@Laws:
1. Natürlich haben die USA Leute in der Ukraine und ja... die gehen da US-Interessen nach und die gehen über Aufklärung hinaus. Sie sind von Anfang an Partei und ja, Putin soll in die Ecke gedrängt werden.
2. Ob Putin reguläre Truppen reingeschickt hat oder nicht ist irrelevant. Er hat Leute drin. Du kannst nicht einfach beweisen wollen, die USA hätten welche drin weil da einige englisch sprechen, gleichzeitig aber behaupten Putin würde anders agieren, während es dafür mindestens so klare Indizien bis Beweise gibt.
Und: Putin hat es die Krim betreffend zugegeben... Er hat es im TV gesagt!
Was Brzezinski betrifft: Seine Rolle wird m.A.n. gnadenlos überschätzt. Der verlinkte Artikel ist, ...sorry das ich das so klar sage: Schrott! Da wird etwas von Hass in den Augen geschrieben und er würde auf den Tisch hauen. In Wirklichkeit klopft er mit dem Finger drauf und inwiefern da Hass in den Augen ist... das ist verdammt subjektiv.
Noch wichtiger: Die extreme Involvierung Brzezinskis, in die aktuelle Politik und die der letzten Jahre, als sei er das Mastermind hinter allem, ist eine Theorie v.a. von Webster Tarpley. Auf den wird sich auch im Artikel berufen. Und anders als viele die sich darauf berufen, habe ich dessen Buch gelesen. Und es ist eines der schlechtesten Bücher zum Thema das ich je las. Tarpley hat absolut gar nichts das wirklich beweiskräftig ist.
Brzezinski hat Obama beraten... ja. Aber daraus gleich abzuleiten, die US-Außenpolitik würde nach Brzezinskis Pfeife tanzen und er sei jetzt die dunkle Instanz hinter dem Vorhang die an Obamas Fäden zieht, ist so extrem simplifizierend das sie nur falsch sein kann. Übrigens hat Brzezinski die US-Politik auch oft genug kritisiert, was er wohl kaum tun würde wenn sie ihm gehorchen würde. Er fordert übrigens seit Mai 2014 Waffen zu liefern und Obama hat es bis jetzt noch nicht getan.
Diese ganze Brzezinski-Theorie ist insofern interessant, als dass vieles auf eine Art läuft wie er es 1997 skizziert hat. Wer aber annimmt, in Brzezinski den Schlüssel zu ALLEM zu finden, der irrt sich. Und wer glaubt, Brzezinski sei die entscheidende Figur der US-Geostrategie, irrt sich auch.
Artikel, wie der von Dir verlinkte... oder das Buch von Tarpley über Brzezinski-Obama, diskreditiert in meinen Augen vieles das eigentlich
nicht falsch ist, weil es so extrem simplifiziert das es
doch zu falsch wird. Die Komplexität der Situation wird da auf eine Person heruntergebrochen und dann auch noch unglaublich subjektiv gedeutet das es an der Realität vorbeigeht.
Und was mich echt nervt, das ist diese Beweihräucherung Putins. Ich selbst bin ein großer US-Kritiker, aber ich sehe in keinster Weise einen Grund, daraus ein zu positives Bild von Putin abzuleiten. Der Typ hat alles unter seiner Fuchtel... Er ist Geheimdienst-Mann, er ist Oligarch, er ist Präsident. Eine solche Machtfülle kann gar nicht zu Demokratie führen. Er hat viel für Russland getan, aber er ging über Leichen... und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ich halte ihn absolut für gefährlich und wünsche mir kein starkes Russland, bzw. anders gesagt: Wäre Russland so stark wie es die USA sind, sähe die Welt nicht besser aus.
Putin agiert strategisch verständlich... das bestreite ich nicht. Aber eine Friedenstaube ist der nicht. Und zu glauben, er würde in der Ukraine nur zugucken... das ist noch naiver als zu glauben, dass die USA sich nicht einmischen.