du versuchst hier auf eine nicht sonderlich subtile Art und Weise graußliche Relativierungen zu setzen...wenn der Bayer "Neger" sagt, ist er kein Rassist, Rassist ist er, wenn er das im Wissen tut einen Menschen aufs widerlichste zu beschimpfen!
und du weißt ganz genau, dass diese Bezeichnung als beleidigend empfunden wird und weigerst dich dennoch, dieses Wort auf das schärfste zu verurteilen samt den Bedeutungen, die es trägt...und diesen einfachen Umstand nenne ich rassistisch!
es ist schlicht rücksichtslos!
Ich sehe das nicht so wie du. Wenn du jetzt schreibst: wenn Musikus das Wort nicht aufs schärfste verurteilt und sich von dem Wort distanziert dann wäre der Unstand für dich rassistisch so bedeutet das schlicht und einfach übersetzt, dass du Musikus unterstelllst rassistisch zu denken, da der "Umstand auf das" Bezug nimmt.
Ich kann aber bei Musikus kein rassistisches Denken feststellen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass er zu unterscheiden weiß zw. einem negativ besetzten Ausdruck und einem nicht negativ besetzten Ausdruck innerhalb einer direkten Kommunikation.
Ob das Wort nun wirklich verschwindet, sollte es sich nicht mehr in den Medien noch in der Literatur zeigen bleibt fraglich und wenn wird es wahrscheinlich 150 Jahre dauern, bis es ungebräuchlich wird wenn überhaupt. Ich bin der Ansicht, dass es nicht das Wort an sich ist sondern das was sich in den Köpfen der Menschen abspielt und wenn sich da was ändert braucht es keiner Zensur mehr denn dann verschwindet das Wort ganz von selbst und das viel schneller als mit einem Verbot oder Gebot. Ich denke deshalb so, da ich immer aus der Psychologie das Thema "Attributionstheorien" in Gedanken habe.
Attributionstheorien:
Wahlfreiheit
Besteht bei den Handlungsalternativen keinerlei Wahlfreiheit, so gewinnt der Beobachter hieraus keinerlei Informationen. Wird die Wahlfreiheit dagegen nicht eingeschränkt, so tendieren Beobachter dazu, das gezeigte Verhalten verstärkt auf Dispositionen zurückzuführen als dies bei nicht bestehender Wahlfreiheit der Fall wäre.
Empirische Belege hierfür liefert ein Experiment
[12], bei dem Versuchspersonen einen Aufsatz über
Fidel Castro bewerten sollten. Der einen Gruppe wurde gesagt, dass der Autor gezwungen wurde, den Aufsatz zu schreiben und sich für Fidel Castro auszusprechen. Der anderen Gruppe wurde gesagt, dass sich der Autor aus freien Stücken für seine Pro-Haltung entschied. Der Aufsatz mit der freiwilligen Haltung wurde nun als extremer eingeschätzt als der Aufsatz mit der gezwungenen Haltung. Gleiche Belege gab es bei einem Aufsatz, der sich gegen Fidel Castro aussprach.
Soziale Erwünschtheit
Wird eine Handlung ausgeführt, weil sie in der Situation erwünscht ist, so beurteilen Beobachter diese Handlung eher als weniger extreme
Einstellung des Handelnden. Wird die Handlung jedoch entgegen sozialen
Konventionen durchgeführt, so wird die Disposition des Handelnden von Beobachtern als extremer eingestuft.
Auch hierfür gibt es empirische Befunde. Es sei auf einen Versuch mit vermeintlichen Bewerbern als Astronauten und U-Bootkapitänen verwiesen, bei dem Versuchspersonen ein vermeintliches Vorstellungsgespräch beurteilen sollten und die Kandidaten als extremer in ihren Einstellungen sahen, die sich einem vorgegebenen Rollenwunsch widersetzten.
Dann gibt es noch die Ansicht, dass wenn man einem Menschen irgendetwas verbieten möchte, dass ihm vorher überhaupt nicht wichtig war und er darauf nicht den geringsten Wert gelegt hatte, es für ihn unrelevant war, dass es ihm dann plötzlich, durch das Verbot, wichtig wird und er obwohl vorher vollkommen unrelevant für ihn, jetzt plötzlich darauf bestehen wird, nicht in seiner Freiheit eingeschränkt zu werden.