Naja, Körper liebt Körper - ist wohl auch eine Art der Liebe dann.

Ehrlich gesagt, kann ich da nicht mitreden.
Er hatte geliebt und dabei sich selbst gefunden. Die meisten aber lieben, um sich dabei zu verlieren.
Am meisten über sich lernt man wohl, wenn die Liebe scheitert, wenn man etwas haben möchte, was man nicht bekommt (und sich fragt: warum nicht? Wozu brauche ich es?).
Sich dabei verlieren würde für mich bedeuten, der Liebe wegen passe ich mich an, mache es dem anderen recht, um ihn auch ja nicht zu verlieren. Tu so als ob... Dann bin ich nicht mehr ich, dann bin ich jemand anders, habe mich verloren. (oder ich erwarte vom anderen, daß er sich anpaßt und verdreht für mich.)
Wenn ich mich verloren habe, werde ich nicht mehr lieben können. Wenn ich mich gefunden habe, kann ich jeden so lieben, wie er ist, ohne ihn oder mich für die Liebe ändern zu müssen.
Ja.
Wer ist Heinrich?
eine schöne Nacht,
Kaji
Hm. Ob Körper Lieben können, ich weiß nicht. Ist dann vielleicht eher chemische Reaktion? Ein Zusammenspiel von Energie auf Ebene der Körperzellen?
Und wenn man sich nach gescheiterter "Liebe" fragt, wozu brauch ich es?, dann beantwortet sich ja auch schon die Frage, ob es wirklich eine Liebe
war.
Ja das ist eine Art von sich verlieren würd ich sagen. Allerdings ist man da immer noch ein klein bisschen bei sich selbst, weil man ja mehr oder weniger bewusst ein Spiel spielt und den anderen weiterhin zu besitzen, für sich zu haben. Man ist noch jemand, der einen eigenen Willen hat und etwas haben will. Man erfährt sich selbst noch dabei, als jemanden mit eigenem Willen und Absicht. Schließlich ist es ja für den eigenen Vorteil, wie man glaubt.
Sich vollkommen zu verlieren bedeutet für mich, und das ist für mich das Schlimmste dabei, plötzlich meinen Fokus nur noch auf die andre Person zu richten und meine Fröhlichkeit von ihrem Lachen abhängnig zu machen. Wenn es ihr gut geht, dann geht es mir auch gut. Wenn es ihr schlecht geht, geht es mir schlecht. Ich seh mich gar nicht mehr und frage mich auch gar nicht mehr, wie es mir geht. Ich schau den anderen an und dann weiß ich, wie es mir geht. Genauso, wie es ihm grad geht. Das ist die Hölle.
Und ich kann mich dann nur noch erfreuen, wenn ich das Lachen der anderen Person sehe und in ihrer Nähe bin. Ich will nichts anderes mehr, als bei ihr zu sein, denn nur dann kann ich mich selbst erfahren. Dann bin da, und für mich selbst erfahrbar als jemand, der mal fröhlich und mal traurig ist. Mehr nicht. Mein Inneres Erleben ist genau darauf beschränkt und ich habe keine eignenen Inneren Welten, Interessen, Gesprächsthemen usw. weil ich in diesem Punkt nicht mehr Existiere. Denn mein Fokus ruht ausschließlich auf dem anderen. Das ist dann die totale Selbstaufgabe. Die Hölle, finde ich.
Ja, das seh ich genau so. Wenn ich bei mir selbst bin, mich gefunden habe, dann brauch ich den anderen ja nicht mehr. Es geht mit gut und der andere ist eine schöne Beigabe in meinem Leben. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich kann ihn jederzeit lassen, wenn es mir nicht mehr guttut, weil es mir dann !! nämlich wieder besser geht. Das ist wohl der entscheidende Unterschied, würd ich sagen.
Ääh, nicht Heinrich, Herrmann Hesse. Das ist mir kurz nach dem abschicken von dem Beitrag aufgefallen, da waren aber schon die 15 min Zeitlimit zum Ändern vorbei. Ich glaub Herrman heißt der Gute. Vielleicht auch Horst? Auch ein schöner Name (kicher)
Schönen Abend noch
Friedvoll