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Oberon LeFae
Guest
Das ist ja in Ordnung. Aber nochmal: es gibt so viele verschiedene Wege. Wer bist du, und wer bin ich, dass wir den Weg des anderen beurteilen oder verurteilen? Ich habe bei dir leider -das kann auch falsch sein- den Eindruck, dass da so ein wenig der moralisch erhobene Zeigefinger mitschwingt und dass die, die aus deiner Sicht fressen, saufen und sich in diversen Gelüsten ergehen, irgendwo minderwertig sind oder es nicht richtig machen. Klar - man kann es übertreiben und Raubbau an seinem Körper betreiben, und imho zielen solche Regeln wie du sie erwähnst, darauf ab, dass man mäßig und gut lebt, aber ich persönlich glaube nicht, dass man wie ein Mönch oder eine Nonne leben sollte. Der Körper ist ein Vehikel, aber auch ein Tempel der Seele, das ist richtig, aber ich weiß, dass das Inkarniert sein gerade dazu da ist, um Erfahrungen zu machen, übrigens auch in der ach so gegeißelten Dualität - gerade die macht diese Welt aus. Wie wäre es, wenn man einfach beides -das Körperliche und das Spirituelle- beachten und NICHT trennen würde? Du gehst zu sehr von dir und deinem Weg aus. Ein William Blake hat z.B. gesagt: der Weg des Exzesses führt zum Palast der Weisheit. Komplett anderer Weg - sein Weg, aber nicht meiner, weil ich meinen Körper kenne für mich herausgefunden habe, dass Mäßigung die beste Vorgehensweise ist. Aber ich kann nicht von mir auf andere schließen und denen sagen, sie sollen so leben wie ist. Das wäre dann Dogmatismus.Dass sich die Seele entwickeln kann. So wie ein Fisch durch Nachdenken und verschiedene Beobachtungen und Erzählungen darauf kommen kann, dass da wo das Wasser aufhört etwas anderes beginnt. So ist die Existenz spannend und aufregend für den Fisch.