Katarina schrieb:
Sprechen diese Sachverhalte nun für oder gegen eine Impfung? Das lässt sich nur subjektiv entscheiden. Wenn ich den Impfbefürwortern überhaupt irgendeinen Vorwurf machen würde, dann den, dass sie Hypothesen und subjektive Schlussfolgerungen darstellen als würde es sich hierbei um objektive Tatsachen handeln.
Nein, Du beziehst Dich hier auf Einzelfälle. Die Wirksamkeit von Impfungen wird in medizinischen Studien getestet. In diesen Studien spielt es keine Rolle, warum Impfungen funktionieren; eine Funktionsweise wird zumeist im Bericht gar nicht erwähnt. Es wird nur bei einer möglichst großen Anzahl geschaut, ob geimpfte Menschen (oder Tiere) mehr immun gegen eine Krankheit sind als ungeimpfte Menschen/Tiere. Und das ist dann eine objektive Tatsache.
Katarina schrieb:
Die Vorstellung, Impfen würde einem zu einen gesünderen Menschen machen oder vor Erkrankungen oder Tod schützen , ist wenn man es genauer betrachtet und hinterfragt, eine reine Hypothese. Eine Hypothese, für die viel spricht, aber eben nur solange wie man von bestimmten Glaubenssätzen und Weltbildern ausgeht. Bei anderen Glaubenssätzen kommt man zu völlig anderen Schlussfolgerungen, welche auch wiederum nur Hypothesen sind. Aber beide Seiten sind zu respektieren und beide Seiten sollten sich bewußt machen, dass ein Standpunkt zu einer bestimmten Frage immer nur ein vorläufiger und ein subjektiver ist.
Warum? Nehmen wir mal ein (ausgedachtes) Beispiel, was allerdings so ungefähr in der Realität vorkommt: Da gibt es eine Krankheit, gegen die ein Impfstoff entwickelt wurde. Nun wird es getestet. Übergehen wir mal die Tierversuche, die auch gemacht werden. Es melden sich zu einem medizinischen Test sagen wir mal 100 Menschen (gibt gut Geld

). 50 bekommen nur das Serum gespritzt und 50 bekommen ebenfalls eine Injektion, allerdings mit einer gleich aussehenden aber völlig wirkungslosen Flüssigkeit (Wasser; Impfseren sind meist klar). Wichtig: Weder der Patient noch der Pfleger, der die Spritze gibt, weiß, ob es das Serum oder das Wasser ist. Der Versuchsleiter weiß aber, welcher Patient welche Spritze bekommen hat und in welcher Spritze was drin war. Nun werden alle Versuchspatienten dem Krankheitserreger ausgesetzt. Dies kann entweder beabsichtigt geschehen, oder man wartet die Jahre ab. Einer der geimpften Teilnehmer und 47 der mit Wasser behandelten Patienten erkranken. Welchen Schluss lässt das zu? Was ist da am wahrscheinlichsten passiert?
Dieses Verfahren wird bei fast allen medizinischen Studien (sofern möglich; bei einigen Sachen ist es nicht praktikabel) angewendet; es nennt sich "Doppelblindverfahren". Der Placeboeffekt und andere statistische Ungleichheiten werden weitgehend ausgeschaltet, so dass die Wirkung auf den einzigen Unterschied, Serum/nicht-Serum, zurückgeführt werden kann. Eine Funktionsweise, die auf ein Weltbild beruht, spielt hier überhaupt keine Rolle. Es wird hiebei erst einmal nicht untersucht wie, sondern ob es wirkt.
Viele Grüße
Joey