K
Katarina
Guest
Nein, Du beziehst Dich hier auf Einzelfälle. Die Wirksamkeit von Impfungen wird in medizinischen Studien getestet. In diesen Studien spielt es keine Rolle, warum Impfungen funktionieren; eine Funktionsweise wird zumeist im Bericht gar nicht erwähnt. Es wird nur bei einer möglichst großen Anzahl geschaut, ob geimpfte Menschen (oder Tiere) mehr immun gegen eine Krankheit sind als ungeimpfte Menschen/Tiere. Und das ist dann eine objektive Tatsache.
Ja, genau, ich beziehe mich auf Einzelfälle. Denn jeder Mensch ist ein Einzelfall für sich und wie die statistische Wahrscheinlichkeit aussieht ist für den Betroffenen, entweder Impfgeschädigten oder Schwer Erkrankten völlig wurscht. Wenn ich mein Kind infolge einer Impfenzephaltis verliere oder es schwerst behindert ist, so tröstet mich die Tatsache, dass die meisten Kinder so etwas nach einer Impfung nicht entwickeln, kein bißchen. Und ebenso tröstet es die Eltern, die ihr ungeimpfte oder geimpftes Kind im Gfolge einer z.B. Masererkrankung verlieren kein bißchen, wenn man ihnen sagt, dass die Impfung normalerweise Schutz vermittelt, bzw. die meisten Kinder eben nicht sterben. Mit seinem Schmerz muss jeder Einzelfall für sich zurecht kommen. Und deswegen ist die statistische Wahrscheinlichkeit für mich persönlich überhaupt kein Argument, dass mich in irgendeine Richtung überzeugen könnte.
Bei der Immunität als der objektiven Tatsache von der Du da sprichst, handelt es sich in der Regel um den Antikörpertiter und nicht um die Frage, ob die geimpften im Gegensatz zu den ungeimpften Menschen mehr oder weniger häufig erkranken. Zugrundeliegender Glaubenssatz: der Antikörpertiter ist das massgebliche Kriterium für die Frage, ob ein Mensch vor einer bestimmten Erkrankung geschützt ist oder nicht.
By the way, wie funktioniert das eigentlich bei Tetanus, - bei Zugrundelegung Deiner Ansicht?
......Einer der geimpften Teilnehmer und 47 der mit Wasser behandelten Patienten erkranken. Welchen Schluss lässt das zu? Was ist da am wahrscheinlichsten passiert?
Dieses Verfahren wird bei fast allen medizinischen Studien (sofern möglich; bei einigen Sachen ist es nicht praktikabel) angewendet; es nennt sich "Doppelblindverfahren". Der Placeboeffekt und andere statistische Ungleichheiten werden weitgehend ausgeschaltet, so dass die Wirkung auf den einzigen Unterschied, Serum/nicht-Serum, zurückgeführt werden kann. Eine Funktionsweise, die auf ein Weltbild beruht, spielt hier überhaupt keine Rolle. Es wird hiebei erst einmal nicht untersucht wie, sondern ob es wirkt.
Nun, ich habe länger intensiv versucht, herauszubekommen, wie die Wirksamkeitsprüfung bei Impfstoffen ausschaut. Die Hersteller und auch das PEI halten sich da äußerst bedeckt. Aber es läuft wohl wieder auf den Antikörpertiter hinaus. Entscheidend ist also nicht die Erkrankung, sondern der Antikörpertiter. Und das überzeugt mich im Hinblick auf die Wirksamkeit von Impfungen schon deswegen nicht, weil der AK-Titer auch nach herkömmlicher impfdogmatischer Ansicht lediglich ein Schutzkorrelat ist, der tatsächliche Schutz vor Erkrankung aber durch die sog. zelluläre Immunität vermittelt wird, welche nicht so ohne weiteres messbar ist. D.h. auch nach schulmedizinischer Impfansicht kann der Schutz vor der Erkrankung auch ohne Antikörpertiter gegeben sein. Das ist das eine; das andere ist, dass bekannt ist, dass auch Menschen mit ausreichendem AK- Titer schon erkrankt sind. Und dazu kommt, dass bei der Masse der Erkrankten doch gar nicht bekannt ist, welchen Antikörpertiter die vor der Erkrankung hatten. Wie will man da dann solche Rückschlüsse auf die Bedeutung des AKs ziehen?
Das Weltbild spielt bei Deiner Argumentation selbstverständlich eine Rolle; es lautet: Bakterien und Viren sind potentiell gefährliche Feinde von Außen und man muss darauf achten, dass die eigene Armee stark genug ist, diese Angreifer "alle" zu machen. Bei diesem Weltbild, welches also vom Feindbild ausgeht, wird man jedes Untersuchungsergebnis vor dem Hintergrund dessen interpretieren, was man gesucht hat. Ist doch ganz klar.
In meinem Weltbild spielen diese Feindbilder eine ganz andere Rolle, die ich jetzt hier gar nicht erörtern möchte. Und deswegen habe ich weder Angst vor Bakterien und Viren, noch spielen sie in meinem Weltbild eine vergleichbare Rolle. Was ich interessant fände, wäre ,wenn man Weltbild 1 und Weltbild 2 zu einer Synthese vereinen würde. Man nehme also Dein Weltbild und schaue wie es mit Weltbild 2 zu vereinbaren ist. Bei Weltbild 2 wird im Impfkontext insbesondere nach psychosozalen Bezügen und Gemeinsamkeiten geforscht. Bei also 200 "Poliovirusträgern", von denen einer erkrankt, ist dann nicht mehr nur der eine Erkrankte für die Forschung interessant, sondern auch die 199 Gesunden.....
So, liebe(r) Joey, ich unterhalte mich zwar gerne, aber das Impfthema ist bei mir so ausgelutscht, dass ich es nicht mehr so gerne in die Tiefe aufrollen möchte. Ich will Dich auch zu gar nichts überzeugen. Mir ging es hier wirklich nur um die Impfpflicht.
Viele Grüße
Katarina