Überarbeitung von Kinderbüchern - notwendig oder Zensur?

Ehrlich ein übertriebenes Beispiel! Hier geht es doch nicht darum, dass man Deutsche nicht Deutsche oder Türken nicht Türken nennen darf oder soll. Hier geht es im Vorurteile .
Anderes Beispiel: Wenn über ein Verbrechen berichtig wird, und die Herkunft des Täters in den Nachrichten erwähnt wird, wäre es Rassismus. Denn man sagt ja auch nicht, ein weisser hat heute morgen eine Bank überfallen...Man würde einfach sagen, ein Mann hat heute die Bank überfallen..

Ja, das sehe ich ähnlich. M.E. wird so etwas focussiert, dass eine 'Facette' eines Menschen in den Vordegrund gestellt wird - und somit Vorurteile begünstigt. Ob/ inwiefern das nun gezielt geschieht, darüber kann sich jeder so seine Gedanken machen (oder auch nicht ;) )...
 
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Ja, das sehe ich ähnlich. M.E. wird so etwas focussiert, dass eine 'Facette' eines Menschen in den Vordegrund gestellt wird - und somit Vorurteile begünstigt. Ob/ inwiefern das nun gezielt geschieht, darüber kann sich jeder so seine Gedanken machen (oder auch nicht ;) )...

Hier im Forum wird es gezielt gemacht, überhaupt in den allgemeinen Foren, bei den politischen Themen. Wäre eigentlich gut mal etwas objektiv diskutieren zu dürfen, aber alles endet in einer Schlammschlacht, ganz egal welches Thema.
 
In dem Punkt ja, Franzi. :D

Wobei ich unterscheide zwischen Gleichmacherei und Gleichberechtigung, um Letzteres geht es bei dem Thema doch eigentlich. Das ein Mensch nicht ob seiner Hautfarbe, seines Geschlechtes, seiner Augenfarbe oder Meinung im Alltagsleben tatsächlich benachteiligt wird.

Es geht um die Reduzierung dieser tatsächlich ungerechtfertigten Benachteiligung aufgrund einzelner in negativ behafteter und somit ungerechtfertigt erfolgter Attribute.

Jemanden zu sagen, weil er blaue Augen hat sei derjenige automatisch dumm.

LG
Any

Eben, darin besteht das Problem. Und nicht derjenige ist deshalb rassistisch, weil er sagt: "der mit den blauen Augen".

(Hab selber welche, sind die wirklich dümmer?.;-) )

Mich hat man auch "Langer" genannt, dann "Großer", weil ich eben groß gewachsen bin. Na und.
 
Was hältst Du davon, den Koran zu verändern, es ist ja sehr deutlich zu sehen, daß viele Eltern und sogar geistliche Autoritäten überfordert sind damit, ihn zu erklären? :rolleyes:

Ich erachte die Reformierung des Koran als sehr sinnvoll... :)

Und es wird bereits getan. Ich selber habe, lese,.. u.a. eine bzw. zwei entsprechende Ausführungen.

Hier eine, die ich empfehlen kann: http://www.muhammad-asad.de/
 
Ein Schwarzer hat mir schon Rassismus an den Kopf geworfen, weil ich nicht mit ihm ins Bett wollte. Hallo? Übertreibt es sich da nicht irgendwann?

Ja, ist mir auch früher öfter passiert.. na und?
Müssen jetzt alle Schwarzen besonders aufgeklärt und politisch korrekt sein?
Dieses Argument ist mitnichten anders, wie im Feminismusthread, wo es hieß, wenn die Frauen ja schon untereinander uneins sind, wie sollen sie sich da gegen die Diskriminierung durch die Männer zur Wehr setzen.
Das wurde als dumme Argumentation betitelt, weil auch Frauen Individuen sind, und eigene Meinungen vertreten düften.
Was wäre hier jetzt anders? Eigentlich nichts, oder? Oder wird hier jetzt auf einmal verlangt, alle Schwarzen haben eine Meinung, weil sie sind alle gleich?(Was im übrigen eine rassistische Argumentation wäre).

Warum es jetzt so schlimm ist, Menschen zu respektieren, die sich selber benennen wollen, und nicht benannt werden wollen - was nämlich grade die Weißen als ihr "Recht" betrachten("ich hab immer bullibulli gesagt, und auch wenns dem bullibulli nicht gefällt, werd ich weiter bullibulli sagen" *weinerlicher Tonfall*) - ist mir unverständlich.
Nochmal verlinke ich auf die Seite von Noah Sow zum Thema Weißsein, weil wohl der bereits verlinkte Artikel "Weißsein" auf Wiki für manche hier zu hoch ist, und sie ihn nicht gelesen haben - mag auch Desinteresse sein, sich einfach nicht zu informieren, weil als Weiße hat man es nicht nötig, man wird ja nicht selber rassistisch diskriminiert.

Speziell für Loop .... aus Respekt gegenüber Menschen bestimmte Ausdrücke nicht mehr in Büchern zu verwenden hat wohl nix mit Gleichmacherei zu tun, aber viel damit, wie man mit anderen umgeht.

Lucia
 
Ich äußerte mich hinsichtlich Umformulierung von Büchern, nicht dass ich sie verboten sehen möchte.
Aber umformuliert oder wie? Da hätte man bei einigen Büchern so viel zu tun das man sie gleich ganz verbieten lassen müsste.


Ich würde da nicht von Grenzen 'sprechen' - sondern davon, Prioritäten zu setzen - step by step.. :)
Ja.. dieses "step by step" ist genau das Problem. Wo soll das bitte enden? Du argumentierst dann hier wirklich voll Richtung Zensur. Denn wenn das, was Du für richtig hältst, konsequent angewandt wird, bliebe gar nichts verschont. Auch Kunst nicht.. nimm nur das Beispiel Rock/Pop. Alle Texte politisch-korrekt anpassen?





Und wo siehst Du da einen Unterschied zu dem, wie es momentan ist?
Momentan gibt es noch keine "political-Corectness-Zensur".

Was würde sich, so, wie ich Dich verstehe, dahingehend verändern, dass Du Dich bzw. Dein Denken als 'kontrolliert' siehst -Du in Deinem Denken nicht frei bist?

Wenn nur aus ein paar Kinderbüchern Worte verändert werden kann mir persönlich das schnuppe sein. Aber das was Du sagst geht letztlich doch viel weiter. Wenn Du so vielen Menschen absprichst, reflektiert genug zu sein um den eigenen Kindern ein paar Erklärungen mitzugeben, dann müsstest Du konsequenterweise auch an all jene denken, die ihren Kindern gar nichts vorlesen sondern die vors TV setzen oder an den Computer. Dann muss das gesamte TV-Programm zensiert werden und das gesamte Internet. Dann muss letztlich alles zensiert werden.
 
Ehrlich ein übertriebenes Beispiel! Hier geht es doch nicht darum, dass man Deutsche nicht Deutsche oder Türken nicht Türken nennen darf oder soll. Hier geht es im Vorurteile .

Ein Beispiel, dass den Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gleichmacherei ganz gut erklärt. Das ich übertrieben habe, schrieb ich dazu. ;)

LG
Any
 
Hier im Forum wird es gezielt gemacht, überhaupt in den allgemeinen Foren, bei den politischen Themen. Wäre eigentlich gut mal etwas objektiv diskutieren zu dürfen, aber alles endet in einer Schlammschlacht, ganz egal welches Thema.

Hm...ich kann Dir da auch 'nur' empfehlen, es anders zu handhaben (was Du eh schon machst, wie ich Dich verstehe) - was bleibt uns (hier) sonst, um eine Veränderung herbeizuführen, als es selbst anders zu machen?

So halte ich es, soweit es mir gelingt - das und Akzeptanz ;)
 
Ja, ist mir auch früher öfter passiert.. na und?
Müssen jetzt alle Schwarzen besonders aufgeklärt und politisch korrekt sein?
Dieses Argument ist mitnichten anders, wie im Feminismusthread, wo es hieß, wenn die Frauen ja schon untereinander uneins sind, wie sollen sie sich da gegen die Diskriminierung durch die Männer zur Wehr setzen.
Das wurde als dumme Argumentation betitelt, weil auch Frauen Individuen sind, und eigene Meinungen vertreten düften.
Was wäre hier jetzt anders? Eigentlich nichts, oder? Oder wird hier jetzt auf einmal verlangt, alle Schwarzen haben eine Meinung, weil sie sind alle gleich?(Was im übrigen eine rassistische Argumentation wäre).

Warum es jetzt so schlimm ist, Menschen zu respektieren, die sich selber benennen wollen, und nicht benannt werden wollen - was nämlich grade die Weißen als ihr "Recht" betrachten("ich hab immer bullibulli gesagt, und auch wenns dem bullibulli nicht gefällt, werd ich weiter bullibulli sagen" *weinerlicher Tonfall*) - ist mir unverständlich.
Nochmal verlinke ich auf die Seite von Noah Sow zum Thema Weißsein, weil wohl der bereits verlinkte Artikel "Weißsein" auf Wiki für manche hier zu hoch ist, und sie ihn nicht gelesen haben - mag auch Desinteresse sein, sich einfach nicht zu informieren, weil als Weiße hat man es nicht nötig, man wird ja nicht selber rassistisch diskriminiert.

Speziell für Loop .... aus Respekt gegenüber Menschen bestimmte Ausdrücke nicht mehr in Büchern zu verwenden hat wohl nix mit Gleichmacherei zu tun, aber viel damit, wie man mit anderen umgeht.

Lucia

NICHT MEHR finde ich auch absolut richtig!

Und trotzdem wird schon in diesem Thread deutlich, wie schwierig es ist, wenn man sich daran machen würde, alte Bücher umzuschreiben, - wo genau zieht man die Grenze (Hautfarbe, Religion, Behinderungen, Rollenzuschreibungen, Aussehen und damit verbundene Attribute ...).

Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
 
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Warum es jetzt so schlimm ist, Menschen zu respektieren, die sich selber benennen wollen, und nicht benannt werden wollen - was nämlich grade die Weißen als ihr "Recht" betrachten("ich hab immer bullibulli gesagt, und auch wenns dem bullibulli nicht gefällt, werd ich weiter bullibulli sagen" *weinerlicher Tonfall*) - ist mir unverständlich.
Lucia

:thumbup: Danke Lucia, du hast es auf den Punkt gebracht.
 
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