Überarbeitung von Kinderbüchern - notwendig oder Zensur?

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das brauchst du nicht Tany, ich bin so egozentrisch, daß mich das eigene Freuen ganz und gar voll erfüllt...;)

Ämm...ok :D ich freue mich auch nicht, weil ich denke, dass Du das brauchst; es war eine Mitteilung darüber, wie es mir geht.

Ich werde mich vorerst zurückhalten, Dich zu kommentieren, da das scheinbar (so mein Eindruck) eher selten der Transparenz dient und es von dem wegführt, worum es mir gerade geht (siehe Threadthema). :)
 
Na, ich sage mal so, ein bewusst überzogenes Beispiel, ein Mensch, Opfer eines Gewaltverbrechens, sitzt auf der Polizeistation und soll den Täter beschreiben.

Polizeibeamtin: War es ein Mann oder eine Frau?
Opfer: Ein Mensch. (um nicht wegen des Geschlechtes zu diskriminieren)

Polizeibeamtin: War dieser Mensch groß oder klein?
Opfer: Es war ein Mensch. (um nicht wegen der Körpergröße zu diskriminieren)

Polizeibeamtin: Welche Hautfarbe hatte derjenige?
Opfer: Es war ein Mensch. (um nicht wegen der Hautfarbe zu diskriminieren)

Also es gibt durchaus Situationen, wo es sinnvoll ist, als Beschreibung die entsprechenden Eigenschaften eines Menschen zu benennen. Und wenn ich auf männliche dunkelhäutige Bodybuilder stehe, wenn es so wäre, darf ich dem doch sagen, dass ich auf schwarze Bodybuilder abfahre.

Wie sonst soll ich beschreiben, wenn nicht anhand tatsächlicher Attribute?

Ich halte es für wenig sinnvoll, jeden einfach nur Mensch zu nennen. Da müssen wir auch Ländernamen verbieten und sagen: der kommt aus Land. Und Berufsbezeichnungen, denn da könnte sich wer diskriminiert fühlen, sagen wir vereinfacht: Der hat Beruf. Und Haarfarben, Augenfarben...

Wie sähe es in der Alltagssprache aus?

"Ja, ich muss heute zu Mensch mit Beruf gehen, der aus Land kommt." Das klingt doch irgendwie sehr verschlumpft dann. :zauberer1

Das ein Schwarzer ein Mensch ist, muss mir niemand erklären, das weiß ich doch auch so. :umarmen:

Und weißt Du, was mir Absurdes heute passiert ist, da kam ein Kollege, der hat gerade geheiratet, eine Frau mit einem arabisch klingenden Nachnamen. Wieso auch immer, er bedankte sich bei mir, dass ich ihn normal behandelt habe, alles so gut mit seinem Auftrag lief, weil er seitdem erlebt, dass man ihn anders behandelt.

Benachteiligend, aber auch bevorzugt behandelt, ob seines Migrationshintergrundes. Manche Menschen sprechen mit ihm langsamer, weil sie denken, er hat Probleme mit der deutschen Sprache. :confused:

Wir leben in einer wahrlich verrückten Zeit, finde ich.

LG
Any

Jetzt verstehen wir uns Any;-)

Den unterschwelligen Rassismus, den gerade die Political Correctnesses meiner Meinung nach fÖrdern, könnte auch heißen, ALLE nur noch Franzi zu nennen. Dann heißt keiner mehr Abduhl oder Franziska. Kein männlich, kein weiblich, kein europäisch kein asiatisch etc. Als ob dann das Problem gelöst wäre.

Frage mich, warum die Komiker das noch nicht aufgegriffen haben? Oder hab ich was verpasst?:confused:
 
Tz, tz Du bist nicht mehr auf dem neuesten Stand - es heißt "Lopfer" (Looser+Opfer). :D

Es gab verschiedene Experminente zum Thema Ausgrenzung wegen "Anderssein", die zeigen, daß Menschen sich stets irgendetwas suchen, was sie von anderen unterscheidet, was sie ggfs. "höher" oder "besser" stellt (langes Thema).

Ich finde es generell gefährlich irgendetwas umzuschreiben,viel wichtiger halte ich es, das was geschrieben wurde, sinnvoll zu reflektieren und dazu reicht es oft, dem Kind mitzuteilen, daß "Negerlein" oder "Mohr" usw. Begriffe von früher waren, die heute nicht mehr verwendet werden.
Kinder lesen in der Regel erst mit 6-8 Jahren selbstständig und dann auch nur die Bücher, die ihnen Erwachsene an die Hand geben.

So kritisch er zu betrachten ist: ich hatte den Struwwlepeter und meine Kids auch - und natürlich habe ich ihn mit meinen Kids zusammen gelesen, genau wie sämtliche Märchen (schauder ... :)).

Irrlaaand :kiss4:

Das, was Du ansprichst, (entsprechend zu reflektieren, erklären) setzt voraus, dass diese Personen (Eltern, Oma,...) dazu auch in der Lage sind - entsprechende Einstellung bereits haben.

In wie vielen Fällen (keine genaue Zahl ;) ) meinst Du, ist das gegeben?

Selten, häufig, oft,...?
 
Mich hätte interessiert, ob hier im Thread User, die in einer geschlossenen Gesellschaft der mehr oder weniger Gleichgesinnten leben, sich gegen Veränderung der Bezeichnungen in Kinderbüchern aussprechen, und ob User, die so zwischen Stühlen sitzen, zwischen Welten leben, dafür sind. :spekulier:

Mich würde interessieren was deine Spekulationen sind:) Spuckts doch mal aus!
 
Jetzt verstehen wir uns Any;-)

In dem Punkt ja, Franzi. :D

Wobei ich unterscheide zwischen Gleichmacherei und Gleichberechtigung, um Letzteres geht es bei dem Thema doch eigentlich. Das ein Mensch nicht ob seiner Hautfarbe, seines Geschlechtes, seiner Augenfarbe oder Meinung im Alltagsleben tatsächlich benachteiligt wird.

Es geht um die Reduzierung dieser tatsächlich ungerechtfertigten Benachteiligung aufgrund einzelner in negativ behafteter und somit ungerechtfertigt erfolgter Attribute.

Jemanden zu sagen, weil er blaue Augen hat sei derjenige automatisch dumm.

LG
Any
 
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Irrlaaand :kiss4:

Das was Du ansprichst (entsprechend reflektieren, erklären) setzt voraus, dass diese Personen (Eltern, Oma,...) dazu auch in der Lage sind - entsprechende Einstellung bereits haben.

In wie vielen Fällen (keine genaue Zahl ;) ) meinst Du, ist das gegeben?

Selten, häufig, oft,...?

Im Grunde ist genau diese Art zu denken mindestens so diffamierend. Du sprichst Millionen von Menschen ab, möglicherweise der Mehrheit der Menschheit, so weit reflektieren zu können um einem Kind eine Geschichte zu erklären.

Diese Denke läuft in eine Richtung die einem dann wirklich Sorgen machen sollte. Wo soll das enden?
 
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