Kann auch ein Stück sein, aber vor allem macht mir die Anpassung Sorgen, da hab ich ein schlechtes Gefühl.
Für mich sind Bücher etwas ganz wichtiges, etwas, was bleibt und aufzeigt, Geschichte, woraus man auch lernt, wie man es früher gemacht hat und wie man es heute besser nicht mehr macht. Ein Buch zu verändern und anzupassen kommt für mich Geschichtsfälschung gleich und raubt ein Stück die Möglichkeit zu lernen.
Sehe mich in vielen deiner Aussagen hier wieder.
größtenteils seh ich das auch so.
aber ich würds ein bisserl absurd finden, wenn man jetzt z.b. den toten hosen geschichtsfälschung nachsagt, nur weil sie "10 kleine jägermeister" gesungen haben und damit das lied so vertont haben, dass es halt ohne rassenbezug auskommt. das hat für mich nix mit "weglügen" zu tun.
aber natürlich soll man keine alten bücher umschreiben, sondern sich lieber auseinandersetzen mit dem, was original drinsteht und auch mit der zeit, in der sie entstanden sind und den gründen, warum sie eben SO entstanden sind. und zwar ohne dass man gleich alles verteufelt. aber mit diskussion von stellen, die man heute nicht mehr so schreiben würde.
Ja, da haste schon recht...

...und genau deshalb finde ich auch, es ist ein
Unterschied... und zwar ein entscheidender Unterschied, ob eine Band ein Lied in "10 kleine Jägermeister" umändert oder ob es generell für die Zukunft für alle - und das wird so sein, weil, was in der Vergangenheit, wenn sie jetzt alles umändern wollen, umgeschrieben wurde, in der Zukunft nicht geduldet werden wird, sondern in einer gewissen Form, wenn nicht sogar einer Gesetzesform - step by step... nehme den Begriff gerne auf, nur in einer anderen Richtung - vorgeschrieben sein wird.
Dem Menschen wird immer mehr das eigene Denken abgenommen... und das Groteske daran ist, er (viele, nicht alle) applaudiert dazu noch, weil es schön mundgerecht in ein "gewaltfrei" und "bedenklich" verpackt wurde/wird. Es ist immer die gleiche Masche, die da lautet, es sei doch besser, lohnender, blabla, effizienter, gewaltfreier, pädagogisch wertvoll... gibt viele Parallelen, wo der gesellschaftliche Mensch mit was Vorgefertigtem (praktisch) geködert und zugeschüttet wird/wurde... und am Ende kommt unterm Strich nur eine weitere Baustelle dazu, weil der einzelne Mensch (nicht alle, aber viele... und die Masse besteht nun mal aus vielen) immer unselbstständiger und abhängiger wird.
Es geht ja nicht nur darum, "alte" Bücher umzuschreiben, was im Grunde eine absolute Unverschämtheit ist, weil es... wiederhole es gerne, weil ich es so hart finde... jedem Bürger die Fähigkeit des eigenen Denkens abspricht. Das ist in meinen Augen schon ein sehr machtvoller Eingriff, ein vernichtendes Monument, das bald als akzeptiert und geschluckt in der Versenkung verschwinden wird. Gedanken- und Meinungsmanipulation.
Der Mensch lernt nicht davon, dass man ihn regelrecht zureglementiert, er verliert dadurch im Gegenteil
immer mehr seine Mündigkeit, seine Sprachfähigkeit, seine Denkfähgigkeit und letzten Endes seine Handlungsfähigkeit. Und dann wundern sich manche, dass "viele" in der Gesellschaft "anscheinend" nicht klarkommen. Ich werde meine Bücher nicht verbrennen, sollten sie mal verboten werden.
Das meine ich jetzt nicht ironisch, sondern drückt meine Bedenken aus.
