bin mitten drin, weil ich auch ein Mensch bin und mich im menschlichen Bewusstsein gefangen fühle. Ich fühle mich in einer Leere gefangen, wo nichts ist, wofür ich mich wirklich begeistern könnte, außer vielleicht malen oder schreiben. Aber selbst da frage ich mich schon – wozu? Um mich selbst durch meine Werke unsterblich zu machen, falls sie nach meinem Tod entdeckt werden? Das ist doch Schwachsinn!

Oh je, die Midlife crises!

Hast du noch nie darüber nachgedacht, ob die Menschheit überhaupt so etwas wie ein Ziel hat? Und ob es den einzelnen Menschen auch um etwas anderes geht, als nur um sich selbst?

Der Weg ist das Ziel. Und es ist auch ganz okay, dass der einzelne Mensch zu allererst auf sich selbst schaut, denn nur dann ist er zufrieden und kann auch anderen Zufriedenheit schenken.
Also, ich verstehe noch immer nicht, worum es dir wirklich geht und wovor du wirklich Angst hast. Ich denke, du hast Angst vor dir selbst.


Das wohl auch, sonst hätte ich nicht Angst vor meinen eigenen Gedanken.

Akzeptiere sie einfach und versuch nicht, sie von anderen zu unterscheiden.

Im Film „Mary Shelleys Frankenstein“ sagte das so genannte Monster am Ende des Films: „Ich habe genug von den Menschen“, als es mit dem Boot aufs Meer hinaus steuerte und niemals wieder gesehen wurde. Ich konnte es ihm nicht verdenken.

Ach ja, du sagtest schon mal, dass du lieber ein Tier wärst, als ein Mensch. Sozusagen hasst du die Menschen und somit auch dich selbst, weil du ein Mensch bist.

Hassen wäre zuviel gesagt. Ich bin eher enttäuscht von ihnen. Castaneda empfand etwas Ähnliches, als er einmal eine Auszeit von Don Juan und seinen Lehren brauchte. Er blieb einige Zeit in Los Angeles und sah fern oder ging ins Kino. In jedem Film, so stellte er fest, geht es den Menschen nur um sich selbst. Er vermisste die erfrischende und losgelöste Art Don Juans und seiner Mitzauberer und ging wieder zu ihnen zurück.

Geht es dir denn nicht um dich selbst?

Natürlich! Menschen sind nun mal so. Wenn sie sich entschuldigen, geht es ihnen nie um den anderen, bei dem sie sich entschuldigen, sondern um ihren eigenen Seelenfrieden. Warum sonst sagen einige, dass man nur dann ruhig schlafen kann, wenn man mit allen im Reinen ist?

Warte mal! Du schließt von dir auf andere, ohne zu wissen, ob andere auch so empfinden. Denke doch mal an die Vielfalt. Es gibt durchaus auch selbstlose Menschen, die sich ohne nachzudenken in Lebensgefahr bringen, um andere Menschen zu retten.

Ja, ohne nachzudenken!

Das ist Quatsch! Menschen sind nicht so schlecht, wie du denkst. Es gibt genug Geschichten darüber, wie manche in sehr harten Zeiten geteilt haben und ihr Leben riskiert haben, um Verfolgte zu beschützen. Und ich glaube nicht, dass es ihnen dabei um einen Orden ging. Weißt du, das wirklich Gute im Menschen zeigt sich erst, wenn es harten Zeiten gibt. Und einige haben den Mut, das wirklich Gute auch umzusetzen. Zum Gutsein gehört viel Mut.

Es wird nichts nützen.

Das ist auch nicht so wichtig. Irgendwann verschwindet alles von der Bildfläche und dann ist niemand mehr da, der darüber urteilen könnte. Aber da war irgendwann einmal ein großartiges Gefühl, - ein schier unbeschreibliches Gefühl, - und selbst wenn dann niemand mehr da ist, es wieder zu fühlen, hat es sich gelohnt. Einfach so, - ja, einfach so. Alles andere versinkt in der Leere, in der du dich jetzt noch befindest. Aber ich denke, je öfter du dich diesem unbeschreiblichen Gefühl zuwendest, je fester kannst du es in dir selbst verinnerlichen, um irgendwann einmal für immer darin verankert zu sein.
Denk nicht über die anderen nach, - auch nicht über das menschliche Bewusstsein, in dem du nur Leere erkennen willst. Es sind nur Worte, die dich noch tiefer in die Leere ziehen. Ich sagte dir ja schon einmal, dass du zuviel an Worte glaubst und dich an ihnen festklammerst. Gerade du, die doch so gerne Gesten und Urlaute zurück haben willst!
 
Aus dem Buch „Funken der Erleuchtung“ von Sogyal Rinpoche:

„Hin und wieder erhaschen wir einen flüchtigen Eindruck von der Natur des Geistes – inspiriert vielleicht von einem schönen Musikstück, von dem ruhigen Glück, das wir manchmal in der Natur empfinden, oder auch von ganz gewöhnlichen Alltagserlebnissen: Während man einfach zuschaut, wie der Schnee sachte fällt, wie die Sonne am Horizont aufgeht oder wie ein Sonnenstrahl auf geheimnisvolle Weise ins Zimmer fällt. Solche Augenblicke der Einsicht, des Friedens und der Glückseligkeit kennen wir alle, und sie bleiben uns auf eigenartige Weise in Erinnerung.
Ich glaube, dass wir diese Einblicke manchmal sogar beinahe verstehen, aber die moderne Gesellschaft liefert uns keinen Rahmen oder Sinnzusammenhang, in dem wir sie begreifen könnten. Schlimmer noch: Statt uns zu ermutigen, diesen Einblicken nachzugehen und nach ihrem Ursprung zu forschen, gibt man uns – sowohl unterschwellig als auch ganz offen – zu verstehen, dergleichen besser rasch zu vergessen. Daher ignorieren wir, was eigentlich die größte Offenbarung unseres Lebens sein könnte, wenn wir es nur erkennen würden. Es ist vielleicht der dunkelste und beunruhigendste Aspekt der modernen Zivilisation, dass sie das, was wir in Wirklichkeit sind, nicht zur Kenntnis nimmt und sogar unterdrückt.“

Das ist es, was ich letztens meinte. Diese Richtung der menschlichen Entwicklung fehlt fast gänzlich.

Dafür gibt es doch Religionen.

Ja, vorgekaute Dogmen, die man annehmen muss, ohne darüber nachzudenken. Aber Erlebnisse dieser Art, - das Gefühl, wenn man schöne Musik hört, oder das ruhige Glück in der Natur, - so etwas ist individuell und für jeden Einzelnen etwas höchst Spirituelles, das nichts mit Massenkonsum, wie in Kirchen zu tun hat.

„Ich glaube, jetzt bin ich wieder dran, auch wenn es keinen Unterschied macht.“

Wie – keinen Unterschied?

„Welche Zeichen du vor die Sätze setzt, die du schreibst.“

Verstehe, Kim. Also, was meinst du dazu?

„Du bist zu ungeduldig und verlangst mehr, als zur Zeit möglich ist. Du hast auch sicher schon gehört oder gelesen, dass dies jetzt ein sehr dunkles Zeitalter der Erde ist, was aber nicht bedeutet, dass es schlecht oder böse ist. Die Energie WILL erfahren und erkennen. Deshalb entstand die menschliche Bewusstseinsblase.“

Moment! Meinst du, die menschliche Bewusstseinsblase hat das dunkle Zeitalter der Erde gebracht?

„Genau das meine ich. Aber wie gesagt, es bedeutet nichts Schlechtes. Es ist nur eine der unzähligen Erfahrungen der EINEN Energie.“

Und wozu diese Erfahrung?

„Um einst vollkommen zu sein.“

Einst? Ich dachte, die EINE Energie, die du die Quelle der Kraft nennst, ist bereits vollkommen.

„Gleichzeitig gesehen ist sie das. Woher sonst würde ich zu dir sprechen? Dennoch gehören die Menschen – jeder einzelne Mensch – zur Schöpfung der Vollkommenheit, wie ich es dir schon mal erklärt habe, oder zumindest versucht habe, es dir zu erklären, wenn du weiter oben nachliest. Jedes einzelne Leben stellt ein winziges Glied einer unendlichen und ewigen Kette dar. Jetzt erkennst du noch die einzelnen Glieder, aber in der Vollkommenheit gibt es nur eine einzige Kette.“

Vergleiche dieser Art hinken doch.

„Natürlich tun sie das, weil die Vollkommenheit, die wahre Glückseligkeit unvergleichlich sind, aber in der Menschenwelt nicht anders zu erklären sind, außer du hast manchmal derartige Erlebnisse, wie du sie aus dem Buch abgeschrieben hast.
Mädchen, weißt du nicht mehr, dass ich zu den Schöpfern der Neuen Welt gehöre?“

Das weiß ich durchaus, aber das gehört zu einer meiner Geschichten, die ich aus meiner Fantasie heraus schreibe.

„Und du misstraust deiner Fantasie, obwohl sie ein Geschenk der ewigen Quelle ist? Warum?“

Vielleicht, weil ich mich auserwählt fühle und deshalb Angst habe, verrückt zu werden?

„Meinst du, dass du die Einzige bist, die derartige Geschenke bekommt? Viele Menschen nehmen diese Geschenke mit Demut an, ohne daran zu denken, dass sie auserwählt sind. Und bedenke, - auserwählt ist alles und jeder, da alles und jeder nichts anderes als die Quelle der Kraft selbst ist. Auch ich bin kein Auserwählter, obwohl du mich Wächter des Universums nennst. Es gibt viele Wächter des Universums, aber das hat keine Bedeutung.“

Nun gut! Die Neue Welt ist also die vollkommene Glückseligkeit. Was passiert dort?

„Das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen, weil es dafür keine Worte gibt.“

Wird etwas von der Menschheit dort übernommen?

„Natürlich! Ich sagte dir schon mehrmals, dass nichts verloren geht.“

Der Individualismus geht verloren, wenn alles eins ist.

„Eben nicht! Und genau das ist das Unverständnis, das ich dir nicht verständlich machen kann. In der Gleichzeitigkeit ist alles enthalten. Denke an deinen Traum, als das Körperlose in all seinen Handlungen glückselig war. Als Körper war alles schwer, und dann wieder leicht, - dann gab es Leid und später wieder Freude. Im Rückblick, der aber nicht wirklich ein Rückblick, sondern das wirklich wahre Leben war, - sozusagen als reine Energie – war alles Glückseligkeit und wird es auch immer sein.
Die Neue Welt ist keine Menschenwelt. Sie ist auch keine Tierwelt oder Pflanzenwelt oder irgendeine andere Welt. Sie ist auch nicht das Jenseits, da es kein Jenseits oder zwei Welten gibt, wie das Diesseits und das Jenseits. Ihr Menschen seid nur ein Teil der Schöpfung. Schöpfung, wie das Wort es doch schon ausdrückt – Schöpfung der Neuen Welt!“

Irgendwann habe ich einen Film gesehen, wo es hieß, dass hier die vollkommene Welt, das so genannte Paradies ist. Dort lebten stets lächelnde Menschen. Aber dann stellte sich heraus, dass sie kein Herz hatten, dass sie überhaupt nichts empfinden konnten. Eine Frau stürzte in den Fluss und drohte zu ertrinken. Die anderen sahen lächelnd zu, bis der Besucher die Frau endlich rettete und erkannte, dass es sich hier gar nicht um das Paradies handelte.

„Ich sagte schon: Die Neue Welt ist keine Menschenwelt. Die Neue Welt geht weit über alle Vorstellungen hinaus. Du hast in deinem Traum einen winzigen Einblick in sie erhaschen können. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen.“

Mich beunruhigt das dunkle Zeitalter, Kim.

„Du bist doch selbst – wie du im letzten Gespräch sagtest – enttäuscht von den Menschen, weil sie nur an sich selbst denken und weil die Richtung der Entwicklung in eine falsche Bahn gerät. Aber ich sage dir, dass es niemals falsche oder richtige Richtungen gibt. Entscheide für dich selbst, was FÜR DICH richtig oder falsch ist, aber niemals für andere, denn jedes Individuum geht seinen eigenen Weg. Helfe, wenn Hilfe erwünscht wird, aber dränge dich niemals auf.“
 
Mich beunruhigt das dunkle Zeitalter noch immer, Kim. Außerdem beunruhigt mich auch die Neue Welt, weil sie mir so endgültig erscheint.

„Dunkel – hell, weiß – schwarz, - gut – böse, usw. Das sind Menschenworte, das sind menschliche Konstruktionen, die einst im menschlichen Bewusstsein verborgen waren. Das Verborgene jedoch ist noch immer nicht völlig entdeckt von den Menschen, auch wenn manche bereits sagen, es sei alles nur eine einzige Münze, die zwei Seiten hat, von denen eine die andere bedingt. Nicht, dass nicht unterschieden werden sollte, denn anders kann der Mensch nicht erkennen. Wenn JETZT auch das dunkle Zeitalter herrscht, bedeutet es nicht, dass nicht daraus gelernt oder erfahren werden kann. Erfahrung IST immer.
Und was die Neue Welt betrifft, - sie erscheint dir JETZT endgültig, weil du dir nichts unter Vollkommenheit vorstellen kannst. Ebenso ist für dich die Gleichzeitigkeit noch immer ein Rätsel, obwohl ich dir bereits mehrmals sagte, dass nie irgendetwas FERTIG ist. Die Vollkommenheit, die ich meine, hat nichts mit Stagnation zu tun.
Die Energien der Quelle der Kraft haben bereits sehr viele dunkle Zeiten hinter sich und ebenso sehr viele helle Zeiten, wie Menschen es nennen. Jedoch besteht für sie kein Unterschied zwischen hell und dunkel.“

Bedeutet die Neue Welt etwa ein helles Zeitalter?

„Menschen würden es wahrscheinlich so nennen, wenn sie noch existieren würden.“

Also haben doch die Menschen das dunkle Zeitalter eingeleitet.

„Ja, aber es hat keine Bedeutung. Menschen sind deswegen nicht schlechter als irgendwelche andere Lebewesen, die ein helles Zeitalter eingeleitet haben, da es sich stets um ein und dieselbe Energie handelt.
Was meinst du, warum ich dir auch nahe legte, niemals einen Mörder zu verurteilen, da ein und dieselbe Energie irgendwann einmal zu einer Art Messias werden kann und unter dem Prinzip der Gleichzeitigkeit auch ein Messias IST, ebenso wie sie ein Mörder IST.
Das Leben mag mitunter schwer erscheinen, wenn ein Mensch, z.B., arbeitslos ist und zusehen muss, wie seine Familie hungert, krank wird und am Ende sogar stirbt. Oder ein Mensch, der in den Krieg ziehen muss, um andere Menschen, die er gar nicht kennt, töten muss. Beispiele dieser Art gibt es unzählige, und es scheint wie Hohn zu sein, wenn ich sage, dass dies bloß ein Spiel der Energien der Quelle der Kraft ist.
Die Energien stürzen sich in die Bewusstseinsblasen und nehmen sich als das wahr, was die Bewusstseinsblasen vorgeben. Und doch sind es nicht die Bewusstseinsblasen, die etwas vorgeben, sondern die Energien selbst, die jene Bewusstseinsblasen geschaffen haben, um wahr zu nehmen, um zu erfahren und um immer weiter zu erschaffen. Es ist ihr Wille – um es menschlich auszudrücken – zu vergessen, was sie wirklich sind, da sie anders nicht lernen könnten. Und selbst wenn einige meinen, Erleuchtung erlangt zu haben und zu WISSEN, wer sie wirklich sind, besteht noch immer ein Zweifel, weil sie keine Beweise haben und auch keine haben können. Je weniger ein Lebewesen weiß, um so mehr kann die reine Energie erfahren und lernen, was aber nicht heißt, dass kein Lebewesen Erleuchtung anstreben sollte, denn das ist die andere Seite der Medaille, die ebenso wichtig ist. Mitunter kann es sich sogar um ein und dieselbe Energie handeln, wobei ein Lebewesen erleuchtet wird und das andere sein Leben verflucht. Ein und dieselbe Energie ist erleuchtet und gleichzeitig flucht sie über ihr Leben.“

Das nennt man dann Seelenverwandtschaft.

„Nun ja, auf eine gewisse Art schon, aber vergiss nicht, wenn ich auch von Energien der Quelle der Kraft spreche, dass sich die Quelle der Kraft nicht wirklich teilt. SIE ist immer EINS.“

Wenn ich also sterbe, vergesse ich mein jetziges Leben.

„Du vergisst nicht, - du erwachst! Du BIST Energie, reine Energie. In der Neuen Welt wissen wir das, dennoch geht das Spiel weiter und immer weiter, bis vielleicht wieder einmal ein dunkles Zeitalter – sprich: eine dunkle Bewusstseinsblase – geschaffen wird.“

Ich glaube, ich weiß, warum es – dunkel – genannt wird. Immerhin lernen wir Menschen meistens nur aus Fehler und können unser Innerstes erst offen legen, wenn es uns ganz schlecht geht.

„Ich nenne es nicht dunkel. Aber ja, vielleicht nennen es die Mensch aus diesen Gründen, die du eben angeführt hast, dunkel.“

Lass mich es noch einmal wiederholen: Ich bin reine Energie, die sich nur als Mensch wahrnimmt, aber kein Mensch ist. Richtig?

„Richtiger kannst du es als Mensch gar nicht sagen. Aber ich kenne deine Zweifel und weiß, dass du das alles nur für Fantasie hältst. Die Welt, die du wahrnimmst, ist für dich real, ebenso bist du für dich als Mensch real. Alles andere sind nur Wunschvorstellungen, oder Träume, auch wenn du dir sagst, dass du dein Leben einst vergessen wirst, obwohl du jetzt noch immens daran festhältst und es nie vergessen willst. Richtig?“

Ja, Kim!

„Daran kann ich nichts ändern.“

Wenn ich an meinen Traum denke, habe ich gefühlt, wie glückselig das Körperlose war und dass es sich doch an sein Leben erinnern konnte. Und alles, was in seiner Erinnerung war, ob traurig oder fröhlich, spielte keine Rolle mehr. Das Körperlose war in allen Erinnerungen glückselig.

„Das ist die Reise aus der menschlichen Bewusstseinsblase, - der so genannte Rückblick, der bei manchen Energien lange und bei anderen vielleicht nur kurz anhält.
Weißt du, vergessen bedeutet aber nicht verloren.“

Heißt das, die Energie vergisst zwar, dass dies oder jenes ihr Leben war, aber die Leben gehen nicht verloren, weil sie in der gesamten Energie, in der Quelle der Kraft stets DA sind?

„So in der Art kannst du es sehen. Und wenn du einst die menschliche Bewusstseinsblase verlässt, wirst du wissen, dass sich die Quelle der Kraft niemals teilen lässt, denn alles, WIRKLICH ALLES, IST die Quelle der Kraft. Wie durch ein Sieb lässt sie sich als Ganzes in unzählige Bewusstseinsblasen sinken, dass es so ERSCHEINT, als würde sie sich in unzählige Energien teilen.“
 
Euer Gespräch in allen Ehren, jedoch frage ich mich, wie ein kleines Menschlein, das gar kein kleines Menschlein ist, sondern sich als kleines Menschlein WAHRNIMMT und noch dazu als winziges, vergessliches Energieteilchen in einer Art Bewusstseinsgefängnis hockt, derartige Weisheiten von sich geben kann.

„Sind es denn so neue Weisheiten? Die alten Inder haben sehr ähnliche Weisheiten bereits vor Jahrtausenden von sich gegeben.“

Ich habe nicht gefragt, ob es neue Weisheiten sind. Es scheint doch so, als würdest du wirklich wissen, dass es genauso und nicht anders ist.

„Ich bin kein kleines Menschlein, sondern spreche aus der so genannten Zukunft und erkenne mich als reine, formlose und ewige Energie.“

Kim sagte schon einmal, dass er direkt aus der ewigen und unendlichen Quelle der Kraft spricht.

Gespräche mit Gott gibt es bereits. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Gott persönlich zu den Menschen spricht.

„Gott, wie du vielleicht die Quelle der Kraft nennst, ist keineswegs persönlich, auch wenn er persönlich erscheinende Formen annimmt, indem er sich wie durch ein Sieb in unzählige Bewusstheitsblasen stürzt. Gott ist immer DA. Seine Stimme mag leise sein, aber auch sie ist DA, wenn die Lebewesen ganz genau in sich selbst hineinhören.“

Es gibt also nur diese eine Weisheit. So gesehen sind viele Religionen falsch und nur die alte indische Philosophie hat zum Teil die Wahrheit erkannt.

„Eben durch Religionen, egal welche, spricht Gott zu den Lebewesen. Er spricht auch durch die Fantasie zu den Lebewesen. Wie also kannst du sagen, dass viele Religionen falsch sind?“

Der Koran zum Beispiel, wo Frauen nichts gelten. Oder Naturreligionen, wo es viele Götter gibt.

„In vielen Religionen gab und gibt es Machtmissbrauch. Man sollte schon unterscheiden können, was von Gott selbst und was von den Menschen kommt. Und Naturreligionen? Es ist doch wunderbar, in allem möglichen Gott selbst zu erkennen. So ist es doch auch, denn ALLES ist Gott.
Du hast vorhin die Vergesslichkeit angesprochen. Und ich habe letztens den ewigen Zweifel angesprochen, der immer da ist, auch bei jenen Lebewesen, die von sich behaupten, erleuchtet zu sein. Ich sagte auch, dass es keine Beweise gibt und auch keine geben kann. Was zählt, ist der Glaube und das Vertrauen zu aller erst zu sich selbst. Wer sich selbst nicht erkennt, kann Gott nicht erkennen.“

Was von Gott selbst und von den Menschen kommt? Ich dachte, der Mensch ist auch Gott, so wie alles Gott selbst ist.

„Erkennen sich die Menschen als Gott selbst, oder ist es nicht so, dass sie irgendein Wesen anbeten und es um etwas bitten? Ja, der Mensch ist auch Gott, so wie alles Gott selbst ist, nur scheint kaum jemand daran zu glauben, weil dies ein Glaube ist, der sehr wohl blasphemisch erscheinen mag. Wenn jemand sagt, er sei Gott selbst und er sei erleuchtet, was meinst du, wie die Leute über ihn herfallen? Kann er zu den Leuten sagen, dass auch sie selbst Gott sind?“

Wenn es denn die Wahrheit ist, könnte er es sagen.

„Wenn er es zu einem Mörder sagt, würde er gelyncht werden.“
 
Man muss glauben wollen.
Was für ein Satz! Muss und wollen in einem! Aber da gibt es noch mehr:
Der Glaube versetzt Berge. Glaube bereichert das Leben…

Und sich noch mehr Illusionen aussetzen.

Warum hat Glaube etwas mit Illusionen zu tun?

Weil Glaube Nichtwissen bedeutet. Andererseits, was weiß der Mensch schon wirklich?

Dann ist alles Illusion.

Deshalb sagte ich: Und sich noch mehr Illusionen aussetzen.

Nun ja, irgendwie ist das materielle Universum auch eine Art Illusion, wenn man den Worten Kims Glauben schenkt. Die Eine Energie stürzt sich in unzählige Bewusstseinsblasen, um sich als Materie wahrzunehmen. Ich dachte mir schon lange, dass Wahrnehmung nichts als Täuschung ist.

Wozu tut die Eine Energie dann das?

Um Erfahrungen zu sammeln und um eine Welt zu schaffen, die vollkommen ist.

Und dann?

Ich glaube, ein Mensch kann nicht erfassen, was Vollkommenheit wirklich ist. Und schon gar nicht, was nach der Vollkommenheit passiert.
In den letzten Tagen habe ich einiges über und von Therese von Lisieux gelesen. Sie glaubte bedingungslos an Gott. Wahrscheinlich war sie so eine „Seele“, die nicht ganz so vergesslich war, wie die meisten von uns. Sie liebte Jesus aus ganzem Herzen und wollte ihn vollkommen in ihr Herz lassen, um so ihre eigene Persönlichkeit auszulöschen und ganz Er zu sein.

Woher willst du wissen, dass sie bedingungslos glaubte?

Das sagt mir mein Gefühl, wenn ich ihre Biografie lese. Auf eine gewisse Art war einst meine Liebe zu Jesus ihrer ähnlich. Damals ging ich oft in die Kirche, - meistens, wenn keine Messe war, um ganz alleine in einer der Kirchenbänke zu sitzen und die Atmosphäre dort in mir aufzusaugen. Ich betete auch oft zu Jesus und bat ihn innig, mir einmal zu erscheinen.
Als ich so um die 18 Jahre alt war, starb eine Cousine meines Vaters, die in einem Kloster lebte. Mein Vater und ich fuhren zu ihrem Begräbnis und wurden danach in das Kloster eingeladen. Eine Ordensschwester fragte mich, ob ich nicht das Amt der Cousine übernehmen möchte, als ich sagte, dass es mir im Kloster gut gefällt. Ich glaube, dass sie es nicht ganz ernst meinte, aber andererseits, wenn ich „ja“ gesagt hätte, vielleicht hätten sie mich im Kloster doch aufgenommen.
Ich habe noch immer derartige Anwandlungen, zu denken, dass ich irgendwann einmal in einem Kloster leben möchte, und sei es nur für ein Monat.

Was erwartest du dir davon?

Eigentlich nichts, nur die Ruhe, dir ich damals dort spürte. Ich glaube, ich würde innerlich ruhiger werden.
Um noch einmal auf Therese zurück zu kommen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie es war, über die der Film war, den ich vor vielen Jahren gesehen habe. Da ging es auch um eine junge Nonne, die ständig Gedichte schrieb. Es waren Liebesgedichte an Jesus, die sehr innig waren und mir sehr nahe gingen, als hätte ich sie selbst geschrieben. Zu der Zeit, als meine Liebe zu Jesus sehr, sehr groß war, habe ich zwar keine Gedichte an ihn geschrieben, aber ich habe liebevoll zu ihm gebetet und unter Tränen darum gebeten, er möge mir erscheinen.

Ist er dir erschienen?

Nein, aber Kim kam zu mir. Es war genau zu der Zeit, als ich Kim sozusagen erfunden habe, so wie einst, als ich als Kleinkind Spielkameraden erfunden habe. Deshalb verglich ich ihn oft mit Jesus, und in meinen Gesprächen hielt ich ihn auch einmal für Jesus, - für eine Wiedergeburt von Jesus.

Wenn es doch keine Wiedergeburten gibt.

Vielleicht nicht so, wie wir Menschen daran glauben, aber wenn es nur die Eine Energie gibt, ist alles und sind alle auf eine Art Wiedergeburten. Was zählt, sind die Erinnerungen, auch wenn sie nur subtil sind und nur selten, wenn überhaupt, wirklich bewiesen werden können. Es gibt genug Menschen, die in Träumen oder Visionen ihre vergangenen Leben erkennen. Und wenn sie dann an den Orten ihrer Träume oder Visionen sind, bestätigt sich alles.

Glaubst du, einst diese Therese gewesen zu sein?

Mag sein, dass genau der Energieteil, der sich jetzt als ich wahrnimmt, diese Therese war. Wieso auch nicht?

„Der Vergleich hinkt ein wenig, aber wie du schon sagtest: Vielleicht nicht so, wie wir Menschen an Wiedergeburt glauben. Derselbe Vergleich hinkt, wenn du sagst, dass ein Tropfen Meerwasser dieselbe Qualität hat wie das Meer selbst. Das mag in der Menschenwelt gelten, - genauso wie, wenn du sagst, dass ein Tropfen Meerwasser aber nicht dieselbe Quantität hat wie das Meer selbst.
Die Eine Energie, die Quelle der Kraft, scheint sich zwar zu teilen, wenn sie sich in unzählige Bewusstseinsblasen stürzt, - dennoch ist sie IMMER EINS und niemals mehrere.
Ich weiß, ich habe dir einiges über Energieteile erzählt, aber nur, um dich näher zur Ganzheit zu führen, - um dir eine winzige Vorstellung dessen zu vermitteln, was für einen Menschen kaum verständlich ist.
Alles, was ich dir mit Worten näher bringe, ist verfälscht, - eben weil du die gesamte Wahrheit nicht aufnehmen kannst. Das heißt gleichzeitig aber, dass du die Wahrheit IN DIR hast, da du die Wahrheit selbst BIST.
Nur, wie kann der menschliche Verstand das erfassen?“

Was ist dann mit jenen Menschen, die ihre vergangenen Leben erkennen?

„Du hast es bereits im Fall der Therese von Lisieux gesagt. Sie war eine der wenigen, die nicht ganz so vergesslich war, wie die meisten Menschen. Für sie war Jesus und Gott die Eine Energie, die sie nicht vergessen hat. Sie WUSSTE um diese Einheit und sie WUSSTE, wer oder was es ist, das sie wahrnehmen lässt.
Die Bewusstseinsblasen und die Eine Energie sind EINS. Es ist ein schier unerklärliches Mysterium, wie diese Einheit es schafft, Lebewesen aus sich selbst hervorzubringen. All diese Lebewesen, alle Materie, das gesamte Universum – einfach ALLES IST diese Eine Energie. All das ist unterschiedslos und ebenso unpersönlich, und doch ist sie imstande, Persönlichkeit zu erschaffen.
Wenn du so denkst, BIST auch du ALLES, - und nicht nur ein oder zwei oder vielleicht mehrere frühere Leben. Gleichzeitig bist du auch zukünftige Leben und das zukünftige Alles.
Das Phänomen, sich an vergangene Leben zu erinnern, mag vielleicht daran liegen, dass der damalige Mensch mit seinem Leben nicht wirklich abgeschlossen hat, sich im Tod Sorgen machte, nicht loslassen konnte, glaubte, etwas versäumt zu haben, oder was auch immer. Diese Art der Erinnerung kann jeden treffen, der offen für derartige Phänomene ist. Es ist irgendwie verständlich, dass dies ein Mensch persönlich nimmt und glaubt, er selbst sei einst diese Person gewesen. Menschen nehmen nun mal persönlich wahr. Aber genauso gut könnte sich ein Mensch daran erinnern, einst ein Wurm, oder ein Baum oder was auch immer gewesen zu sein. Und weißt du was, - es hat überhaupt keine Bedeutung, weil stets alles das Eine ist und es keine zwei Welten gibt.“

Früher hast du mir einiges über die Ganzheiten des Selbst und die Wesen der Anderen Seite erzählt, womit du zwei Energien meintest, die einander bedingen. Heute gibt es nur mehr die Eine Energie für dich. Wie das, Kim?

„Ich sagte schon, - um dir das Verständnis der Ganzheit näher zu bringen. Und wenn du dich genauer erinnerst, sagte ich damals: Aber im Grunde genommen gibt es nur eines, nämlich die Quelle der Kraft.
Es ist nun mal so bei Menschen, dass sie Schritt für Schritt erkennen und lernen und nicht sofort zum Meister werden können. Wie bei einem Kleinkind, das erst einmal lernen muss, die Zahlen zu schreiben, bevor es später schwierige Mathematik lösen kann.
Ich sagte dir auch, dass du selbst niemals die Ganzheit deines Selbst sein kannst, auch wenn du die Ganzheit des Selbst BIST. Das liegt daran, weil du dich JETZT als Mensch wahrnimmst, aber in Wahrheit nichts anderes als reine Energie bist, - eben die Eine Energie, die ALLES ist.
Komm mir also nicht mit früheren Gesprächen, denn du weißt selbst, dass die früheren Gespräche nur deinem Lernprozess dienten und vielleicht, wenn du sie noch einmal durchliest, noch immer dienen.“

Was hältst du vom Glauben, um zum Ausgangspunkt dieses „Selbstgesprächs“ zurück zu kommen?

„Glaube ist Kraft, - das sagte ich schon immer. Auch Fantasie ist Kraft. All das ist genauso WIRKLICH, wie das, was du Realität nennst. Es besteht nirgendwo ein Unterschied, selbst dann nicht, wenn ein Unterschied wahrgenommen wird. Wie auch, wenn ALLES die Quelle der Kraft IST?“
 
So gesehen ist auch meine – zugegeben, spielerische – Rückführung hinfällig, wo du sagtest, dass man viermal jede Spezies von Lebewesen durchmacht.

„Da siehst du wieder, wie zwiespältig und zweifelhaft deine Ichs sind.“

Ja, weil es ständig ein Für und Wider in mir gibt. Einerseits möchte ich wirklich glauben, andererseits kommt mir all das ziemlich weit her geholt und ebenso fantastisch vor.

„Was ist daran fantastisch, wenn ich sage, dass ALLES die Quelle der Kraft IST? Selbst Wissenschaftler haben erkannt, dass sich alles aus Sternenstaub entwickelte. Das gesamte Universum, mit all seinen Sternen und Planeten und den jeweiligen Lebewesen, hat sich aus Staub entwickelt. Und was meinst du, was dahinter steckte? Ob du es nun Gott, Tao, Quelle der Kraft oder wie auch immer nennst, - irgendetwas steckte dahinter, um all das hervor zu bringen. Und das wunderbare Mysterium daran ist, dass ES nicht nur dahinter steckte, sondern alles SELBST IST.“

Schön und gut, aber kein Wissenschaftler hat bis jetzt etwas über Bewusstseinsblasen gesagt. Bewusstsein ist für Wissenschaftler noch immer ein großes Rätsel.

„Wie könnte sich ein Wissenschaftler auch an etwas Imaginäres heran machen, wo er sich doch auf Fakten stützen muss? Deshalb ist auch das Bewusstsein für ihn noch immer ein Rätsel. Oder Fantasie, Visionen, Halluzinationen, wie auch die gesamte Wahrnehmung! Es wird alles in bestimmte Schubläden gestopft, ohne auch nur zu erahnen, dass alles aus ein- und derselben Quelle stammt.“

Also, zwischen Fantasie und Wirklichkeit besteht schon ein Riesenunterschied. Mir kann niemand ernsthaft sagen, dass irgendwelche Märchen denselben Stand haben, wie das, was Wissenschaftler faktisch auf den Tisch legen. Ha, vielleicht sagt der Traumtänzer jetzt, dass Märchen durchaus wirklich sind, da man sie als Buch fest in den Händen hält. Aber es geht doch auch um den Inhalt eines Buches.

„Und? Woher kommen die Märchen, - woher kommt der Inhalt? Ist das, WOHER alles kommt, auch Fantasie?“

WOHER kommt denn alles? Ach ja, aus der berühmten Quelle der Kraft, die ja auch nur Fantasie sein könnte.

„Könnte? Da haben wir ja schon wieder den Zweifel. Nun, so weit wollte ich eigentlich gar nicht gehen, da ich an den Menschen dachte, aus dem die Fantasie kommt und der selbst kaum weiß, wie ihm geschieht, wenn ihn die so genannte Muse küsst. Dann könnte die Frage kommen, WOHER all das kommt. Okay, Menschen können kaum über ihre Vorstellungskraft hinaus. Ich sage – kaum! Denn es gibt immer wieder etwas Neues, was scheinbar durch Zufall entdeckt oder besser – erkannt – wird. Alles bewegt sich und alles wächst. Entwicklung findet immer statt, aber sie ist leise, sehr leise, - genauso leise wie die göttliche Stimme in uns.“

Ich denke auch, dass Fantasie stets eine Verbindung mit Bekanntem ist, wie etwa bei Pegasus, dem geflügelten Pferd. Es gibt Pferde und es gibt Flügel, wie bei Vögel.

„Damit will ich nicht sagen, dass es vielleicht irgendwo im weiten Universum geflügelte Pferde gibt. Aber was, wenn es sie gibt?“

Ich klinke mich aus. Das ist mir wieder mal etwas zu überspannt.

Es wäre super, wenn du dich endlich für immer ausklinken würdest!
Nun, Kim! Was ist, wenn es sie irgendwo im weiten Universum gibt?

„Vielleicht würden dann alle Menschen erkennen, was Fantasie wirklich ist. Nämlich nur ein Sprungbrett zu anderen Wirklichkeiten.“
 
Serenade - Serenade - WAS für eine Serenade Du uns spielst - Ääähhhm schreibst - teilst - mitteilst

Hat es je einer gesehn? - weiß einer - wo es ist - wo es wohnt - wie´s ausschaut - das Be und UnterbewusstSein aber jeder redet davon und selbst die Wissenschaftler wissen - das es diese Beiden gibt UND was ist mit Gott? oder wie auch immer "ES" - das höhere Selbst genannt - wann wurde eigentlich Gott zum Mann?

LG Mora

sitz immer wieder Baff vor Deinen Sätzen - freue und staune über so eine Vielfalt der Gedanken - so wie Alaune
 
Werbung:
Danke, Mora! :umarmen:

Und schon gehts weiter mit der Serenade!



Sich selbst zu erkennen, und auch zu akzeptieren, wie man IST, das ist wohl das Schwierigste im Leben, - vor allem dann, wenn man es krampfhaft versucht. Mein Meister – ich nenne ihn einfach so, weil er für mich nun mal MEIN Meister ist, auch wenn er keine Meisterprüfungen abgelegt hat und andererseits keiner religiösen Gruppe oder Sekte angehört, die Meistertitel vergeben – lebt mir die Selbsterkenntnis und Selbstakzeptanz täglich vor. Er ist, wie er IST und er sagt, was er denkt, ohne darüber nachzudenken, wie das Gesagte ankommt. Ihm laufen die Tiere in Scharen zu und lieben ihn, eben, weil er, wie Tiere auch, sich niemals verstellt oder vorgibt, etwas zu sein, was er nicht ist. In Gesellschaft furzt er auch manchmal und wenn es dann stinkt und ihn jemand fragt, ob er das war, gibt er es ohne weiteren Kommentar mit einem einfachen „Ja“ zu. Mein Meister ist nicht so einer, der durch sein Gehabe andere darum bittet, ihn zu lieben. Entweder sie akzeptieren ihn, wie er IST, und wenn nicht, ist es für ihn auch okay. Auf eine gewisse Art erinnert er mich sehr an das, was Florinda über Naguale geschrieben hat.

Und genauso würdest du auch gerne sein, erkennst aber, dass du ganz anders bist.

Schön, dass du dich doch nicht für immer ausgeklinkt hast.

Weißt du, ich bin auch so ähnlich wie dein Meister. Mir ist es gleich, was andere über mich sagen oder denken, weil das für mich selbst keine Bedeutung hat.

Dessen bin ich mir voll und ganz bewusst, auch wenn ich noch immer manchmal auf gewisse Reaktionen warte und mich dann über eine „gute“ Reaktion freue. Diese Freude ist eigentlich nur Illusion, ebenso wie der Ärger, wenn ich eine „schlechte“ Reaktion bekomme. Das, was ich sage und tue, hängt ja nicht von anderen ab, sondern von mir ganz alleine. Ich alle bestimme, ob das, was ich gesagt und getan habe, „recht“ war.

Du weißt das, aber noch immer ist da Freude oder Ärger?

Man kommt nicht so schnell aus der Programmierung heraus. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum mir mein Meister an die Seite gestellt wurde.

Von wem?

Vom Schicksal? Okay, das war dumm formuliert. Er ist einfach da und ich erkenne ihn als meinen Meister an. Das ist alles. Ich bewundere auch seine Stärke, wie er mit allen so genannten Schicksalsschlägen umgeht. Er jammert nie, und wenn ich ihn frage, wie er all das ertragen kann, sagt er: „Es ändert nichts an der Sache, wenn ich jammere.“ Er sagt es nicht nur, er LEBT es! Manchmal kommt er mir sogar gefühlskalt vor, aber das scheint nur so, weil er eine gewisse Härte gegen sich selbst hat. Das ist auch nicht ganz richtig, denn er akzeptiert sich ja so, wie er IST und hat eigentlich nichts gegen sich selbst, nicht einmal die Härte, die ich eben erwähnte.
Was nun das Gefühl betrifft, - da ist er sogar weicher als ich. Wir wohnen ebenerdig und auf unserem Balkon tummeln sich oft fremde Katzen, darunter auch jene, die sich mit unserem Kater nicht allzu gut vertragen. Als einmal eine dieser fremden Katzen unbedingt zu uns herein wollte, sagte ich „nein“. Es war damals ziemlich kalt draußen und mein Meister sagte: „Die Katze tut mir so leid. Lassen wir sie doch herein und geben ihr etwas zu fressen. Unser Kater schläft ohnehin im Nebenzimmer und wird nichts bemerken.“ Die Katze hat ihm leid getan!

Meine Güte! Na und?

Ich sage das nur, weil ich ihn oft für gefühlskalt hielt.

Schon gut, aber was ist eigentlich DEIN Problem? Du scheinst alles zu wissen, wie du sagst und doch handelst du nicht danach. Ist es das?

Es ist so, wie ich es bereits bei unserem Eingangsgespräch gesagt habe. Ich will niemandem wehtun, - nicht einmal unabsichtlich. Meinem Meister hingegen ist das gleich. Er meint, damit muss jeder selbst fertig werden. Die Formulierung – gleich – ist wirklich sehr passend. Es schert ihn nicht, ob er jemanden verärgert oder erfreut. Für ihn ist es ein und dasselbe. Bei mir macht es jedoch noch immer einen Unterschied, obwohl ich weiß, dass ich es nicht ändern kann.
Das, was ich hier schreibe, nannte jemand – Selbstdarstellung. Klar ist es Selbstdarstellung. Alles, was ich von mir gebe, ist stets eine Selbstdarstellung. Wenn ich in einer Diskussion meine Meinung äußere, ist es dieselbe Selbstdarstellung, nur fällt sie halt kürzer aus, als das hier. Aber inzwischen bin ich so weit, dass ich es nicht deshalb auf die Öffentlichkeit loslasse, um aufzuzeigen, wie toll ich bin, oder vielleicht auch, wie dämlich ich bin, weil ich mich mit so etwas beschäftige, sondern um es mit anderen Menschen, die vielleicht ähnlich denken, zu teilen. Nicht, dass es für manche eine Hilfe wäre, sondern einen „Aha-Effekt“ auslöst, der besagt, dass niemand wirklich alleine mit seinen Gedanken ist.

Das passt dann aber gar nicht zu dem, was du über deinen Meister gesagt hast und dass du ihm ähnlich sein willst. Würde er so etwas veröffentlichen?

Ihm liegt nichts daran und schon gar nicht am Schreiben oder anderen kreativen Aktivitäten. Nein, auch wenn er schreiben würde, so würde er nie auf die Idee kommen, es anderen lesen lassen.

Was meinst du, warum er es nicht tun würde?

Ich meine, er würde sagen, dass dies niemanden etwas angeht. Wahrscheinlich würde er es für sich selbst tun, aber das hat er nicht nötig, da er – wie man so schön sagt – mit beiden Beinen am Boden steht.

Ist er für spirituelle Themen offen?

Sehr sogar! Er hält alles für möglich, aber er selbst, wenn er nicht darauf angesprochen wird, würde nie darüber nachdenken, weil er es für sinnlos hält.

Inwiefern sinnlos?

Für ihn sind das Themen, die nicht wirklich und schon gar nicht allgemein beantwortet werden können, also ist es eigentlich sinnlos, darüber zu reden oder nachzudenken. Es könnte alles möglich sein, aber wissen wir es?

Was meint er zu wissen?

Im Grunde genommen sagt er auch, dass wir nichts wirklich wissen. Aber wie gesagt, er selbst gibt sich nicht mit derartigen Themen ab. Eigentlich ist er DER Realist, der gerne ein Bier trinken geht, alles isst, was ihm schmeckt, wobei er ein Feinschmecker ist, sich gerne unter vielen Menschen aufhält, mit allen redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist und sich eben so gibt, wie er ist.
Hesse hat in seinem Buch „Der Steppenwolf“ die Hermine so schön über Tiere sagen lassen, dass Tiere „echt“ sind. Sie sind wie sie sind. Und wie ich schon sagte, laufen meinem Meister alle Tiere zu, weil sie vielleicht eine Ähnlichkeit zwischen ihm und ihnen erkennen können. Mein Meister ist einer der wenigen Menschen, der auch „echt“ ist.

Willst du sagen, dass du nicht „echt“ bist?

Auf keinem Fall so wie mein Meister, auch wenn ich es anstrebe, weil ich fühle, dass es mein innerster Kern ist. Damit spreche ich jetzt nicht die reine Energie an, wie Kim es nennt, sondern meine Persönlichkeit. Ich möchte, ohne wenn und aber, das zeigen können, was tief in mir ist, auch wenn es noch so erschreckend ist.

Was ist daran erschreckend? Etwa deine Gedanken, die dir plötzlich kommen? Und wenn sie dir bewusst werden und du weiter denkst, was wäre, wenn du sie aussprechen würdest?

Genau! Aber das wäre wiederum ein Urteil, und ich will auch nicht mehr urteilen. Meinem Meister ist es gleich, ob er urteilt oder nicht. Er denkt darüber nicht einmal nach, und wenn er mal etwas gesagt hat, was andere verletzt oder verärgert, tut es ihm nicht ein bisschen leid. Mir hingegen würde es leid tun, und das würde ich auch sagen.

Deine Probleme möchte ich haben! Wie kann es einem Menschen nur so langweilig sein, dass er sich über so etwas Gedanken macht.

Langweilig? Ich hätte genug zu tun! Aber da ich nun mal gerne schreibe und mir auch gerne Gedanken mache, tu ich das auch.

Da haben wir es doch! Welches deiner vielen Ichs kannst du denn nicht akzeptieren? Das ist es doch, oder? Ist es das traumwandlerische Ich, oder mehr das Tatsachen akzeptierende Ich? Wie auch immer du es nennst, und wie ich auch schon sagte, lässt sich keines deiner Ichs in irgendeine Schublade sperren, da alle Ichs nur ein einziges Ich ergeben, das DU BIST.
Im Grunde genommen sprichst du ja nur von Meinungen, - davon, wie die Welt – schlechthin – gesehen wird oder nicht gesehen wird. Einerseits bist du spirituell sehr interessiert und suchst nach der ultimativen Wahrheit. Andererseits glaubst du, die ultimative Wahrheit lässt sich ohnehin nicht erkennen, also lasse ich mich auf die so genannten realen Dinge ein. Nur, was sind die so genannten realen Dinge? Gibt es sie überhaupt? Warum lebe ich? Warum bin ich hier? Bin ich einfach nur ein Naturprodukt, das einst den Löffel abgibt und nie wieder gesehen wird? Das Einfachste und vielleicht sogar das Naheliegendste wäre es. Aber da ist ja noch was! WIE entstand alles? Da gibt es ja noch ein Dahinter! Aber, mein Gott, dieses Dahinter ist ja die ultimative Wahrheit, und sie wird sich nie erkennen lassen, - wahrscheinlich erst wenn ich sterbe, aber dann könnte es zu spät sein, weil es doch irgendwo heißt, man sollte sich auf den Tod vorbereiten, da das Leben genau diesen Sinn hat. Nur wie? Verdammt, wie?
Du großer Gott, dein Chaos ist gigantisch.


Gottes Chaos oder meines?

Deines natürlich, du Nase! Sprechen wir einmal über das, was Erleuchtung genannt wird. Kennst du persönlich Menschen, die sich erleuchtet nennen?

Ich kenne keine Menschen, die sich selbst erleuchtet nennen, aber wie gesagt, ich würde meinen Meister sofort erleuchtet nennen. Außerdem wäre er für mich nicht mein Meister, wenn ich ihn erleuchtet nennen würde. Also, grob gesagt, sind Menschen für mich erleuchtet, die ohne wenn und aber zu sich selbst stehen, egal, wie. Und vor allem Menschen, die ehrlich sind und sich nicht auf irgendeine Vorstellung, ohne Selbstbeweis, stützen.

Ohne Selbstbeweis? Was ist das denn?

Manche Menschen haben Erlebnisse hinter sich, die nur für sie selbst gelten. Sie wissen, was sie gesehen haben, wie ihre Gefühle waren und stehen dazu, egal, was andere dazu sagen, oder ob andere sie deshalb auslachen. Für sie selbst ist das Erlebnis auf jeden Fall ein Beweis. Das nenne ich einen Selbstbeweis.

Dich selbst würdest du also nicht als erleuchtet bezeichnen?

Auf keinen Fall. Davon bin ich noch meilenweit entfernt und viel zu unsicher in mir selbst.

Ich wiederhole mich nicht gerne, aber ich muss dennoch wieder sagen, dein einziges Dilemma ist, dass du dich viel zu sehr an Worte klammerst.
Was sind schon Meinungen? Was sind Gedanken und Worte schlechthin? Schenk dir doch einmal selbst den klaren Himmel ohne Wolken. Lass deine Meinungen, Urteile oder was auch immer, ziehen und denke nicht darüber nach. Ich kenne dich gut, nur willst du das nicht wahrhaben, weil dich dieses Gut-Kennen ab und zu erschreckt. Aber das muss es nicht und dazu brauchst du wirklich keinen Meister. Du stehst an der Schwelle dessen, was du Erleuchtung nennst, aber du wagst es noch nicht, darüber zu schreiten. Wage es! Dir kann nichts passieren, was dir nicht ohnehin schon passiert ist. Ich weiß, dass du das weißt und ich weiß auch über diesen innersten Kern in dir Bescheid. Dieser innerste Kern unterscheidet sich kaum von denen anderer Menschen. Würde ich nun weiter sprechen, würdest du sagen, dass alle Menschen schlecht sind. Nichts und niemand ist schlecht, - es ist nun mal die Natur des Menschen, eine ichbezogene Natur, zum Unterschied der Tiere. Wobei es auch bei Tieren ein Ich geben soll, - nur, anscheinend denken Tiere nicht über ihr Ich so sehr nach wie die Menschen.
Nun aber zum Thema! Es sind die Gedanken, die dich oft erschrecken. Und dann die Gedanken, wie ich es schon erwähnte, wie es wäre, wenn du sie offen aussprechen würdest. Du meinst also, du BIST diese Gedanken. Weit gefehlt, meine Liebe!
Wie sagtest du vorhin? Man kommt nicht so schnell aus der Programmierung heraus. Diese Gedanken sind das Zeichen für diese Programmierung! Aber du denkst bereits weiter und sprichst diese Gedanken erst gar nicht aus, weil du weißt, dass es keinen Sinn macht, weder für dich, noch für andere. Du dringst mit diesen Gedanken tiefer in dich hinein – in DEINE ULTIMATIVE WAHRHEIT. Okay, ja, es sind auch Gedanken, aber sie stellen die Programmierung in Frage, was ja schon ein gutes Zeichen ist.
Der nächste Schritt, - die Überschreitung der Schwelle zur Erleuchtung – wäre, diese plötzlichen Gedanken der Programmierung einfach ziehen lassen, wie der Himmel die Wolken ziehen lässt. Das nennt man auch, den Geist leeren.
Du siehst, es IST ganz einfach und du bist echter, als du denkst.
Was ich auch noch sagen möchte, - du willst nicht urteilen, aber du bemerkst nicht, wie du selbst über dich urteilst und dich mit anderen vergleichst, indem du so wie dein Meister sein willst. Das ist unmöglich, auch wenn ich sagte, dass jeder innerste Kern sich gleicht. Okay, es wird für Menschen immer Unterschiede geben, die sie beurteilen, aber eben das nenne ich Programmierung. Sie ist etwas gesellschaftliches, um als Mensch immer besser, schneller, und was weiß ich alles, zu WERDEN. Der Nachbar hat dieses und jenes, also muss ich auch dieses und jenes und natürlich noch viel mehr haben, da ich ja besser sein muss als er. Verstehst du? Aber bei wirklicher Selbsterkenntnis hat all das keinen Platz. Da geht es nur um dich selbst und nicht darum, was dein Meister hat oder ist, oder was dein Nachbar hat oder ist. Erst wenn du diese programmierten Gedanken ziehen lässt, kannst du die Gleichheit aller erkennen und hast es nicht mehr nötig, Programmiertes von dir zu geben. Und dann ist auch die ultimative Wahrheit, - die Erleuchtung da.
Wie schrieb Florinda? „Anders als gewöhnliche Menschen suchen Naguale für ihre Taten keinen Beifall, Respekt oder Lob oder andere Formen der Belohnung von anderen, auch nicht von ihren Mitzauberern. Sie streben einzig nach der Erfüllung ihrer eigenen Maßstäbe und Makellosigkeit, Unschuld und Integrität.“ Auch wenn das für dich keine Bedeutung haben sollte, aber das mit den eigenen Maßstäben finde ich hervorragend.
 
Zurück
Oben