Überarbeitung von Kinderbüchern - notwendig oder Zensur?

Weil dass das Denken nicht verändert. Rassismus und jegliche Art der Diffamierung zielt ja auf "Anders-Sein" und Abwertung von Unterschieden. Begriffe zu streichen oder zu verändern verändert nicht das Denken und Unterschiede werden weiter bestehen. Es kann nicht darum gehen Unterschiede streichen zu wollen die existieren. Es geht doch um den Umgang damit...

Abgesehen davon gibts sogar Möglichkeiten der Diffamierung indem Worte einfach in einem anderen Kontext benutzt werden. Kids erfinden beständig neue Schimpfworte und Strategien um andere herabzusetzen. Willst Du irgendwann das Wort "Opfer" streichen weil die auf dem Schulhof ständig "Ey, Du Opfer!" rufen?

Tz, tz Du bist nicht mehr auf dem neuesten Stand - es heißt "Lopfer" (Looser+Opfer). :D

Es gab verschiedene Experminente zum Thema Ausgrenzung wegen "Anderssein", die zeigen, daß Menschen sich stets irgendetwas suchen, was sie von anderen unterscheidet, was sie ggfs. "höher" oder "besser" stellt (langes Thema).

Ich finde es generell gefährlich irgendetwas umzuschreiben,viel wichtiger halte ich es, das was geschrieben wurde, sinnvoll zu reflektieren und dazu reicht es oft, dem Kind mitzuteilen, daß "Negerlein" oder "Mohr" usw. Begriffe von früher waren, die heute nicht mehr verwendet werden.
Kinder lesen in der Regel erst mit 6-8 Jahren selbstständig und dann auch nur die Bücher, die ihnen Erwachsene an die Hand geben.

So kritisch er zu betrachten ist: ich hatte den Struwwlepeter und meine Kids auch - und natürlich habe ich ihn mit meinen Kids zusammen gelesen, genau wie sämtliche Märchen (schauder ... :)).
 
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Ich finde das ist totaler Quatsch. Eine Art Kontrolle um menschliches Miteinander zu fördern führt ins Gegenteil. Und ich glaube nicht, das es vielen geschadet hat solche Geschichten zu hören oder alle zu Rassisten wurden die in der Schule 10 kleine Negerlein gesungen haben.

Ich kann nachvollziehen, dass Du gerne eine gewisse Autonomie gewahrt sehen möchtest.

Damals sah ein Miteinander noch anders aus als heute bzw. - wurde von 'der Menge' als sinnvoll erachtet. Kinder im Rahmen erzieherischer Maßnahmen zu schlagen z.B.

So ein Vorgehen halte ich, nach 'unseren' heutigen Erkenntnissen, für ungeeignet und entsprechende Literatur ebenfalls.

Inwiefern solche und ähnliche Bücher, die gewisse Einstellungen transportieren dem einzelnen schaden, ist sicherlich unterschiedlich; förderlich halte ich sie nicht.


Ich will nicht vorgeschrieben bekommen wie ich umzudenken habe. Denn ich vertraue definitiv nicht darauf, das jene die mir das gerne vorschreiben würden besser denken.

Ob Du nun diese Bücher kaufst, wenn sie entsprechend umgeschrieben wurden, obliegt nach wie vor Dir.

Wie stehst Du zu der Idee, Unterstützung im Rahmen v. Kindergärten, Schulen,..anzubieten bzw. sie als eine feste Einheit zu integrieren, wie u.a. Mathe, Deutsch,..?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein der korrekte Begriff sollte : Mensch lauten . :kiss4:

Na, ich sage mal so, ein bewusst überzogenes Beispiel, ein Mensch, Opfer eines Gewaltverbrechens, sitzt auf der Polizeistation und soll den Täter beschreiben.

Polizeibeamtin: War es ein Mann oder eine Frau?
Opfer: Ein Mensch. (um nicht wegen des Geschlechtes zu diskriminieren)

Polizeibeamtin: War dieser Mensch groß oder klein?
Opfer: Es war ein Mensch. (um nicht wegen der Körpergröße zu diskriminieren)

Polizeibeamtin: Welche Hautfarbe hatte derjenige?
Opfer: Es war ein Mensch. (um nicht wegen der Hautfarbe zu diskriminieren)

Also es gibt durchaus Situationen, wo es sinnvoll ist, als Beschreibung die entsprechenden Eigenschaften eines Menschen zu benennen. Und wenn ich auf männliche dunkelhäutige Bodybuilder stehe, wenn es so wäre, darf ich dem doch sagen, dass ich auf schwarze Bodybuilder abfahre.

Wie sonst soll ich beschreiben, wenn nicht anhand tatsächlicher Attribute?

Ich halte es für wenig sinnvoll, jeden einfach nur Mensch zu nennen. Da müssen wir auch Ländernamen verbieten und sagen: der kommt aus Land. Und Berufsbezeichnungen, denn da könnte sich wer diskriminiert fühlen, sagen wir vereinfacht: Der hat Beruf. Und Haarfarben, Augenfarben...

Wie sähe es in der Alltagssprache aus?

"Ja, ich muss heute zu Mensch mit Beruf gehen, der aus Land kommt." Das klingt doch irgendwie sehr verschlumpft dann. :zauberer1

Das ein Schwarzer ein Mensch ist, muss mir niemand erklären, das weiß ich doch auch so. :umarmen:

Und weißt Du, was mir Absurdes heute passiert ist, da kam ein Kollege, der hat gerade geheiratet, eine Frau mit einem arabisch klingenden Nachnamen. Wieso auch immer, er bedankte sich bei mir, dass ich ihn normal behandelt habe, alles so gut mit seinem Auftrag lief, weil er seitdem erlebt, dass man ihn anders behandelt.

Benachteiligend, aber auch bevorzugt behandelt, ob seines Migrationshintergrundes. Manche Menschen sprechen mit ihm langsamer, weil sie denken, er hat Probleme mit der deutschen Sprache. :confused:

Wir leben in einer wahrlich verrückten Zeit, finde ich.

LG
Any
 
Mich hätte interessiert, ob hier im Thread User, die in einer geschlossenen Gesellschaft der mehr oder weniger Gleichgesinnten leben, sich gegen Veränderung der Bezeichnungen in Kinderbüchern aussprechen, und ob User, die so zwischen Stühlen sitzen, zwischen Welten leben, dafür sind. :spekulier:
 
Tz, tz Du bist nicht mehr auf dem neuesten Stand - es heißt "Lopfer" (Looser+Opfer). :D

Es gab verschiedene Experminente zum Thema Ausgrenzung wegen "Anderssein", die zeigen, daß Menschen sich stets irgendetwas suchen, was sie von anderen unterscheidet, was sie ggfs. "höher" oder "besser" stellt (langes Thema).

Ich finde es generell gefährlich irgendetwas umzuschreiben,viel wichtiger halte ich es, das was geschrieben wurde, sinnvoll zu reflektieren und dazu reicht es oft, dem Kind mitzuteilen, daß "Negerlein" oder "Mohr" usw. Begriffe von früher waren, die heute nicht mehr verwendet werden.
Kinder lesen in der Regel erst mit 6-8 Jahren selbstständig und dann auch nur die Bücher, die ihnen Erwachsene an die Hand geben.

So kritisch er zu betrachten ist: ich hatte den Struwwlepeter und meine Kids auch - und natürlich habe ich ihn mit meinen Kids zusammen gelesen, genau wie sämtliche Märchen (schauder ... :)).


Der Meinung bin ich auch.
 
Ich denke, Schwarzer ist der politisch korrekte Begriff? Genau DAS meine ich, was passiert ist Verunsicherung, nicht Klarheit.

Und Rassismus ist es für mich dann, wenn ich schlechte oder abwertende Eigenschaften mit dem Begriff koppel oder sie im Wort selbst bereits klar gekoppelt sind (z.B. Nigger = Sklaverei, kein Mensch)

Ein Schwarzer hat mir schon Rassismus an den Kopf geworfen, weil ich nicht mit ihm ins Bett wollte. Hallo? Übertreibt es sich da nicht irgendwann?

Wo ist die Grenze?

LG
Any


Habs jetzt erst gesehen, aber es ist auch wieder köstlich.:lachen::lachen::lachen:

Aber stimmt schon, hab ähnliches erlebt, völlig aus dem Kontext gerissen, um Druck zu machen und zu manipulieren.
 
Tz, tz Du bist nicht mehr auf dem neuesten Stand - es heißt "Lopfer" (Looser+Opfer). :D
Ich bin einfach nicht mehr voll auf dem Stand jugendlicher Kreativität. :D

Früher war ich selbst gut darin neue Worte zu finden. Ich benutzte z.B. den Namen eines Nachbarn als Schimpfwort, weil ich den nicht leiden konnte... meine Mutter hatte echt zu kämpfen damit. :D

Es gab verschiedene Experminente zum Thema Ausgrenzung wegen "Anderssein", die zeigen, daß Menschen sich stets irgendetwas suchen, was sie von anderen unterscheidet, was sie ggfs. "höher" oder "besser" stellt (langes Thema).

Ich finde es generell gefährlich irgendetwas umzuschreiben,viel wichtiger halte ich es, das was geschrieben wurde, sinnvoll zu reflektieren und dazu reicht es oft, dem Kind mitzuteilen, daß "Negerlein" oder "Mohr" usw. Begriffe von früher waren, die heute nicht mehr verwendet werden.
Kinder lesen in der Regel erst mit 6-8 Jahren selbstständig und dann auch nur die Bücher, die ihnen Erwachsene an die Hand geben.

So kritisch er zu betrachten ist: ich hatte den Struwwlepeter und meine Kids auch - und natürlich habe ich ihn mit meinen Kids zusammen gelesen, genau wie sämtliche Märchen (schauder ... :)).

Jep... sehe das alles ähnlich bis genauso. Es gibt schon ein paar echt düstere Märchen. Aber wenn Eltern es nicht hinbekommen die auf ne Art zu erzählen/vorzulesen ohne dass ein Kind einen Schock bekommt, sollte man die Eltern am besten in Umerziehungseinrichtugen stecken.

Neue Idee: Anstatt Sprache verändern zu wollen lieber der direkte Weg... Umerziehungslager. :D
 
Meiner Ansicht nach ist es aus unterschiedlichen Gründen sinnvoll, dass einige Bücher, bei erhaltener Kernaussage, umformuliert werden...

Ich finde, wir fangen bei dem Koran gleich damit an. Wo Sachen wie "tötet die Ungläubigen" und Co gehören nicht in Kinderhände, das könnten die falsch verstehen. Auch nicht in die Hände von Ungebildeten.

Also ich unterstütze deine Idee ganz satirisch natürlich ausdrücklich. :ironie:

LG
Any
 
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Ich kann nachvollziehen, dass Du gerne eine gewisse Autonomie gewahrt sehen möchtest.

Damals sah ein Miteinander noch anders aus als heute bzw. - wurde von 'der Menge' als sinnvoll erachtet. Kinder im Rahmen erzieherischer Maßnahmen zu schlagen z.B.

So ein Vorgehen halte ich, nach 'unseren' heutigen Erkenntnissen, für ungeeignet und entsprechende Literatur ebenfalls.

Inwiefern solche und ähnliche Bücher, die gewisse Einstellungen transportieren dem einzelnen schaden, ist sicherlich unterschiedlich; förderlich halte ich sie nicht.

Und wo willst Du dann die Grenze ziehen? Wenn man der Ansicht ist, das Eltern zu schlagenden Eltern werden könnten weil sie das falsche Buch lesen, oder Kinder zu Rassisten werden weil in irgendeinem Astrid-Lindgren-Buch von "Negern" gesprochen wird... dann müssen auch alle Krimis verboten werden, Koran, Bibel und natürlich jede Menge Bücher mit "anderer" politischer Gesinnung etc.



Ob Du nun diese Bücher kaufst, wenn sie entsprechend umgeschrieben wurden, obliegt nach wie vor Dir.

Wie stehst Du zu der Idee, Unterstützung im Rahmen v. Kindergärten, Schulen,..anzubieten bzw. sie als eine feste Einheit zu integrieren, wie u.a. Mathe, Deutsch,..?
Gegen normale Bildung habe ich nichts. Ich habe nur ein Problem mit allem was Richtung "Kontrolle über Denken" geht.
 
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